Erweiterungen der Entwurfszeit von Reporting Services

Mit SQL Server 2005 wird eine Reihe neuer Berichtsfeatures und Entwurfserweiterungen eingeführt. Berichtsautoren, die regelmäßig mit dem Berichts-Designer Berichte erstellen, können Berichten neue Funktionen hinzufügen und die verbesserte Benutzeroberfläche nutzen, um Ausdrücke zu definieren, MDX-Abfragen zu erstellen und Daten von SQL Server Integration Services (SSIS) in Berichten zu verwenden.

Die Berichterstellung wurde erweitert und unterstützt nun die Ad-hoc-Berichterstellung durch den Benutzer oder Analytiker von Berichten im Unternehmen. Mit dem neuen Berichts-Generator können Benutzer Berichte erstellen und zusammen an Berichten arbeiten, indem sie Datenelemente in ein Berichtslayout ziehen und dort ablegen. Berichte verwenden vordefinierte und veröffentlichte Modelle als Datenquellen. Weitere Informationen zu diesem wichtigen neuen Feature finden Sie unter Erweiterungen der Berichtsfunktionalität.

Neuer Modell-Designer

Die Ad-hoc-Berichterstellung basiert auf Modellen, die Sie im Voraus definieren und dann auf einem Berichtsserver veröffentlichen. Ein neuer Projekttyp, der als Berichtsmodell bezeichnet wird, wurde hinzugefügt, um die vom Berichts-Generator-Client verwendeten Berichtsmodelle zu erstellen. Für die Arbeit mit einem Berichtsmodell verwenden Sie den Modell-Designer, der in Business Intelligence Development Studio zur Verfügung steht. Der Modell-Designer stellt mehrere Assistenten bereit, die Sie beim Angeben von Datenquellen und -ansichten sowie beim Generieren von Modellen unterstützen. Die Grundlagen der Modellerstellung im Modell-Designer finden Sie unter Lernprogramm: Erstellen eines Berichtsmodells und Arbeiten mit dem Modell-Designer.

Erweiterungen des Berichts-Designers

Der Berichts-Designer für SQL Server 2005 wird in Business Intelligence Development Studio ausgeführt. Dieses Tool dient entweder als Zugriffspunkt für eine vorhandene Installation von Visual Studio 2005 auf dem lokalen Computer oder als eine Visual Studio-Shell, wenn noch keine Installation von Visual Studio 2005 auf dem Computer vorhanden ist. Der Berichts-Designer enthält mehrere Erweiterungen für die bereitgestellten Editoren und Abfrage-Generatoren. Weitere Informationen finden Sie unter Datenansicht (Berichts-Designer).

Erweiterungen des Ausdrucks-Editors

Der Ausdrucks-Editor enthält nun eine Liste mit Funktionen, die Berichtsautoren zur Verfügung stehen. Er enthält außerdem IntelliSense-Features, die den Anweisungsabschluss, die Syntaxprüfung in Echtzeit sowie kontextbezogene Informationen zu Inlineparametern bereitstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Ausdruck bearbeiten (Berichts-Designer).

Ausdruckbasierte Datenquellen

Reporting Services unterstützt nun die Möglichkeit, Datenquellen dynamisch anzugeben. Auf diese Weise können Sie, basierend auf den im Ausdruck angegebenen Bedingungen, zur Laufzeit zwischen Datenquellen wechseln. Weitere Informationen finden Sie unter Herstellen einer Verbindung mit einer Datenquelle.

Neuer Abfrage-Designer von SQL Server Analysis Services

Der Berichts-Designer enthält einen neuen Abfrage-Designer zum Erstellen von MDX-Abfragen. Sie können den integrierten Abfrage-Designer von SQL Server Analysis Services zum Erstellen von Abfragen verwenden, indem Sie Servermetadaten in ein Berichtslayout ziehen, dort ablegen und dann eine Vorschau der Ergebnisse anzeigen.

Erweiterungen von Integration Services

Sie können mithilfe einer neuen Datenverarbeitungserweiterung Berichte aus Daten erstellen, die von einem SSIS-Paket (SQL Server Integration Services) generiert wurden. Weitere Informationen finden Sie unter Definieren von Berichtsdatasets für Paketdaten aus SQL Server Integration Services.

Erweiterungen der Berichtsdefinitionssprache (Report Definition Language, RDL)

Die Report Definition Language verfügt über neue Elemente zur Unterstützung der benutzerdefinierten Berichtsteuerelemente und anderer neuer Funktionen.

