COM Callable Wrapper (CCW)
Wenn ein COM-Client ein .NET-Objekt aufruft, erstellt Common Language Runtime das verwaltete Objekt sowie einen CCW (COM Callable Wrapper) für dieses Objekt. COM-Clients verwenden den CCW als Proxy für das verwaltete Objekt, da sie nicht direkt auf ein .NET-Objekt verweisen können.
Common Language Runtime erstellt genau einen CCW für ein verwaltetes Objekt, unabhängig von der Anzahl der COM-Clients, die dort Dienste anfordern. Wie die folgende Abbildung zeigt, können mehrere COM-Clients über einen Verweis auf den CCW verfügen, der die Schnittstelle INew verfügbar macht. Der CCW verfügt seinerseits über einen einzelnen Verweis auf das verwaltete Objekt, das die Schnittstelle implementiert und für das eine Garbage Collection durchgeführt wird. Sowohl COM-Clients als auch .NET-Clients können gleichzeitig Anfragen an dasselbe verwaltete Objekt richten.
Zugriff auf .NET-Objekte über den CCW
CCWs können von anderen Klassen, die innerhalb von .NET Framework ausgeführt werden, nicht erkannt werden. Ihr Hauptzweck besteht im Marshallen von Aufrufen zwischen verwaltetem und nicht verwaltetem Code. CCWs verwalten zusätzlich die Identität und Lebensdauer der von ihnen umschlossenen Objekte.
Objektidentität
Common Language Runtime belegt für das .NET-Objekt Speicher, der durch Garbage Collection gewonnen wird. Dadurch kann das Objekt bei Bedarf innerhalb des Speichers verschoben werden. Im Gegensatz dazu belegt die Common Language Runtime Speicherplatz für den CCW aus einem nicht gesammelten Heap. Dies hat zur Folge, dass COM-Clients direkt auf den Wrapper verweisen können.
Lebensdauer eines Objekts
Beim CCW erfolgt die Verweiszählung nach Art des herkömmlichen COM, anders als beim .NET-Client, der von ihm umschlossen wird. Wenn die Verweiszählung für den CCW 0 erreicht hat, gibt der Wrapper seinen Verweis auf das verwaltete Objekt frei. Beim nächsten Garbage Collection-Zyklus werden die verwalteten Objekte ohne verbleibende Verweise eingesammelt.
Siehe auch
Referenz
COM Callable Wrapper
Konzepte
Simulieren von COM-Schnittstellen