Aktuelle Änderungen in SQL Server 2005 Reporting Services

Aktualisiert: 12. Dezember 2006

In diesem Thema werden Änderungen der Funktionalität in Reporting Services beschrieben, die benutzerdefinierte Anwendungen, Skripts oder Berichte unterbricht.

In SQL Server 2005 und SQL Server 2005 Service Pack 1 werden von Reporting Services keine Drillthoughaktionen oder Lesezeichenlinks in Kopf- oder Fußzeilen unterstützt. Diese Änderung kann bewirken, dass in SQL Server 2000 Reporting Services erstellte Berichte nicht mehr ausführbar sind.

In Service Pack 2 wurde das Problem teilweise behoben. Drillthroughaktionen in den Seitenkopf- und Fußzeilen werden für bedarfsgesteuerte Berichte unterstützt, jedoch nicht für Berichte, die als Snapshot ausgeführt werden. Snapshots mit Drillthrough- oder Lesezeichenlinks in den Kopf- oder Fußzeilen müssen neu erstellt werden, um die Drillthroughfunktionalität zu erhalten:

  1. Starten Sie den Berichts-Manager oder Management Studio.
  2. Suchen Sie den Bericht, und öffnen Sie die Eigenschaftenseite Ausführung für den Bericht.
  3. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Snapshot des Berichts beim Speichern dieser Seite erstellen.
  4. Klicken Sie auf Anwenden.
  5. Wiederholen Sie diese Schritte für alle Berichte, die als Snapshot ausgeführt werden und die Drillthrough- oder Lesezeichenlinks in den Kopf- oder Fußzeilen aufweisen.

Der WMI-Anbieter für den Berichtsserver aus SQL Server 2000 wird nicht unterstützt.

Reporting Services enthält einen WMI-Anbieter (Windows Management Instrumentation, Windows-Verwaltungsinstrumentation), mit dessen Hilfe Sie die Umgebung, in der ein Berichtsserver ausgeführt wird, programmgesteuert konfigurieren können. Die SQL Server 2005-Version von Reporting Services enthält eine vollständig neue Version des WMI-Anbieters, die die frühere Version vollständig ersetzt. Die ursprüngliche Version von SQL Server 2000 wird in dieser Version von SQL Server nicht unterstützt.

Neue Authentifzierungseinschränkungen für Datenverarbeitungserweiterungen

Diese Version von Reporting Services umfasst neue Einschränkungen, wie Anmeldeinformationen für einige Datenverarbeitungserweiterungen verarbeitet werden:

  • Sie können eine Analysis Services-Datenquellenverbindung nicht so konfigurieren, dass sie Datenbank-Anmeldeinformationen verarbeitet. Die Verbindung wird fehlschlagen, wenn Sie den ADOMD-Wrapper verwenden.
  • Sie können eine XML-Datenquellenverbindung nicht so konfigurieren, dass sie Datenbank-Anmeldeinformationen verwendet. Wenn Sie keine Anmeldeinformationen angeben und das Konto für die unbeaufsichtigte Ausführung nicht definiert ist, wird die Anfrage über einen anonymen Zugriff vorgenommen.
  • .NET-Datenverarbeitungserweiterungen von Drittanbietern (z. B. DB2.NET, Oracle ODP.NET und Teradata) schlagen bei der Datenverarbeitung fehl, wenn Datenbank-Anmeldeinformationen an die Verbindungszeichenfolge weitergegeben werden und das Konto der unbeaufsichtigten Ausführung nicht konfiguriert ist.
  • Bei benutzerdefinierten Datenverarbeitungserweiterungen, in denen IDBConnection (aber nicht IDBConnectionExtension) implementiert ist, führt die Datenverarbeitung immer explizit zu einem Fehler, wenn das Konto für die unbeaufsichtigte Ausführung nicht konfiguriert ist.
  • Immer, wenn Verbindungsanforderungen durch das Dienstkonto gestellt werden (d. h., der Sicherheitskontext des Dienstkontos wird für die Netzwerkverbindung mit der Datenquelle verwendet), entfernt Reporting Services Administratorprivilegien aus dem Dienstkonto, bevor die Anforderung gesendet wird.

Verwenden Sie zum Konfigurieren des Kontos für die unbeaufsichtigte Ausführung das Reporting Services-Konfigurationstool oder das Dienstprogramm rsconfig. Weitere Informationen finden Sie unter Angeben von Verbindungen für benutzerdefinierte Datenverarbeitungserweiterungen und unter Konfigurieren eines Kontos für die unbeaufsichtigte Berichtsverarbeitung.

Ausdrücke, die einen Verweis auf das Objekt enthalten, erzeugen Berichtskompilierungsfehler.

Berichte, die die Action-Eigenschaft für ein Element mithilfe von Ausdrücken festlegen, werden nicht mehr kompiliert, wenn der Ausdruck einen Me.Value-Verweis enthält. Das Aktualisieren von Berichten, die Me.Value in Action-Eigenschaftsausdrücken enthalten, führt zu Compilerfehlern ähnlich dem folgenden: "Der Wertausdruck für das Textfeld 'textbox1' enthält einen Fehler: [BC30456] 'Value' ist kein Element von 'ReportExprHostImpl.textbox1_TextBoxExprHost.DataValue1_DataValueExprHost'. (rsCompilerErrorInExpression)."

