Problembehandlung für die Berichtsleistung

Neu: 17. November 2008

In diesem Thema werden Methoden zur Verbesserung der Berichtsleistung beschrieben.

Bestimmen Sie bei der Problembehandlung für die Berichtsleistung mithilfe von Reporting Services-Protokolldateien, auf welche Vorgänge die meiste Zeit verwendet wird: auf das Abrufen von Daten, die Verarbeitung des Berichtslayouts oder das Rendern des Berichts. Weitere Informationen finden Sie unter Problembehandlung bei Berichtsproblemen.

Nachdem bestimmt wurde, auf welche Vorgänge die meiste Zeit verwendet wird, finden Sie in folgenden Abschnitten Informationen zur Behebung bestimmter Probleme.

Verbessern der Datenabrufleistung

Verbessern der Berichtsverarbeitungsleistung

Verbessern der Leistung beim Rendern der Berichte

Verbessern der Datenabrufleistung

Umfangreiche Berichtsdaten beanspruchen mehr Ressourcen und mehr Speicher, führen zu mehr Netzwerkverkehr und verursachen eine längere Verarbeitungszeit. Erstellen Sie Berichte mit einer angemessenen Komplexität und Menge von Daten, um die Steuerung der Berichtsleistung zu vereinfachen. Die wenigsten Benutzer möchten z. B. einen Bericht mit 1.000 Seiten lesen. Benutzer haben Schwierigkeiten, den Zusammenhang eines Drilldownberichts zu erkennen, wenn eine Tabelle zu viele Schachtelungsebenen aufweist, oder sie verlieren bei der Durchsicht einer Tabelle mit zu vielen Spalten den Überblick. Kreisdiagramme mit zahlreichen Teilstücken erscheinen ungeordnet und sind schwer zu lesen. Analysieren Sie die Berichtsanforderungen gründlich, um festzulegen, wie viele Daten Sie benötigen, und rufen Sie dann nur diese Daten von den Berichtsdatenquellen ab.

Die Informationen in den folgenden Abschnitten helfen, die benötigte Zeit zum Abrufen von Daten für Ihren Bericht zu verringern.

Abrufen von mehr Daten als benötigt

Es ist effizienter, die Datenmengen in der Datenquelle zu filtern, sortieren und zu aggregieren, als dies während der Berichtsverarbeitung zu tun. Schreiben Sie Abfragen, die nur die Daten zurückgeben, die Sie in einem Bericht anzeigen möchten. Wenn nur Zusammenfassungsdaten angezeigt werden sollen, berechnen Sie Aggregate für die Datenquelle, und rufen Sie keine Datendetails ab. Die folgende Liste enthält Vorschläge zum Auswerten jeder Berichtsabfrage im Bericht:

