Richtlinie für Microsoft-Browsererweiterungen

In diesem Dokument werden die unterstützten Mechanismen für die Erweiterung oder Änderung des Verhaltens bzw. der Benutzererfahrung von Microsoft Edge und Internet Explorer oder des von diesen Browsern angezeigten Inhalts beschrieben. Jede Methode, die in diesem Dokument nicht ausdrücklich aufgeführt ist, gilt als nicht unterstützt.

Diese unterstützten Erweiterungsmechanismen sollen sicherstellen, dass die Benutzer ihren Browser mit Software ihrer Wahl anpassen und erweitern und ihren Browser und PC dabei sicher und ohne Unterbrechung nutzen können.

Software, die nicht unterstützte Techniken oder Methoden zum Erweitern oder Ändern des Browserverhaltens von Microsoft Edge oder Internet Explorer verwendet, wird möglicherweise durch Antischadsoftware blockiert oder entfernt.

Unterstützte Mechanismen für Software, die Microsoft Edge erweitert oder ändert

Zusammenfassung

Microsoft Edge wurde entwickelt, um standardmäßig ein sicheres, zuverlässiges, schnelles und dynamisches Erlebnis bereitzustellen und dafür zu sorgen, dass der Benutzer immer die Kontrolle über sein Erlebnis behält.

Microsoft Edge-Erweiterungen, die exklusiv über den Microsoft Store verfügbar sind, stellen die einzigen unterstützten Mechanismen zum Ändern des Endnutzererlebnisses von Microsoft Edge dar, einschließlich der Browserkonfiguration und des im Browser angezeigten Inhalts.

Alle anderen Mechanismen, die sich auf die Konfiguration von Microsoft Edge oder den im Browser angezeigten Inhalt auswirken, werden nicht unterstützt, sofern nicht ausdrücklich in diesem Dokument angeführt.

Installation, Verwaltung und Entfernung

Alle Erweiterungen für Microsoft Edge müssen vom Microsoft Store bereitgestellt werden. Die Installation muss vom Benutzer initiiert und abgeschlossen werden, und zwar ausschließlich mit dem Verfahren, das von Microsoft Edge und im Microsoft Store bereitgestellt wird. Die Software kann sich auf die Erweiterung im Microsoft Store beziehen, darf jedoch nicht die Funktionalität beim Erwerb der Erweiterung ändern oder den Benutzer anderweitig ungebührlich beeinflussen oder ihm falsche Tatsachen vorspiegeln, damit dieser die Erweiterung installiert.

Die Software darf den Benutzer nicht daran hindern, eine Erweiterung zu deaktivieren oder zu entfernen, und sie darf auch nicht die Benutzererfahrung von Microsoft Edge bei der Erweiterungsverwaltung in irgendeiner Weise ändern.

Alle Erweiterungen müssen die aktuelle Microsoft Store-Richtlinie für Microsoft Edge-Erweiterungen befolgen.

Erweiterungsentwicklung

Eine Ausnahme für die Microsoft Store-Anforderung gilt nur für Entwickler und Tester von Erweiterungen, die sich gerade in der Entwicklung befinden. Diese können vorübergehend mit Wissen des Benutzers, der darüber benachrichtigt wird, in eine Instanz von Microsoft Edge geladen werden. Erweiterungen werden automatisch deaktiviert, wenn der Benutzer ihrer dauerhaften Präsenz nicht zustimmt.

Änderung der Microsoft Edge-Einstellungen

Microsoft Edge verwendet die Registrierung und andere lokale oder cloudbasierte Speichermechanismen zum Speichern des Status oder der Konfiguration vieler seiner Features, darunter zum Beispiel die Startseite des Benutzers und deren Inhalt, die Suchmaschine in der Adressleiste, die neue Registerkartenseite, Favoriten, Leseliste und den Status oder die Konfiguration der Browser-Features.

Die Software darf aus keinerlei Gründen weder direkt noch indirekt Änderungen an diesen Einstellungen vornehmen. Alle Änderungen an Einstellungen müssen vom Benutzer über die Benutzeroberfläche von Microsoft Edge initiiert werden. Die Software darf die Auswahl des Benutzers nicht über Overlays oder andere Änderungen der Benutzererfahrung beeinflussen oder anleiten oder alternative Zustimmungsverfahren bereitstellen.

