Konfigurieren von Parallelindexvorgängen
In diesem Thema wird der maximale Grad an Parallelität definiert und erläutert, wie diese Einstellung in SQL Server 2014 mithilfe von SQL Server Management Studio oder Transact-SQL geändert werden kann. Auf Computern mit mehreren Prozessoren, auf denen SQL Server Enterprise oder höher ausgeführt wird, verwenden Indexanweisungen möglicherweise mehrere Prozessoren, um die der Index-Anweisung zugeordneten Scan-, Sortier- und Indexvorgänge auszuführen, genau wie andere Abfragen. Die Anzahl der Prozessoren, die zur Ausführung einer einzelnen Indexanweisung verwendet werden, wird durch die Konfigurationsoption Max. Grad an Parallelität sowie durch die aktuelle Arbeitslast und die Indexstatistiken bestimmt. Mit der Option Max. Grad an Parallelität wird die maximale Anzahl der Prozessoren festgelegt, die bei der Ausführung paralleler Pläne verwendet werden sollen. Wenn SQL Server-Datenbank-Engine feststellt, dass das System ausgelastet ist, wird der Grad der Parallelität des Indexvorgangs automatisch verringert, bevor mit dem Ausführen der Anweisung begonnen wird. Datenbank-Engine kann den Grad der Parallelität auch verringern, wenn die führende Schlüsselspalte eines nicht partitionierten Indexes eine begrenzte Anzahl unterschiedlicher Werte aufweist, oder wenn die Häufigkeit der einzelnen unterschiedlichen Werte stark schwankt.
Hinweis
Parallele Indexvorgänge sind nicht in jeder SQL Server Edition verfügbar. Weitere Informationen finden Sie unter Features Supported by the Editions of SQL Server 2014.
In diesem Thema
Vorbereitungen:
Festlegen des maximalen Grads an Parallelität mit:
Vorbereitungen
Einschränkungen
Mit der Anzahl der Prozessoren, die vom Abfrageoptimierer verwendet wird, kann zumeist eine optimale Leistung gewährleistet werden. Allerdings können bestimmte Vorgänge, wie das Erstellen, erneute Erstellen oder Löschen sehr großer Indizes die Ressourcen stark beanspruchen, wodurch während des Indexvorgangs möglicherweise nicht genügend Ressourcen für andere Anwendungen und Datenbankvorgänge verfügbar sind. Wenn dieses Problem auftritt, können Sie die zum Ausführen der Indexanweisung verwendete maximale Anzahl von Prozessoren manuell konfigurieren, indem Sie die Anzahl von Prozessoren für den Indexvorgang verringern.
Die MAXDOP-Indexoption überschreibt die Max. Grad an Parallelität-Konfigurationsoption, jedoch nur für die Abfrage, die diese Option angibt. In der folgenden Tabelle werden die gültigen ganzzahligen Werte aufgelistet, die mit der Max. Grad an Parallelität-Konfigurationsoption und der MAXDOP-Indexoption angegeben werden können.
Wert BESCHREIBUNG 0 Gibt an, dass der Server die Anzahl der CPUs festlegt, die verwendet werden, abhängig von der aktuellen Systemarbeitsauslastung. Dies ist die Standardeinstellung und die empfohlene Einstellung. 1 Unterdrückt das Generieren paralleler Pläne. Die Operationen werden dann nacheinander, also seriell ausgeführt. 2 - 64 Schränkt die Anzahl der Prozessoren auf den angegebenen Wert ein. In Abhängigkeit von der aktuellen Systemlast kann eine geringere Anzahl von Prozessoren verwendet werden. Wird ein Wert angegeben, der über der Anzahl der verfügbaren CPUs liegt, wird die tatsächliche Anzahl der CPUs verwendet. Die parallele Indexausführung und die Option MAXDOP-Index gelten für die folgenden Transact-SQL-Anweisungen:
CREATE INDEX
ALTER INDEX REBUILD
DROP INDEX (Gilt nur für gruppierte Indizes.)
ALTER TABLE ADD (Index) CONSTRAINT
ALTER TABLE DROP (gruppierter Index) CONSTRAINT
In der ALTER INDEX REORGANIZE-Anweisung kann die MAXDOP-Indexoption nicht angegeben werden.
Die Speicheranforderungen für partitionierte Indexvorgänge, bei denen Sortiervorgänge erforderlich sind, können größer sein, wenn der Abfrageoptimierer Grade der Parallelität beim Erstellungsvorgang verwendet. Je höher der Grad der Parallelität ist, desto höher ist der Speicherbedarf. Weitere Informationen finden Sie unter partitionierte Tabellen und Indizes.
Sicherheit
Berechtigungen
Erfordert die ALTER-Berechtigung in der Tabelle oder Sicht.
Verwendung von SQL Server Management Studio
So legen Sie den maximalen Grad an Parallelität für einen Index fest
Klicken Sie im Objekt-Explorer auf das Pluszeichen, um die Datenbank mit der Tabelle zu erweitern, in der Sie den maximalen Grad an Parallelität für einen Index festlegen möchten.
Erweitern Sie den Ordner Tabellen .
Klicken Sie auf das Pluszeichen, um die Tabelle zu erweitern, in der Sie den maximalen Grad an Parallelität für einen Index festlegen möchten.
Erweitern Sie den Ordner Indizes .
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Index, für den Sie den maximalen Grad an Parallelität festlegen möchten, und wählen Sie Eigenschaftenaus.
Wählen Sie unter Seite auswählendie Option Optionenaus.
Wählen Sie Maximaler Grad an Parallelitätaus, und geben Sie dann einen Wert zwischen 1 und 64 ein.
Klicken Sie auf OK.
Verwenden von Transact-SQL
So legen Sie den maximalen Grad an Parallelität für einen vorhandenen Index fest
Stellen Sie im Objekt-Explorer eine Verbindung mit einer Datenbank-Engine-Instanz her.
Klicken Sie in der Standardleiste auf Neue Abfrage.
Kopieren Sie das folgende Beispiel, fügen Sie es in das Abfragefenster ein, und klicken Sie auf Ausführen.
USE AdventureWorks2012; GO /*Alters the IX_ProductVendor_VendorID index on the Purchasing.ProductVendor table so that, if the server has eight or more processors, the Database Engine will limit the execution of the index operation to eight or fewer processors. */ ALTER INDEX IX_ProductVendor_VendorID ON Purchasing.ProductVendor REBUILD WITH (MAXDOP=8); GO
Weitere Informationen finden Sie unter ALTER INDEX (Transact-SQL).
So legen Sie den maximalen Grad an Parallelität für einen neuen Index fest
Stellen Sie im Objekt-Explorer eine Verbindung mit einer Datenbank-Engine-Instanz her.
Klicken Sie in der Standardleiste auf Neue Abfrage.
Kopieren Sie das folgende Beispiel, fügen Sie es in das Abfragefenster ein, und klicken Sie auf Ausführen.
USE AdventureWorks2012; GO CREATE INDEX IX_ProductVendor_NewVendorID ON Purchasing.ProductVendor (BusinessEntityID) WITH (MAXDOP=8); GO
Weitere Informationen finden Sie unter CREATE INDEX (Transact-SQL).