  • Schreiben Sie Abfragen mit WHERE- oder HAVING-Klauseln, die die Daten im Bericht auf die für den Benutzer erforderlichen beschränken. Verwenden Sie Abfrageparameter, um die Datenmenge einzuschränken, die zur Laufzeit abgerufen wird. Weitere Informationen finden Sie unter Filtern von Zeilen mithilfe von WHERE und HAVING.
    Wenn Sie einen Snapshotbericht mit Berichtsparametern zum Filtern der Daten erstellen, müssen alle Daten, die im Bericht angezeigt werden können, im Snapshot gespeichert werden. Verwenden Sie in diesem Fall keine Abfrageparameter in den Datasetabfragen. Erstellen Sie stattdessen manuell Berichtsparameter für Filterausdrücke, mit denen der Benutzer die gewünschten Berichtsdaten festlegen kann.
  • Schreiben Sie Abfragen mit der ORDER BY-Klausel, um Daten, die für einen Bericht abgerufen werden, vorzusortieren. Sortieren Sie die Daten entsprechend der gewünschten Reihenfolge im Bericht. Vorsortierte Daten verkürzen die Berichtsverarbeitungszeit durch die Weise, wie sie im Arbeitsspeicher gespeichert sind. Ein Sortieren der Daten vor der Datenverarbeitung ist für viele Berichtsverarbeitungstasks nicht erforderlich. Zum Beispiel ist SUM nicht abhängig von einer Sortierreihenfolge. Daten innerhalb der Gruppeninstanzen werden nicht automatisch sortiert. Wenn Sie keine sortierten Daten im Bericht benötigen, legen Sie keine Sortierungsausdrücke für das Dataset oder den Datenbereich fest. Weitere Informationen finden Sie unter ORDER BY-Klausel (Transact-SQL) und Sortieren von Daten.
    Das Sortieren nach Gruppen oder durch Aggregatwerte ist im Bericht einfacher als in der Abfrage. Häufig ist das Sortieren nach Gruppen im Bericht effizienter als in der Abfrage.
  • Schreiben Sie Abfragen mit GROUP BY, um Werte in der Datenquelle zu aggregieren.
    Oft sind das Aggregieren von Werten und das Anzeigen von Zusammenfassungen die effektivsten Möglichkeiten, Informationen zu übermitteln. Sie können einige Aggregatebenen an der Datenquelle berechnen und sie für ein Dataset abrufen. Die "Detail"-Daten im Dataset stellen jetzt für die Datenquelle berechnete Aggregate dar. Weitere Informationen zum Aggregieren in der Abfrage finden Sie unter Zusammenfassen von Abfrageergebnissen (Visual Database Tools).
    Nachdem diese vorab aggregierten Werte in einen Bericht aufgenommen wurden, können Sie mit dem Aggregieren der Werte fortfahren, solange Sie eine Aggregatfunktion verwenden, die wie z. B. SUM mathematisch transitiv ist. Nehmen Sie z. B. einen Satz von 6 Werten an: 1, 2, 3, 4, 5, 6. Wenn Sie die Werte in Paare gruppieren, verfügen Sie über einen Satz von 3 Werten: 3, 7, 11. Sie können die Summe für den ersten Satz (21) und die Summe des zweiten Satzes (21) berechnen. Die Summen sind identisch, unabhängig von der Gruppierung. Wenn Sie über die AVG-Funktion den Durchschnitt der Werte in den Sätzen ermitteln, erhalten Sie für jeden Satz ein anderes Ergebnis. Der Durchschnitt für den Satz mit 6 Werten ist 21/6 oder 3,5. Der Durchschnitt für den Satz mit 3 Werten ist 21/3 oder 7. AVG ist keine transitive Funktion.
  • Erwägen Sie, die Abfrageleistung für die Datenquelle zu analysieren und zu optimieren. Informationen z.B. zur Abfrageoptimierung für SQL Server 2005 finden Sie unter Abfrageleistung und Verarbeitung einzelner SQL-Anweisungen.
  • Berücksichtigen Sie die für ein Diagramm benötigte Datenmenge. In einem Liniendiagramm beeinträchtigt das Einfügen zahlreicher Punkte in einige wenige Pixel auf dem Monitor die Leistung und verschlechtert die Anzeige der Grafiken. Ein Kreisdiagramm mit mehr als sieben oder acht Teilstücken hat kaum einen Nutzwert.
  • Für Berichtselemente mit bedingter Sichtbarkeit muss der Berichtsprozessor Gruppierungs-, Sortierungs- und Filterausdrücke anwenden, auch wenn zunächst nur die oberste Ebene der Daten sichtbar ist. Wenn der Benutzer Detaildaten nur für begrenzte Zeit sehen möchte, ist ein Drillthroughbericht die bessere Option. Drillthroughberichte werden erst ausgeführt, wenn der Benutzer auf den Drillthroughlink im Hauptbericht klickt. Drilldownberichte oder Unterberichte verarbeiten alle Daten, auch wenn die Daten zunächst ausgeblendet sind. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen von Links zu einem Bericht.
  • Erwägen Sie, Ausführungssnapshots für einen Bericht zu erstellen. Ein Berichtssnapshot enthält alle Berichtsdaten, die für die Datasets in der Berichtsdefinition abgerufen werden. Weitere Informationen finden Sie unter Berichtssnapshots.

Große Datenmengen im Netzwerkverkehr verursachen längere Wartezeiten

Wenn große Datenmengen im Netzwerkverkehr übermittelt werden, kann dies zu Wartezeiten für den Benutzer führen. Wenn Sie die erwartete Benutzerbasis und das erwartete Volumen der Berichtsansichten kennen, können Sie den entsprechenden Ansatz für die Bereitstellung der Berichtsserverkomponenten auswählen.

