Installieren und Konfigurieren des Workflowverwaltungsdiensts

In diesem Thema wird beschrieben, wie der Workflowverwaltungsdienst (Workflow Management Service, WMS) installiert und konfiguriert wird.

Installieren des Workflowverwaltungsdiensts

Die AppFabric-Installation führt die folgenden Vorgänge in Bezug auf das Feature WMS aus:

  1. Die Datei WorkflowManagementService.exe wird in den Ordner C:\Windows\System32\AppFabric kopiert.

  2. Der Datei Web.config im Stammverzeichnis wird der folgende WMS-Abschnitt hinzugefügt. Die WMS-Instanz wird ohne Namen konfiguriert. Der Abschnitt <persistence><workflowManagement> ist unveränderlich auf die Web.config-Datei im Stammverzeichnis festgelegt.

    <configuration>
        <microsoft.applicationServer>
            <persistence>
                <workflowManagement>
                    <workflowManagementServiceInstances>
                        <workflowManagementServiceInstance name="" />
                    </workflowManagementServiceInstances>
                </workflowManagement>
            </persistence>
        </microsoft.applicationServer>
    </configuration>
    

    Tipp

    Die standardmäßige WMS-Instanz ist eine namenlose Instanz.

  3. Die Datei WorkflowManagementService.exe.config wird nach C:\Windows\System32\AppFabric kopiert, und der Konfigurationsdatei wird der folgende Abschnitt hinzugefügt, um eine effiziente Sammlung veralteter Objekte auf Mehrkern- oder Mehrprozessorsystemen zu ermöglichen.

    <configuration>
        <runtime>
            <gcServer enabled="true" />
        </runtime>
    </configuration>
    
  4. Die von AppFabric benötigten SQL-Artefakte werden erstellt, indem Create_Persistence_Schema.sql und Create_Persistence_Logic.sql im Ordner C:\Windows\System32\AppFabric\Schema erstellt und ausgeführt werden.

  5. Der Workflowverwaltungsdienst wird als Windows-Dienst installiert. Der Anzeigename des Diensts im Applet Dienste der Systemsteuerung lautet Application Server-Workflowverwaltung.

Konfigurieren des Workflowverwaltungsdienst für die Überwachung eines bestimmten Instanzspeichers

Standardmäßig überwach WMS alle Instanzspeicher, die in den Web.config-Dateien definiert sind, die mit den Bereichen Stamm, Site und Anwendung verknüpft sind. Sie können WMS jedoch auch für die Überwachung bestimmter Instanzspeicher konfigurieren. Die nachstehende Liste enthält die hierfür erforderlichen Schritte:

  1. Erstellen und konfigurieren Sie den Instanzspeicher wie in den Anleitungen vom Anbieter des Instanzspeichers angegeben.

  2. Fügen Sie die Instanzspeicher, die mit WMS überwacht werden sollen, wie im folgenden Konfigurationsfragment gezeigt der Web.config-Datei im Stammverzeichnis hinzu.

    <configuration>
        <microsoft.applicationServer>
            <persistence>
                <workflowManagement>
                    <workflowManagementServiceInstances>
                        <workflowManagementServiceInstance name="">
                            <instanceStores>
                                <instanceStore name="storeA" location="[root, SiteName or VPath]" />
                                <instanceStore name="storeB" location="[root, SiteName or VPath]" />
                            </instanceStores>
                        </workflowManagementServiceInstance>
                    </workflowManagementServiceInstances>
                </workflowManagement>
            </persistence>
        </microsoft.applicationServer>
    </configuration>
    
  3. Starten Sie den Workflowverwaltungsdienst für den Anwendungsserver mithilfe des Snap-Ins Dienste, sofern der Dienst noch nicht gestartet wurde.

Konfigurieren von mehreren WMS-Instanzen

Warnung

Diese Szenario wird gegenwärtig nicht unterstützt.

Wenn auf einem System mehrere WMS-Instanzen ausgeführt werden sollen, sollten Sie der Konfigurationsdatei mehr workflowManagementServiceInstance-Elemente hinzufügen und jede Instanz wie im folgenden Konfigurationsfragment gezeigt benennen. Im folgenden Beispiel werden zwei WMS-Instanzen mit den Namen WMS-1 und WMS-2 konfiguriert. WMS-1 ist für die Überwachung der Instanzspeicher storeA und storeB und WMS-2 für die Überwachung des Instanzspeichers storeC konfiguriert.

<configuration>
    <microsoft.applicationServer>
        <persistence>
            <workflowManagement>
                <workflowManagementServiceInstances>
                    <workflowManagementServiceInstance name="">
                        <instanceStores>
                            <instanceStore name="storeA" location="[root, SiteName or VPath]" />
                            <instanceStore name="storeB" location="[root, SiteName or VPath]" />
                        </instanceStores>
                    </workflowManagementServiceInstance>
                    <workflowManagementServiceInstance name="WMS-1">
                        <instanceStores>
                            <instanceStore name="storeC" location="[root, SiteName or VPath]" />
                        </instanceStores>
                    </workflowManagementServiceInstance>
                    <workflowManagementServiceInstance name="WMS-2">
                        <instanceStores>
                            <instanceStore name="storeD" location="[root, SiteName or VPath]" />
                            <instanceStore name="storeE" location="[root, SiteName or VPath]" />
                            <instanceStore name="storeF" location="[root, SiteName or VPath]" />
                        </instanceStores>
                    </workflowManagementServiceInstance>
                </workflowManagementServiceInstances>
            </workflowManagement>
        </persistence>
    </microsoft.applicationServer>
</configuration>

Bei der Registrierung jeder Instanz von WMS als Dienst im Dienststeuerungs-Manager (Service Control Manager, SCM) sollten Sie den Namen der Instanz unter Verwendung des Parameters –name angeben. Wenn Sie beispielsweise die vorstehende Konfigurationsdatei verwenden möchten, müssen Sie zwei WMS-Instanzen registrieren. Die erste sollte unter dem Namen WMS-1 und die zweite unter dem Namen WMS-2 registriert werden.

Hinweis

Wenn ein von WMS geladenes Instanzspeicherobjekt eine Ausnahmebedingung verursacht, kann dies den gesamten WMS-Prozess zum Erliegen bringen. Dies hat Auswirkungen auf alle anderen von WMS geladenen Instanzspeicher. In diesem Szenario möchten Sie unterschiedlichen Instanzen ggf. unterschiedliche WMS-Instanzen zuweisen, um für eine Prozessisolierung zu sorgen.

Wichtig

Informationen zur Sicherung von Persistenzspeichern und Endpunkten, die von WMS verwendet werden, finden Sie unter Sicherheitskonfiguration für Persistenzspeicher.

Konfigurieren des Workflowverwaltungsdiensts für die Remoteausführung

Damit der Workflowverwaltungsdienst remote ausgeführt werden kann, muss er eine Übergabe der Identität an eine Remoteverbindung zulassen. Für den Workflowverwaltungsdienst auf anderen Betriebssystemen als Windows7 R2 muss die Konfiguration wie folgt implementiert werden:

<configuration>
   <runtime>
      <gcServer enabled="true"/>
      <legacyImpersonationPolicy enabled=”false”/>
      <alwaysFlowImpersonationPolicy enabled=”true”/>
   </runtime>
</configuration> 

  2011-12-05