Microsoft unterstützt die Gruppenrichtlinie und MDM-Richtlinie zur Anpassung spezifischen Verhaltens von Microsoft Edge auf Geräten, die sich in der Kontrolle einer Organisation befinden. Diese Richtlinien dürfen nur von einem Administrator der Organisation konfiguriert werden. Software, die diese Richtlinien in anderen Kontexten verwendet, wird möglicherweise durch Antischadsoftware blockiert oder entfernt.

Änderung des Netzwerkverkehrs

Bestimmte Software modifiziert die im Browser und anderen Anwendungen angezeigten Inhalte durch Ändern des Netzwerkverkehrs über verschiedene Mechanismen, z.B. durch Änderungen der Proxy-Installation oder des DNS.

Eine solche Modifikation des Datenverkehrs wird in der Regel nicht unterstützt, außer für bestimmte Aktivitäten: Einrichtung eines virtuellen privaten Netzwerks (VPN) oder Filterung von Webinhalten (z.B. Entfernen unerwünschter Werbung oder unsicherer oder anstößiger Inhalte).

Software, die die Inhalte ändert, muss dem angemessenen Standardverhalten für Windows-Software entsprechen wie z.B.: eindeutige Aufklärung während der Installation über den Zweck und die Auswirkungen der Software, klare Anweisungen zum Deaktivieren oder Entfernen der Software und ein eindeutiger Eintrag in der Windows-Programmliste, über die ein Benutzer die Software deinstallieren kann (dabei muss das Produkt vollständig aus dem System entfernt werden).

Software, die Änderungen am Datenverkehr für andere Zwecke als die oben aufgeführten bewirkt oder nicht die Richtlinien für Windows-Software befolgt, gilt als nicht unterstützt und wird möglicherweise durch Antischadsoftware blockiert oder entfernt.

Unterstützte Mechanismen für Software, die Internet Explorer erweitert oder ändert

Installation, Verwaltung und Entfernung

Alle Erweiterungen müssen mithilfe von Methoden installiert werden, die im Microsoft Developer Network für Erweiterungen für Internet Explorer beschrieben werden. Die Software darf den Installationsvorgang von Internet Explorer für Erweiterungen nicht umgehen. Die Software muss es einem Benutzer ermöglichen, die Aktivierung und Installation der Erweiterung über die Benutzeroberfläche von Internet Explorer zu bestätigen. Diese Oberfläche darf weder geändert, umgangen, überlagert oder anderweitig im Verhalten modifiziert werden.

Die Software darf einen Benutzer nicht daran hindern, eine Browsererweiterung über das Dialogfeld „Add-Ons verwalten“ von Internet Explorer zu aktivieren oder zu deaktivieren. Dieses Dialogfeld darf in keiner Weise geändert werden.

Symbolleisten müssen Benutzern ein Symbol zum „Schließen“ bereitstellen, über das die Symbolleiste dauerhaft deaktiviert werden kann. Symbolleisten müssen auch über einen Eintrag im Dialogfeld „Software“ in Windows verfügen.

Hinweis: Die in diesem Abschnitt aufgeführten Anforderungen gelten nicht für Änderungen an Internet Explorer, die von einem Systemadministrator auf einem Gerät in Kontrolle einer Organisation genehmigt werden.

Fähigkeiten und Ausführung

Erweiterungen dürfen nur unterstützte Internet Explorer- und Windows-APIs verwenden.

Die Software (z.B. Erweiterungen) darf nicht programmgesteuert den Zugriff auf Browser-Features ändern oder einschränken, z.B. Adressleiste, Startseite, Suchfeld, neue Registerkartenseite oder Favoriten.

Änderungen am netzwerkbasierten Datenverkehr (z.B. DNS oder Proxy) dürfen nur für virtuelle private Netzwerke oder zum Filtern von Webinhalten vorgenommen werden (z.B. Entfernen von Werbung oder unsicherer oder anstößiger Inhalte).

Ab Internet Explorer11 müssen Erweiterungen mit dem erweiterten geschützten Modus kompatibel sein. Die Software darf die Sicherheitseinstellungen von Internet Explorer nicht herabstufen.

Änderungsprotokoll

  • April2016: Dokument veröffentlicht
  • Oktober2016: Aktualisiert für die Veröffentlichung von Microsoft Edge-Erweiterungen für Microsoft Store
  • August2017: Präzisierung für verwaltete Geräte