Erwägen Sie die folgenden Strategien, um die Wartezeiten für den Benutzer zu verkürzen:

  • Die Berichtsserver-Datenbank sollte auf demselben Computer gespeichert sein, der auch als Berichtsserver dient.
    Die Berichtsserver-Datenbank tempdb verwaltet Berichtsdaten, die für jede Datasetabfrage abgerufen werden. Speichern Sie tempdb auf dem Berichtsserver, um Netzwerkverkehr zu reduzieren, der die Berichtsausführung verlangsamen könnte.
  • Speichern Sie für Data Warehouse-Datenquellen das Data Warehouse auf einem anderen als dem Berichtsserver.
    Obwohl das Abrufen von Daten über ein Netzwerk einen zusätzlichen Task für die Berichtsausführung darstellt, verlangsamt es die Leistung, das Data Warehouse und Reporting Services auf dem gleichen Server zu speichern, da beide Arbeitsspeicher erfordern.

Weitere Informationen finden Sie unter Planen einer Reporting Services-Bereitstellung.

Timeout für Abfrage

Wenn die Zeit für eine Datasetabfrage überschritten wurde, bevor Daten abgerufen werden konnten, können Sie einen Wert für das Timeout im Bericht festlegen. In der Standardeinstellung ist dieser Wert auf 30 Sekunden festgelegt. Informationen zur Einstellung des Timeoutwerts für eine Datasetabfrage finden Sie unter Vorgehensweise: Erstellen eines Datasets (Berichts-Designer). Weitere Informationen finden Sie unter Festlegen von Timeoutwerten für die Berichtsausführung.

Verbessern der Berichtsverarbeitungsleistung

Die Berichtsverarbeitung setzt ein, nachdem die Daten für Berichtsdatasets und Berichtsparameter abgerufen wurden. Der Berichtsprozessor kombiniert das Berichtslayout und die Daten, um ein Zwischenberichtsformat zu erstellen, welches dann an den Berichtsrenderer übergeben wird. Die Berichtsverarbeitungszeit kann durch das Berichtslayout, durch Auslagern und komplexe Ausdrücke in Berichtselementen mit vielen Instanzen beeinträchtigt werden. Dieser Abschnitt bietet Hilfe beim Verbessern der Berichtsverarbeitungsleistung.

Auswählen des richtigen Datenbereichs

Verwenden Sie eine Tabelle, und listen Sie Datenbereiche wenn möglich auf. Das Verarbeiten einer Tabelle oder Liste ist effizienter als das Verarbeiten einer Matrix. Tabellen- und Listendatenbereiche unterstützen nur dynamische Elemente für Zeilen. Matrixlayouts unterstützen dynamische Elemente sowohl für Zeilen als auch für Spalten, sodass eine komplexere Layoutstruktur entsteht.

Vermeiden des Werts für die Gesamtseitenzahl im Seitenkopf oder -fuß für physikalische Seitenrenderer

Ein Verweis auf das globale Feld TotalPages beeinträchtigt möglicherweise die Berichtsverarbeitungsleistung, wenn der Bericht von einer Layoutrenderingerweiterung gerendert wird, die für physikalische Seiten paginiert, z. B. PDF oder Image. Weitere Informationen über Renderer finden Sie unter Entwurfsaspekte für das Rendern von Berichten.

Verwenden von Funktionen zur Gruppierung und Aggregation komplexer Datenbereiche

Eine hohe Anzahl von Ebenen geschachtelter Gruppen in einem Tabellen- oder Matrixdatenbereich kann die Berichtsverarbeitungsleistung beeinträchtigen. Beachten Sie die Ebene der Gruppierung, die Anzahl der Gruppeninstanzen und die Verwendung der Aggregatfunktionen, die eine Auswertung im Anschluss an die Anwendung der Gruppierungs-, Filter- und Sortierungsausdrücke erfordern.

Vermeiden Sie post-sort-Aggregate. Post-sort-Aggregate sind von der Sortierreihenfolge abhängig und enthalten folgende Funktionen: Previous, First, Last und RunningValue. Wenn Sie eine oder mehrere dieser Funktionen in einen Ausdruck einschließen, muss der Berichtsprozessor die Zieldaten vor dem Anwenden der Funktion sortieren. Vermeiden Sie nach Möglichkeit, post-sort-Aggregate für Ausdrücke in Matrixlayouts zu verwenden, die komplexe Gruppendefinitionen wie z. B. vielfach geschachtelte oder angrenzende Gruppen aufweisen.

