Checkliste für die Serverbereitstellung

Aktualisiert: 17. November 2008

In diesem Thema werden Schritte zum Bereitstellen eines Berichtsservers beschrieben. Wenn Sie sich an diese Schritte halten, können Sie Fehler vermeiden, die möglicherweise auftreten, wenn das System nicht ordnungsgemäß konfiguriert oder nicht vollständig bereitgestellt ist.

Vor der Installation

Bevor Sie Setup.exe ausführen, benötigen Sie einen Webserver, eine Instanz von SQL Server und mehrere Konten, die von SQL Server Reporting Services-Serverkomponenten verwendet werden können. Die ausgewählten Computer müssen Mindestanforderungen an Software und Hardware erfüllen. Weitere Informationen finden Sie unter Hardware- und Softwareanforderungen für die Installation von SQL Server 2005.

• Wählen Sie einen Webserver und eine Website zum Hosten des Berichtsservers aus. Dies kann ein beliebiger Server sein, auf dem Microsoft Internetinformationsdienste (Microsoft Internet Information Services, IIS) 5.0 oder eine höhere Version ausgeführt wird. Sie können jede beliebige Website verwenden. Reporting Services-Anforderungen für den URL-Zugriff beziehen sich auf die virtuellen Verzeichnisse, die den Zugriff auf den Berichtsserver und den Berichts-Manager bereitstellen.
• Aktivieren Sie ASP.NET auf dem Webserver. Klicken Sie dazu auf Windows Server 2003 auf Start, zeigen Sie auf Verwaltung, und wählen Sie Serververwaltung aus, um dem Computer die Anwendungsserverfunktion hinzuzufügen.
• Wählen Sie eine Instanz von SQL Server zum Hosten der Berichtsserver-Datenbank aus. Sie können eine lokale oder eine Remoteinstanz von SQL Server verwenden. Sie sollten eine Instanz auf einem Computer auswählen, der ausreichend Speicherkapazität für Ihre Berichte aufweist. Weitere Informationen zu den Speicherplatzanforderungen finden Sie unter Anforderungen für die Berichtsserver-Datenbank. Weitere Informationen zu den Anforderungen der Editionen für die Datenbankmodul-Instanz finden Sie unter Erstellen einer Berichtsserver-Datenbank.
• Überprüfen Sie, ob die SQL Server-Instanz, die die Berichtsserver-Datenbank hostet, physikalisch sicher ist. Ein Benutzer mit bösartigen Absichten, der sich Zugriff auf die Berichtsserver-Datenbank verschafft und über Berechtigung zum Ändern des Inhalts oder des Schemas verfügt, stellt ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar.
• Erstellen oder identifizieren Sie die Konten, die in einer Berichtsserverbereitstellung verwendet werden. Sie müssen über Dienstkonten für den Webdienst und Windows-Dienst und über Anmeldeinformationen zum Herstellen einer Verbindung mit der Berichtsserver-Datenbank verfügen. Weitere Informationen finden Sie unter Verbindungen und Konten in einer Reporting Services-Bereitstellung.

Ausführen von Setup

Nachdem Sie entschieden haben, welche Server verwendet werden sollen, und wissen, welche Konten Sie für den jeweiligen Dienst angeben möchten, können Sie Setup.exe ausführen. Führen Sie das Setup auf dem Webserver aus, der als Host für die serverseitigen Komponenten der Reporting Services dient. Weitere Informationen zum Ausführen von Setup finden Sie unter Installation von SQL Server Reporting Services.

Nach dem Abschluss von Setup

Führen Sie nach Abschluss der Installation die folgenden Schritte auf dem Berichtsservercomputer aus, um die Bereitstellung abzuschließen:

• Öffnen Sie den Port 80 in der Windows-Firewall von Microsoft, um eingehende Anforderungen über den Port 80 zu ermöglichen. Wenn Sie Reporting Services auf Microsoft Windows XP mit Service Pack 2 oder Windows Server 2003 mit Service Pack installiert haben, werden HTTP-Anforderungen über den Port 80 standardmäßig blockiert. Gehen Sie zum Öffnen von Port 80 wie folgt vor:
  1. Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Systemsteuerung, klicken Sie auf Windows Firewall und dann auf Ausnahmen, und klicken Sie dann auf Port.
  2. Geben Sie unter Name die Zeichenfolge Webserver (TCP 80) ein.
  3. Geben Sie im Feld Portnummer den Wert 80 ein.
  4. Wählen Sie als Protokoll TCP aus.
  5. Klicken Sie auf OK.
     Wenn Sie überprüfen möchten, ob der Webserver verfügbar ist, öffnen Sie ein Browserfenster, und geben Sie http://<Webservername> ein. Wenn Sie den Port erfolgreich geöffnet haben, wird die Standardwebseite angezeigt.
     Die Remoteverwaltung eines Berichtsservers kann unterstützt werden, wenn Sie an den Windows Firewall-Einstellungen weitere Änderungen vornehmen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren eines Berichtsservers für die Remoteverwaltung.
• (Optional) Führen Sie das Tool für die SQL Server-Oberflächenkonfiguration aus, um einige Web- und Windows-Dienstfeatures zu deaktivieren. Sie können geplante Vorgänge und Webdienstaufrufe verhindern. Das Entfernen dieser Features kann den Umfang der Vorgänge für einen Berichtsserver beträchtlich reduzieren.
• (Optional) Installieren Sie Oracle-Clienttools auf dem Berichtsserver, falls Ihre Berichte den Microsoft .NET Framework-Datenanbieter für Oracle verwenden. Nach der Installation der Clienttools müssen Sie IIS neu starten. Wenn Abonnements für Berichte, die Oracle-Datenquellen verwenden, unterstützt werden sollen, müssen Sie dem NetworkService-Konto Berechtigungen gewähren. Weitere Informationen finden Sie unter https://support.microsoft.com/kb/870668.
• Installieren Sie (optional) den .NET Framework-Datenanbieter für Teradata Version 12.00.00.01, um Berichtsmodelle auf Grundlage einer Teradata-Datenbank zu erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Reporting Services für Teradata-basierte Berichtsmodelle.
• Überprüfen Sie, ob der SQL Server Agent-Dienst auf der Instanz von SQL Server ausgeführt wird, die die Berichtsserver-Datenbank hostet. Der SQL Server-Agent muss ausgeführt werden, damit Benutzer Abonnements und andere geplante Vorgänge definieren können. Verwenden Sie das Tool für die SQL Server-Oberflächenkonfiguration, um den SQL Server-Agent zu aktivieren.
• Starten Sie das Reporting Services-Konfigurationstool, und stellen Sie eine Verbindung mit dem soeben installierten Berichtsserver her. Wenn Sie eine Standardkonfiguration installiert haben, können Sie das Tool verwenden, um zu überprüfen, ob der Berichtsserver konfiguriert ist. Wenn Sie die Option zum ausschließlichen Installieren von Dateien ausgewählt haben, müssen Sie virtuelle Verzeichnisse, Konten und eine Berichtsserver-Datenbank angeben.
  Führen Sie die Schritte auf den Seiten des Reporting Services-Konfigurationstools aus, um Konten, die Berichtsserver-Datenbank und andere Einstellungen zu konfigurieren.
• Sichern Sie den symmetrischen Schlüssel, der die Verschlüsselung auf einem Berichtsserver unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter Sichern und Wiederherstellen von Verschlüsselungsschlüsseln.
• Führen Sie den Pingbefehl für den Berichtsserver-Webdienst aus, um sicherzustellen, dass der Dienst ausgeführt wird. Geben Sie in einem Browserfenster https://localhost/reportserver ein. Außerdem sollten Sie überprüfen, ob der Berichts-Manager ausgeführt wird. Geben Sie in einem Browserfenster https://localhost/reports ein. Dies ist das virtuelle Verzeichnis für den Berichts-Manager.
• (Optional) Aktivieren Sie Meine Berichte, um den Benutzern persönliche Ordner zum Speichern und Verwalten einzelner Berichte zur Verfügung zu stellen. Weitere Informationen finden Sie unter Aktivieren und Deaktivieren von Meine Berichte.
• (Optional) Deaktivieren Sie das clientseitige Drucken, wenn Sie dieses Feature nicht bereitstellen möchten. Clientseitiges Drucken ist standardmäßig aktiviert. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von clientseitigem Drucken für Reporting Services.
• (Optional) Überprüfen Sie die Konfigurationsdateien, um alle Renderingpräsentationsformate, die nicht verwendet werden sollen, nicht verfügbar zu machen. Da Reporting Services für die webbasierte Berichterstellung konzipiert ist, werden Berichte zunächst in HTML gerendert. Benutzer können bedarfsgesteuerte Berichte in einem anderen Format anzeigen. Sie können die Renderingerweiterungen beschränken, die verfügbar sind, indem Sie sie aus den Konfigurationsdateien entfernen. Sie können auch die Einstellungen für die E-Mail-Übermittlung des Berichtsservers anpassen, die Anzahl der geöffneten Verbindungen begrenzen oder die Arbeitsspeichergrenzen anpassen. Weitere Informationen finden Sie unter Reporting Services-Konfigurationsdateien und unter Festlegen von Renderingerweiterungsparametern in Konfigurationsdateien.
• (Optional) Zeigen Sie die Arbeitsspeichergrenzen für den Berichtsserver-Webdienst oder Berichtsserver-Windows-Dienst an, oder ändern Sie diese. Standardmäßig sind beide Dienste für eine optimale Leistung angepasst. Weitere Informationen zu den Standardeinstellungen finden Sie unter Konfigurieren des verfügbaren Arbeitsspeichers für Reporting Services.
• Erstellen Sie Rollenzuweisungen, um anderen Benutzern Zugriff auf den Berichtsserver zu gewähren. Im Allgemeinen sollten Sie für jede Gruppe bzw. jeden Benutzer zwei Rollenzuweisungen erstellen: eine für den Systemzugriff und eine zweite für den Zugriff auf Elemente im Ordnernamespace des Berichtsservers: Weitere Informationen und Schritt-für-Schritt-Anweisungen finden Sie im Lernprogramm: Festlegen von Berechtigungen in Reporting Services und unter Verwalten von Berechtigungen und Sicherheit für Reporting Services.
• (Optional) Erstellen Sie auf einem Domänencontroller Einträge für mehrere DNS-Server, die vom Prozessor für Zeitplanung und Übermittlung bei einem Denial-of-Service-Angriff auf einen externen Server (z. B. einen E-Mail-Server) verwendet werden können, der der Empfänger der Berichtsübermittlung ist. Dieser Schritt ist zwar nicht erforderlich, reduziert jedoch das Sicherheitsrisiko, indem ein Berichtsserver eine alternative Möglichkeit zum Übermitteln von Berichten erhält, wenn der primäre DNS (Domain Name System)-Server nicht verfügbar ist.

Siehe auch

Konzepte

Planen einer Reporting Services-Bereitstellung
Bereitstellungsmodi für Reporting Services
Verwalten von Reporting Services
Reporting Services-Komponenten (Übersicht)
Checkliste für die Berichtsbereitstellung

Andere Ressourcen

Bereitstellen von Reporting Services
URL Access

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005

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