Allgemeine Erweiterungen

• Berichte unterstützen nun die Elemente InteractiveHeight Element (RDL) und InteractiveWidth Element (RDL), sodass Sie die Seitengröße für Renderingerweiterungen logischer Seiten, z. B. HTML, angeben können. Weitere Informationen zur Paginierungsunterstützung für verschiedene Renderingerweiterungen finden Sie unter Steuern der Berichtspaginierung.
• Das Element ConnectString Element (RDL) kann nun ein Ausdruck sein, der dynamische Datenquellenverbindungen zur Laufzeit aktiviert.
• Ein FixedHeader Element (RDL)-Element kann für die Elemente ColumnGrouping und RowGrouping in einer Matrix und für die Elemente TableColumn und TableHeader in einer Tabelle angegeben werden. Ein fester Tabellenkopf wird auch bei Bildlaufvorgängen angezeigt, die außerhalb der Seite fortgesetzt werden.
• Innerhalb des Elements Chart wurde das Element Style Element (RDL) zu SeriesGrouping hinzugefügt. Das Element Style definiert Rand- und Hintergrund-Stileigenschaften für Legendenelemente und Datenpunkte der Serie.
• Ausdrücke werden nun für die Elemente MajorInterval, MinorInterval, Min und Max im Diagrammelement Axis unterstützt.
• GUID wird nun als Datentyp für Berichtsausdrücke unterstützt.

Erweiterungen für Berichtsparameter

• ReportParameter unterstützt nun das Element Hidden Element (RDL), sodass Sie Berichtsparameter definieren können, die Benutzern nicht angezeigt werden. Ausgeblendete Berichtsparameter können während der Berichtsverarbeitung weiterhin programmgesteuert festgelegt werden.
• ReportParameter unterstützt auch das Element MultiValue Element (RDL), sodass Sie mehrere Werte an einen einzigen Parameter übergeben können. In Ausdrücken erfolgt der Zugriff auf mehrwertige Parameter als nullwertige Arrays in den Value- und Label-Eigenschaften. Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Syntax: Parameters!Cities.Value(0) und Parameters!Cities.Label(0).

Erweiterungen der Sortierung

• Das Element UserSort Element (RDL) in TextBox aktiviert die Unterstützung für die Datensortierung durch Endbenutzer in einem Bericht. Die Sortierung wird über die Werte von SortExpression, SortExpressionScope und SortTarget gesteuert.
• SortExpression Element (RDL) gibt den Ausdruck an, nach dem sortiert werden soll. Es gelten dieselben Einschränkungen wie für einen GroupingFilter-Ausdruck.
• SortExpressionScope Element (RDL) gibt den Namen des Bereichs an (Datenbereich oder Gruppierung), in dem SortExpression ausgewertet werden soll. Wenn kein Wert angegeben ist, wird der Ausdruck ausgewertet, und der Sortiervorgang wird unabhängig in jedem Detailbereich innerhalb von SortTarget ausgeführt.
• Durch SortTarget Element (RDL) wird der Name der Datenbereiche, Gruppierungen oder Datasets angegeben, auf die die Sortierung angewendet wird. Wenn kein Wert angegeben ist, wird die Sortierung auf die Instanz des aktuellen Bereichs angewendet.

Erweiterungen der benutzerdefinierten Berichtselemente

• CustomReportItem beschreibt ein Berichtselement, das nicht automatisch in der Berichtsdefinitionssprache (Report Definition Language, RDL) definiert ist. In der früheren Version unterstützte dieses Element nur XML-Daten. In dieser Version stellt es eine Definition für Steuerelemente von Drittanbietern oder für datengebundene Berichtselemente bereit, die nicht zum systemeigenen Format eines Reporting Services-Berichts gehören.
• AtlReportItem gibt ein Berichtselement an, das anstelle des mit CustomReportItem angegebenen Elements gerendert werden soll. Es wird verwendet, wenn die durch das benutzerdefinierte Berichtselement angegebene Assembly nicht auf dem Server installiert ist.
• CustomProperties enthält die CustomProperty-Einstellungen, die beim Verarbeiten des benutzerdefinierten Steuerelements verwendet werden.
• CustomData definiert die Daten, die von dem mit CustomReportItem angegebenen Element verwendet werden. Gruppierungs-, Sortier-, Filter- und Aggregationsvorgänge werden über vorhandene DataSetName- und Filters-Elemente sowie über diese neuen Elemente angegeben: DataColumnGroupings, DataRowGroupings, DataRows und DataCell.

Erweiterte Eigenschaften der Datenverarbeitungserweiterung für Microsoft SQL Server Analysis Services

Wenn Sie Microsoft SQL Server Analysis Services als Datenquelltyp verwenden, können Sie zusätzliche Field-Objekteigenschaften festlegen. Zusätzlich zu Field.Value können Sie mithilfe standardmäßiger Eigenschaftensyntax Eigenschaften wie Field.Color und Field.FormattedValue festlegen:

Fields!FieldName.PropertyName

Die folgende Tabelle enthält eine Liste der neuen Eigenschaften, die Sie verwenden können. Weitere Informationen zum Verwenden erweiterter Feldeigenschaften finden Sie unter Verwenden erweiterter Feldeigenschaften für eine Analysis Services-Datenbank.

Siehe auch

Konzepte

Reporting Services-Erweiterungen
Neuigkeiten in SQL Server 2005

Andere Ressourcen

SQL Server Reporting Services
Installation von SQL Server Reporting Services

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005