Problembehandlung bei Konfigurationsfehlern
Verwenden Sie dieses Thema, um Probleme zu behandeln, die beim Konfigurieren eines Berichtsservers auftreten.
Versionsanforderungen für das Reporting Services-Konfigurationstool
Mit SQL Server 2005 SP2 wird eine neuere Version des Reporting Services-Konfigurationstools bereitgestellt. Wenn Sie SP2 installieren, müssen Sie die SP2-Version des Reporting Services-Konfigurationstools verwenden, um den Berichtsserver zu konfigurieren. Darüber hinaus können Sie die SP2-Version des Reporting Services-Konfigurationstools nicht verwenden, um einen Berichtsserver mit Versionen vor SP2 zu konfigurieren. Diese Inkompatibilität tritt auf, weil vom Reporting Services-Konfigurationstool eine neuere Version des WMI-Anbieters verwendet wird, die nicht abwärtskompatibel ist. Wenn Sie versuchen, das Reporting Services-Konfigurationstool mit einer nicht unterstützten Version zu verwenden, wird die folgende Fehlermeldung angezeigt: "Vom WMI-Anbieter wurde einen Status ohne Angabe an 'ReportServicesConfigUI.WMIProvider.ConfigurationItem.CreateConfigurationItem' zurückgegeben."
Unerwarteter Fehler bei der Konfiguration des virtuellen Verzeichnisses für den Berichtsserver, wenn der Berichts-Manager nicht installiert ist
Wenn Sie das virtuelle Verzeichnis für den Berichtsserver konfigurieren und der Berichts-Manager nicht installiert ist, wird das Reporting Services-Konfigurationstool unerwartet beendet. Es wird die folgende Fehlermeldung angezeigt: "Beim Ausführen des SQL Server 2005 Reporting Services-Konfigurationstools ist ein Problem aufgetreten. Das Tool muss beendet werden." Das virtuelle Verzeichnis wird aber trotz der Fehlermeldung erstellt. Die Fehlermeldung wird nur einmal angezeigt. Wenn Sie das Tool erneut öffnen, können Sie die Serverkonfiguration abschließen, ohne dass der Fehler wieder auftritt.
Ein ASP.NET-Timeoutfehler wird zwei Minuten nach der Berichtsverarbeitung angezeigt
Auf einem Berichtsserver, der im integrierten SharePoint-Modus ausgeführt wird, kann möglicherweise ein ASP.NET-Timeoutfehler für Berichte mit langer Ausführungszeit auftreten, die mehr Verarbeitungszeit erfordern als vom Standardtimeout angegeben. Standardmäßig beträgt das ASP.NET-Timeout etwa zwei Minuten. Berichte, die länger als zwei Minuten Verarbeitungszeit benötigen, werden unerwartet beendet. Es wird die Windows SharePoint Services-Fehlermeldung "Unerwarteter Fehler" angezeigt.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass dieser Fehler aufgrund eines Timeoutproblems auftritt, können Sie den Fehler umgehen, indem Sie der Datei Web.config der SharePoint-Webanwendung ein httpRuntime executionTimeout-Attribut hinzufügen.
Stellen Sie sicher, dass ein ausreichender Wert bereitgestellt wird, um Berichte mit langer Ausführungszeit verarbeiten zu können. Für einen Berichtsserver im systemeigenen Modus beträgt der Standardwert 9000 Sekunden für einen Berichtsserver und den Berichts-Manager. Wählen Sie einen ähnlichen Wert aus, wenn Sie für die SharePoint-Webanwendung executionTimeout angeben.
So ändern Sie den Timeoutwert für eine SharePoint-Webanwendung:
Wechseln Sie zu <drive>:\inetpub\wwwroot\wss\VirtualDirectories\<dir>. Der Verzeichnisname basiert auf der Portnummer, die zum Zugreifen auf die SharePoint-Website verwendet wird. Wenn die SharePoint-Website Port 80 verwendet, lautet der Pfad \inetpub\wwwroot\wss\VirtualDirectories\80.
Öffnen Sie die Datei Web.config.