Sie müssen Action-Ausdrücke neu schreiben und Me.Value durch den tatsächlichen Wertausdruck ersetzen, um diese Fehler zu vermeiden und die Berichte zu aktualisieren. Im folgenden Beispiel wird gezeigt, wie Me.Value in einem Ausdruck als Textfeld durch einen tatsächlichen Wertausdruck ersetzt wird: =iif(Fields!Name.Value = 0, "Solid", "None").

Unterstützung für mehrwertige Parameter können u. U. einwertige Parameter in Berichten unterbrechen.

Die Unterstützung mehrwertiger Parameter ist ein neues Feature, das in dieser Version eingeführt wird. Wenn Sie den alten SOAP-Endpunkt verwenden und Ihr Code mehrwertige Parameter abruft oder festlegt, dann erhalten Sie jetzt mehrwertige Parameter zurück. Wenn Sie in der vorhergehenden Version mehrere Parameter angegeben haben, wurde nur der erste Parameter zurückgegeben. Beachten Sie, dass nach dem Aktualisieren möglicherweise zusätzliche Parameter für Parameter zurückgegeben werden, die Sie für einwertig gehalten haben. Überprüfen Sie unbedingt, ob in vorhandenen Aufrufen der Render-Methode ein- oder mehrwertige Parameter verwendet werden. Sie sollten auch alle Berichte testen, die Parameter enthalten, um zu überprüfen, ob einwertige Parameter wie erwartet funktionieren.

Aktualisieren von Parametern über SetReportParameters

In der vorherigen Version mussten Sie alle Einstellungen neu angeben, um eine Parametereigenschaft zu aktualisieren. Wenn der Bericht abfragebasierte oder ausdrucksbasierte Parameter enthielt, bedeutete das Aktualisieren einer einzelnen Parametereigenschaft, dass Sie den Bericht wiederveröffentlichen mussten. Wenn der Bericht nicht wiederveröffentlicht werden konnte, wurden Berichte erzeugt, in denen nach Änderung der Parametereigenschaft abfragebasierte Standardwerte fehlten.

In dieser Version können Sie eine bestimmte Eigenschaft für einen Parameter aktualisieren, ohne alle Eigenschaften zurücksetzen zu müssen. Die Standardwerte werden nicht mehr auf NULL festgelegt, wenn die DefaultValues-Eigenschaft nicht angegeben wurde. Beachten Sie, dass diese Änderung Anwendungscode oder Skripts unterbrechen kann, die alte SOAP-Endpunkte verwenden, wenn der Code oder das Skript den NULL-Verweis verarbeitet.

Hinzufügen des Alles auswählen-Elements für mehrwertige Parameter

In einem Bericht von SQL Server 2005 Reporting Services wurde automatisch ein Kontrollkästchen Alles auswählen hinzugefügt, wenn Sie für einen mehrwertigen Berichtsparameter eine Liste der verfügbaren Werte erstellt haben. Durch Aktivieren des Kontrollkästchens Alles auswählen wurden alle verfügbaren Werte ausgewählt. Durch Deaktivieren des Kontrollkästchens Alles auswählen wurde die Auswahl aller verfügbaren Werte aufgehoben. Nach einem Update auf SQL Server 2005 Service Pack 1 (SP1) war das Kontrollkästchen Alles auswählen nicht mehr verfügbar. In SQL Server 2005 Service Pack 2 (SP2) wurde das Kontrollkästchen Alles auswählen wiederhergestellt. Wenn Sie den Berichterstellungsclient auf SP2 aktualisieren, wird das Kontrollkästchen Alles auswählen automatisch der Dropdownliste der verfügbaren Werte in der Berichtsvorschau im Berichts-Designer hinzugefügt. Nachdem Sie den Berichtsserver auf SP2 aktualisiert haben, können Sie mit den Berichtsservertools (Berichts-Manager, Berichts-Generator und SQL Server Management Studio) alle vorhandenen und neuen Berichte anzeigen, in denen die Funktionalität von Alles auswählen verwendet wird. Sie müssen vorhandene Berichte nicht wiederveröffentlichen, um die Funktionalität von Alles auswählen wiederherzustellen. Wenn Sie die Tools aktualisieren und das Kontrollkästchen Alles auswählen nicht angezeigt wird, sind Sie möglicherweise mit einem SP1-Berichtsserver verbunden.

Verweisen auf erweiterte Eigenschaften der Datenverarbeitungserweiterung für Microsoft SQL Server Analysis Services

Wenn Sie in einem Bericht von SQL Server 2005 Reporting Services auf die erweiterte Key-Eigenschaft für ein Feld aus einer Analysis Services-Datenquelle verweisen möchten, müssen Sie die Syntax für benutzerdefinierte Felder Fields!FieldName("MEMBER_KEY") verwenden. Nach dem Update auf SQL Server 2005 Service Pack 1 (SP1) gibt diese Syntax den Key-Wert nicht mehr zurück. Diese Problemumgehung wird nicht mehr benötigt oder unterstützt. Stattdessen müssen Sie Verweise auf die erweiterte Feldsyntax für die Key-Eigenschaft in Fields!FieldName.Key oder Fields!FieldName("Key") ändern.

Änderungsverlauf

Version Verlauf

12. Dezember 2006

Neuer Inhalt:
  • Keine Unterstützung für Drillthroughaktionen.
Geänderter Inhalt:
  • Die Option Alles auswählen wurde in SP2 wiederhergestellt.

Siehe auch

Konzepte

Aktualisieren von Reporting Services

Andere Ressourcen

Aktualisieren von SQL Server-Komponenten
Abwärtskompatibilität von Reporting Services
Abwärtskompatibilität

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005