Werten Sie den Berichtsentwurf aus, und überlegen Sie , ob ein Teil der Datenaggregation an der Datenquelle stattfinden kann. Durch das Reduzieren der Datenmenge im Bericht kann möglicherweise eine akzeptable Leistung bereitgestellt werden, ohne dass Aggregatfunktionsaufrufe geändert werden müssen.

Weitere Informationen zu Aggregatfunktionen finden Sie unter Verwenden von Berichtsfunktionen in Ausdrücken (Reporting Services).

Angeben unnötiger Rekursion in Ausdrücken

Geben Sie nur dann einen übergeordneten Ausdruck für eine Gruppe an, wenn Sie eine rekursive Hierarchie definieren, z. B. einen organisatorischen Bericht, der Manager und Mitarbeiter anzeigt. Die Eigenschaft Parent bezieht sich nur auf rekursive Daten. Die Eigenschaft Parent bezieht sich ausdrücklich nicht auf die Parent-Child-Beziehung geschachtelter Gruppen.

Verwenden von Unterberichten in einem Datenbereich mit vielen Zeilen

Machen Sie sich mit den Vor- und Nachteilen der Verwendung von Unterberichten vertraut. Jede Unterberichtsinstanz stellt eine separate Abfrageausführung und einen separaten Berichtsverarbeitungstask dar.

  • Verwenden Sie Unterberichte in einem Datenbereich, wenn es nur einige Unterberichtsinstanzen gibt.
  • Vermeiden Sie Unterberichte in einer Datenbereichsgruppe mit zahlreichen Gruppeninstanzen. Sie könnten z. B. Drillthroughberichte verwenden, um eine Liste mit Umsätzen und Gewinn für jeden Kunden anzuzeigen. Sie können die Abfrage so schreiben, dass die Kundendaten mit den Umsatz- und Gewinndaten verknüpft und dann über die Kunden-ID gruppiert werden.
  • Verwenden Sie Unterberichte, wenn der Unterbericht eine andere Datenquelle verwendet, als der Hauptbericht. Erwägen Sie bei Leistungsproblemen, die Datasetabfrage im Hauptbericht mit einer der folgenden Strategien zu ändern:
    • Sammeln Sie Daten in einem Data Warehouse, und verwenden Sie das Data Warehouse als Datenquelle für ein einzelnes Dataset.
    • Verwenden Sie SQL Server-Verbindungsserver, und schreiben Sie eine Abfrage, die Daten von mehreren Datenbanken abruft.
    • Verwenden Sie die OPEN ROWSET-Funktion, um verschiedene Datenbanken anzugeben.

Verwenden von interaktivem Sortieren

Vermeiden Sie interaktive Sortierschaltflächen, es sei denn, Benutzer benötigen die Möglichkeit, die Sortierreihenfolge der Daten im Bericht zu ändern.

Verwenden von Bildern

Grundlegendes zu den Ressourcenanforderungen für Bilder.

  • Vermeiden Sie große Bilder, einschließlich Hintergrundbilder. Große Bilder erfordern Arbeitsspeicher-, Verarbeitungs- und Renderingressourcen, vor allem, wenn sie für den Ausdruck gerendert werden, z. B. als PDF, auf Papier oder als Dokumentbilder.
  • Vermeiden Sie viele Instanzen von kleinen Bildern einer Datenbank oder eines Servers wie z. B. Key Performance Indicators (KPIs). Fügen Sie diese Bilder als eingebettete Bilder dem Bericht hinzu.
  • Legen Sie für Berichte mit vielen Bildern AutoSize für die Bilder auf einen anderen Wert fest, z. B. auf "Anpassen".

Prozesse, die auf den gleichen Arbeitsspeicher auf dem Berichtsserver zugreifen

Wenn mehrere Anwendungen auf die gleichen Speicherressourcen auf einem Berichtsserver zugreifen, wirkt sich dies möglicherweise auf die Berichtsverarbeitung aus.

Überprüfen Sie mit dem Systemadministrator, ob die Speicherverwaltungskonfiguration das richtige Modell für die Verwendung Ihres Berichtsservers ist. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren des verfügbaren Arbeitsspeichers für Reporting Services.

Timeout für Berichtsausführung

Zum Ausführen großer Berichte müssen zwei Timeouts angepasst werden: das Timeout für die Berichtsausführung und das Timeout für ASP.NET.

Timeoutwerte für die Berichtsausführung werden im Berichtsserver festgelegt. Weitere Informationen finden Sie unter Festlegen von Timeoutwerten für die Berichtsausführung.