Suchen Sie nach
httpRuntime
.Fügen Sie den executionTimeout-Wert hinzu. Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Syntax, die für dieses Attribut gültig ist:
<httpRuntime maxRequestLength="51200" executionTimeout = "9000" />
Weitere Informationen finden Sie auf der MSDN-Website unter httpRuntime.
Wenn Sie mehrere Anwendungen in einer SharePoint-Farm bereitstellen, wiederholen Sie die vorherigen Schritte für jede Web.config-Datei in der Farm. Diese Anforderung gilt für alle Web.config-Dateien von SharePoint-Webanwendungen in den Unterverzeichnissen unter <drive>:\inetpub\wwwroot\wss\VirtualDirectories. Dies gilt auch für Web.config-Dateien für Anwendungen in der Farm, die auf verschiedenen Computern installiert sind.
Keine Angabe von "https://localhost" für einen Berichtsserver-URL, der in einer SharePoint-Farm verwendet wird
Wenn Sie auf der Seite Integrationseinstellungen verwalten in der SharePoint 3.0-Zentraladministration einen Berichtsserver-URL angeben, sollten Sie nicht https://localhost/reportserver als Berichtsserver-URL verwenden, wenn der Berichtsserver in SharePoint-Webanwendungen integriert ist, die Teil einer Farmbereitstellung sind. Eine URL-Adresse, die https://localhost angibt, ist ungültig für Web-Front-Ends für SharePoint, die auf Remoteservern installiert sind.
Konfigurieren von Verwaltungs- und Dienstkonten, um eindeutige Domänenbenutzerkonten zu verwenden
Eine Bereitstellung von SharePoint-Produkten oder -Technologien verwendet eine Vielzahl von Konten, um Dienste auszuführen und um auf Front-End- und Back-End-Server zuzugreifen. Wenn Sie ein Domänenkonto für die Bereitstellung angeben, stellen Sie sicher, dass Sie empfohlene bewährte Methoden berücksichtigen und Konten angeben, die ausschließlich von der SharePoint-Webanwendung verwendet werden. Konfigurieren Sie ein Dienstkonto nicht so, dass es unter dem Domänenbenutzerkonto einer tatsächlichen Person ausgeführt wird, die auf die SharePoint-Website zugreift. Wenn Sie auf eine SharePoint-Website zugreifen, indem Sie Anmeldeinformationen des Dienstes verwenden, können beim Öffnen von Berichten Zugriffsverweigerungsfehler auftreten.
Wenn Sie kein Domänenkonto verwenden, kann ein zweites Problem auftreten, wenn die folgende Kombination von Faktoren vorliegt:
- Der Berichtsserver ist in eine SharePoint-Farm integriert, die aus mehr als einem Computer besteht.
- Die SharePoint-Website und der Berichtsserver befinden sich auf verschiedenen Computern.
- Die SharePoint-Website wird in einem Anwendungspool gehostet, der als integriertes Konto, beispielsweise NetworkService, ausgeführt wird.
- Die Verbindung des Reporting Services-Proxyendpunktes mit dem Berichtsserver ist für die Verwendung des Modus Vertrauenswürdiges Konto konfiguriert.
In diesem Szenario tritt folgender Fehler auf, wenn ein Benutzer von der SharePoint-Website aus einen Bericht anzeigt oder auf Reporting Services-Features zugreift:
"Beim Herstellen der Verbindung mit dem Berichtsserver ist ein unerwarteter Fehler aufgetreten. Stellen Sie sicher, dass der Berichtsserver verfügbar und für den integrierten SharePoint-Modus konfiguriert ist. Die dem Benutzer '<acccountname>' erteilten Berechtigungen reichen zum Ausführen des Vorgangs nicht aus."
Sie können diesen Fehler vermeiden, indem Sie den Empfehlungen in der Windows SharePoint Services 3.0-Produktdokumentation folgen und den Dienst des Anwendungspools als Domänenkonto ausführen. Weitere Informationen zu Anforderungen und Empfehlungen an das Dienstkonto finden Sie im Thema Plan for administrative and service accounts (in Englisch) in der Windows SharePoint Services 3.0-Produktdokumentation.
Anforderungen an das Dienstkonto für Reporting Services
Für einige Bereitstellungstopologien von Reporting Services, die einen Berichtsserver im integrierten SharePoint-Modus enthalten, gelten Einschränkungen bezüglich der Verwendung integrierter Konten. Die folgende Kombination von Faktoren zieht Anforderungen an das Dienstkonto nach sich:
- Der Berichtsserver ist in eine SharePoint-Farm integriert, die mehr als einen Computer umfasst.
- Die Websites des Berichtsservers und der SharePoint-Zentraladministration werden auf separaten Computern ausgeführt.
Wenn in diesem Szenario entweder der Berichtsserver-Webdienst oder der Windows-Dienst unter einem integrierten Konto wie z. B. NetworkService ausgeführt wird, ist die Option zum Gewähren von Datenbankzugriff in der SharePoint-Zentraladministration nicht funktionsfähig. Daher führt der Zugriff auf ein beliebiges Reporting Services-Feature über eine SharePoint-Website zu folgendem Fehler:
"Beim Herstellen der Verbindung mit dem Berichtsserver ist ein unerwarteter Fehler aufgetreten. Stellen Sie sicher, dass der Berichtsserver verfügbar und für den integrierten SharePoint-Modus konfiguriert ist. --> Der Server konnte die Anforderung nicht verarbeiten. --> Der gefundene Anforderungstyp ist 'text/html; charset=utf-8', aber 'text.xml' wurde erwartet."
Wählen Sie eine der folgenden Vorgehensweisen aus, um den Fehler zu vermeiden:
- Führen Sie auf dem Computer, der den Berichtsserver hostet, den Berichtsserver-Webdienst weiterhin als Netzwerkdienst aus, und fügen Sie das integrierte Konto, wie beispielsweise NT_AUTHORITY\NetworkService, der Windows-Gruppe WSS_WPG hinzu.
- Konfigurieren Sie die Dienstkonten wie folgt für die Ausführung unter einem Domänenbenutzerkonto:
- Starten Sie das Reporting Services-Konfigurationstool, und stellen Sie eine Verbindung mit dem Berichtsserver her.
- Klicken Sie auf Windows-Dienstidentität und dann auf Windows-Konto, geben Sie ein Domänenbenutzerkonto ein, und klicken Sie auf Anwenden.
- Klicken Sie auf Webdienstidentität, klicken Sie dann für den Berichtsserver auf Neu, und geben Sie einen Anwendungspoolnamen ein. Klicken Sie auf Windows-Konto, geben Sie ein Domänenbenutzerkonto ein, und klicken Sie auf Anwenden.
- Setzen Sie IIS zurück.
- Starten Sie den Windows-Dienst neu.
Fehler beim Aufzählen von Anwendungspools
Wenn Sie eine Remoteberichtsserver-Instanz konfigurieren, können bestimmte Verwaltungseinstellungen der Internetinformationsdienste (IIS) die Berichtsserverkonfiguration blockieren. Der folgende Fehler tritt auf, wenn Verwaltungseinstellungen mit der Remoteserverkonfiguration in Konflikt stehen:
Fehler beim Aufzählen der Anwendungspools für <computer name>. Wenn <computer name> ein Remoteserver ist, ändern Sie die Firewalleinstellungen des Betriebssystems so, dass die Enumeration zulässig wird.
Um diesen Fehler zu umgehen, fügen Sie der Liste der Ausnahmen für die Windows-Firewall TCP-Port 135 und inetinfo.exe hinzu.
Weitere Informationen finden Sie unter "Add a Port to the Exceptions List for a Specific Connection" (in Englisch) im Windows Firewall Operations Guide auf der TechNet-Site unter www.microsoft.com. Sie können auch nach "Windows Firewall Settings: Remote Administration Tools" (in Englisch) suchen, um die Empfehlungen für die IIS-Konfiguration zu finden.
Siehe auch
Konzepte
Konfigurieren der Reporting Services-Komponenten
Andere Ressourcen
Problembehandlung bei Reporting Services