Die Timeoutrichtlinie für ASP.NET wird von der Konfigurationsdatei für den Berichtsserver gesteuert. Standardmäßig wird die Datei im Verzeichnis <drive>:\Programme\Microsoft SQL Server\MSSQL.n\Reporting Services\ReportServer\web.config gespeichert. Um für die Anforderung die maximale Anzahl von Sekunden festzulegen, legen Sie das Element httpRuntime auf den Timeoutwert in Sekunden ein. Im folgenden XML-Fragment wird gezeigt, an welche Stelle in der Konfigurationsdatei dieses Element hinzugefügt werden muss:

<configuration>
   . . .
   <system.web>
      . . .
      <httpRuntime executionTimeout="90"/>
      . . .
   </system.web>
   . . .
</configuration>

Für Abfragen mit langer Ausführungszeit oder für komplexe Berichte müssen Sie möglicherweise einen Wert festlegen, der mehreren Stunden entspricht.

Verbessern der Leistung beim Rendern der Berichte

Das Rendern von Berichten tritt auf, nachdem Daten und Layout kombiniert und an eine Renderingerweiterung übergeben wurden. Die Renderingzeit ist von der Datenmenge, der Anzahl von Instanzen der Berichtselemente und von der Seitengröße abhängig. Ein Berichtsrenderer legt fest, wie viele Daten auf eine Seite passen. Die Definition einer Seite ist für unterschiedliche Renderer verschieden. Eine Seite für den Excel-Renderer ist ein Arbeitsblatt. Eine Seite für den PDF-Renderer, der einen Bericht drucken kann, ist die physikalische Seite. Eine Seite für den HTML-Viewer kann der gesamte Bericht sein. Der Berichtsentwurf für eine gedruckte Seite kann sich vom Berichtsentwurf für die Onlineanzeige unterscheiden. Wenn Sie davon ausgehen, dass der Benutzer einen Bericht in einem bestimmten Format anzeigt, entwerfen Sie den Bericht in diesem Format. Weitere Informationen finden Sie unter Entwurfsaspekte für das Rendern von Berichten.

In folgender Tabelle sind Vorschläge zur Verbesserung der Leistung beim Rendern der Berichte enthalten.

Renderingformat Beschreibung

Alle

  • Vermeiden Sie nach Möglichkeit, Kopf- und Fußzeilen für einen Datenbereich zu wiederholen, der mehrere Seiten umfasst. Dies betrifft sowohl Kopf- und Fußzeilen als auch Gruppenkopf und -fußzeilen für einen Tabellen-, Matrix- oder Listendatenbereich.
  • Legen Sie für Berichte mit vielen Textfeldern die Textfeldeigenschaften CanGrow und CanShrink auf False fest. Jede Zelle in einem Tabellen- oder Matrixdatenbereich enthält standardmäßig ein Textfeld, für das CanGrow auf True festgelegt ist. Wenn eine Tabelle oder eine Matrix viele Zeilen oder Spalten enthält, erhöht sich die Zahl der Textfelder rasch.
  • Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, die Eigenschaft KeepTogether- für Tabellen-, Matrix- und Listendatenbereiche festzulegen. Wenn KeepTogether auf True festgelegt ist, muss der Berichtsprozessor ermitteln, ob der ganze Datenbereich für eine einzelne Seite angepasst werden kann und welche Seite verwendet werden soll.
  • Wenn Sie mithilfe von Listendatenbereichen Freiformatlayouts entwerfen, verwenden Sie Rechtecke als Container zum Gruppieren von Textfeldern. Container helfen Renderern beim Ermitteln der Inhalte, die auf eine Seite passen.
  • Diagramme werden im Allgemeinen als Bilder gerendert. Vermeiden Sie es, ein Diagramm in einer Tabelle oder Matrix mit zahlreichen Zeilen zu schachteln. Ein Bericht, der vom HTML-Viewer gerendert wird, beansprucht Ressourcen, wenn der Berichtsprozessor jedes einzelne Diagrammbild vom Berichtsserver abruft. Wenn ein Bericht in anderen Formaten gerendert wird, muss der Bericht jedes Diagrammbild für das Ausgabeformat generieren. Dies führt zu einer Vergrößerung der Ausgabedatei und zu längeren Renderingzeiten.
    Entwerfen Sie Diagramme für den Zielrenderer. Die Bildschirmauflösung muss nicht der Auflösung der gedruckten Seite entsprechen. Die Einstellung der Punktdichte (dpi) beträgt für eine PDF-Datei z. B. 300 dpi. Sie können dies über die Geräteinformationseinstellungen für den PDF-Renderer ändern. Je größer die Auflösung ist, desto mehr Arbeitsspeicher wird jedoch benötigt.
    Dd353300.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:

Excel

  • Fügen Sie, wo sinnvoll, Seitenumbrüche hinzu. Jeder Seitenumbruch definiert ein neues Arbeitsblatt. Jedes Arbeitsblatt kann höchstens 65.536 Zeilen enthalten. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Hinzufügen eines Seitenumbruchs (Berichts-Designer).
  • Richten Sie Berichtselemente vertikal aus. Der Excel-Renderer fügt, wo erforderlich, zusätzliche Zellen hinzu, um die Ränder von Berichtselementen an der Berichtsentwurfsoberfläche auszurichten. Dadurch werden Zellen im Excel-Arbeitsblatt zusammengeführt. Um das Zusammenführen von Zellen zu vermeiden, richten Sie die Ränder der Berichtselemente vertikal an den Tabellen- und Matrixspalten aus. Wenn Sie Einheiten in Zoll (in) und Bruchteilen von Zoll angeben, können Rundungsfehler auftreten. Um diese zu vermeiden, geben Sie die Einheiten in Punkten (pts) an. Die Standardmaßeinheiten für Excel sind Punkte.
  • Legen Sie für Textfelder die Eigenschaft TextAlign nicht auf "Allgemein" fest. Dieser Wert erfordert abhängig vom Textfeldinhalt eine bedingte Verarbeitung.

HTML

  • Legen Sie für große Berichte die Berichtseigenschaft InteractiveHeight nicht auf 0 fest. HTML-Renderer sind bei der Verarbeitung sehr umfangreicher HTML-Seiten nicht effizient. Wenn InteractiveHeight 0 ist, wird der ganze Bericht als eine Seite behandelt.

PDF

Bild

TIFF

Druck

  • Vermeiden Sie horizontale Seitenumbrüche. Überprüfen Sie zum Entfernen zusätzlicher horizontaler Seiten die Ränder, Spaltenbreiten und Leerstellen im Bericht. Der Berichtsprozessor behält die Leerstellen bei, die auf der Berichtsentwurfsoberfläche angezeigt werden. Um die Änderungen zu überprüfen, exportieren Sie den Bericht in eine TIFF-Datei, und zeigen Sie ihn mit der Microsoft Windows Bild- und Faxanzeige an.
  • Fügen Sie keinen Verweis auf das integrierte Feld TotalPages in Kopf- und Fußzeile der Seite hinzu. Renderer, die Berichte auf physikalischen Seiten anzeigen, müssen einen Bericht mit diesem Wert zweimal verarbeiten: einmal, um die Gesamtzahl der Seiten zu verarbeiten; ein zweites Mal, um jede Seite mit dem korrekten Wert zu rendern.
  • Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, die Berichtselementeigenschaft RepeatWith für Berichte, die mehrere horizontale Seiten umfassen, auf "True" festzulegen.
  • Überprüfen Sie, ob die Seitengröße auf einen angemessenen Wert festgelegt wird, z. B. 8,5 in.

Wenn Probleme beim Rendern eines Berichts in ein Format auftreten, wählen Sie ein Format aus, dass eine kleinere Datei erzeugt, z. B. CSV. Für einen veröffentlichten Bericht können Sie in der URL ein Renderingformat angeben. Weitere Informationen finden Sie unter Specifying a Rendering Format in a URL.

Sollten Sie kein anderes Format auswählen können, da die Berichtssymbolleiste nicht zur Verfügung steht, können Sie ein Abonnement definieren, um ein Renderingformat festzulegen und den Bericht als statisches Dokument an die Dateifreigabe zu übermitteln. Weitere Informationen finden Sie unter Dateifreigabeübermittlung in Reporting Services.

Siehe auch

Konzepte

Reporting Services-Protokolldateien
Verarbeiten von umfangreichen Berichten

Andere Ressourcen

Problembehandlung bei Reporting Services
Reporting Services (Fehler und Ereignisse)
Problembehandlung bei Berichtsproblemen

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005