Erweiterungen der Verwaltbarkeit von Replikationen

Die Verwaltbarkeit von Replikationen wurde in den folgenden Bereichen erweitert:

  • Neuer Replikationsmonitor
  • Vereinfachte Benutzeroberfläche
  • Verbesserte Identitätsbereichsverwaltung
  • Parallele Snapshotvorbereitung
  • Überwachungstoken für Transaktionspublikationen
  • Initialisieren eines Transaktionsabonnements von einer Sicherung
  • Aufrufformate für Transaktionsartikel können ohne Neuinitialisierung geändert werden
  • Transaktionspublikationen verwenden standardmäßig gleichzeitige Snapshots
  • Größere Anzahl von Spalten in Transaktionspublikationen zugelassen
  • Verbesserte Überwachungsstatistik für Mergeabonnements
  • Verbesserungen an Snapshots für Mergepublikationen mit parametrisierten Filtern
  • Deklarative Reihenfolge von Artikeln in Mergepublikationen
  • Bedingte Verarbeitung von Löschungen für Artikel in Mergepublikationen
  • Verbesserte Fehlermeldungen

Erweiterungen der Verwaltbarkeit

Neuer Replikationsmonitor

Der Replikationsmonitor wurde für SQL Server 2005 komplett neu entworfen. Mit ihm können Sie die allgemeine Integrität einer Replikationstopologie überwachen, da er ausführliche Informationen zum Status und zur Leistung von Publikationen und Abonnements bereitstellt. Weitere Informationen finden Sie unter Überwachen der Replikation mit dem Replikationsmonitor.

Vereinfachte Benutzeroberfläche

Assistenten und Dialogfelder für die Replikation wurden für SQL Server 2005 komplett neu entworfen, um das Einrichten einer Replikationstopologie zu vereinfachen. Es wurden u. a. folgende Änderungen vorgenommen:

  • Der Assistent für neue Publikationen enthält 40 % weniger Seiten als sein Gegenüber in SQL Server 2000, wodurch die Publikationserstellung optimiert wird.
  • Die Schnittstelle zum Filtern von Mergepublikationen wurde vereinfacht.
  • Der Pushabonnement-Assistent und der Pullabonnement-Assistent wurden zum Assistenten für neue Abonnements zusammengefasst.
  • Mit dem Assistenten für neue Abonnements können Sie in einem einzigen Durchlauf des Assistenten mehrere Abonnements mit unterschiedlichen Eigenschaften erstellen. Für besonders umfangreiche Bereitstellungen bietet sich u. U. weiterhin die Skripterstellung an, aber der Assistent bietet eine einfache Möglichkeit zum Einrichten mehrerer Abonnements.
  • Die Skripterstellung ist in die Assistenten integriert.

Weitere Informationen finden Sie unter Replikations-Assistenten und Replikationseigenschaften.

Verbesserte Identitätsbereichsverwaltung

Die Identitätsbereichsverwaltung wurde verbessert:

  • Bei der Transaktionsreplikation werden Identitätsspalten standardmäßig als Identitätsspalten und nicht als Basisdatentyp repliziert. In früheren Versionen von SQL Server wurden Identitätsspalten bei der Transaktionsreplikation mit schreibgeschützten Abonnements als Basisdatentyp repliziert, wie z. B. int.
  • Bei der Mergereplikation wurde die Zuordnung von Identitätsbereichen neu entworfen. Der Berichtsschwellenwert wird nicht mehr verwendet, und jedem Knoten werden ein Primärbereich und ein Sekundärbereich von Identitäten zugeordnet.

Weitere Informationen finden Sie unter Replizieren von Identitätsspalten.

Parallele Snapshotvorbereitung

Bei der parallelen Snapshotvorbereitung werden mehrere Artikel verarbeitet, während im Snapshot-Agent Skripts für Schemen erstellt oder Massenkopiervorgänge für Daten ausgeführt werden. Dadurch kann die Snapshotvorbereitung schneller und effizienter ausgeführt werden. Um diese Funktionalität zu nutzen, sind keine besonderen Optionen erforderlich.

Überwachungstoken für Transaktionspublikationen

Die Überwachung und Verwaltung einer Replikation zwischen mehreren Servern und Datenbanken kann schwierig sein. SQL Server 2005 stellt das Überwachungstoken als neues Feature bereit. Dabei wird ein Token (eine kleine Datenmenge) in den Verleger eingefügt und auf die Abonnenten repliziert. Wenn sich das Überwachungstoken durch das System bewegt, werden Statistiken gesammelt, die von Systemtabellen abgefragt werden können. Weitere Informationen finden Sie unter Messen der Wartezeit und Überprüfen der Verbindungen bei der Transaktionsreplikation.

Initialisieren eines Transaktionsabonnements von einer Sicherung

Das Einrichten einer Replikation zwischen Datenbanken, die ursprünglich große Datenvolumen enthalten, kann zeitaufwendig und speicherintensiv sein. SQL Server 2005 stellt eine neue Publikationsoption bereit, mit der jede Sicherung, die nach einer Transaktionspublikation erstellt wird, auf dem Abonnenten wiederhergestellt werden kann. Auf diese Weise muss kein Snapshot zum Initialisieren des Abonnements verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Initialisieren eines Transaktionsabonnements ohne Snapshot.

Aufrufformate für Transaktionsartikel können ohne Neuinitialisierung geändert werden

Standardmäßig gibt die Replikation für Artikel in Transaktionspublikationen Änderungen an Abonnenten über einen Satz gespeicherter Prozeduren weiter. Die von den einzelnen Prozeduren verwendete Aufrufsyntax bestimmt die Struktur der Parameter, die für die Prozedur bereitgestellt werden. Außerdem wird durch die Syntax der Umfang der Informationen bestimmt, die bei jeder Datenänderung an den Abonnenten gesendet werden. Die Aufrufsyntax kann nun für einen Artikel geändert werden, ohne dass Abonnements neu initialisiert werden müssen. Weitere Informationen zur Aufrufsyntax finden Sie unter Angeben der Weitergabemethode für Änderungen bei Transaktionsartikeln.

Transaktionspublikationen verwenden standardmäßig gleichzeitige Snapshots

In SQL Server 2000 waren gleichzeitige Snapshots für Transaktionspublikationen verfügbar, wurden jedoch nicht standardmäßig verwendet. Gleichzeitige Snapshots verringern den Zeitraum, in dem Sperren während der Snapshotgenerierung aufrechterhalten werden. Benutzer können daher ohne Unterbrechung arbeiten, während Snapshotdateien erstellt werden. In SQL Server 2005 werden gleichzeitige Snapshots standardmäßig verwendet. Für den @sync_method-Parameter von sp_addpublication (Transact-SQL) wird der Wert 'concurrent_c' verwendet.

Größere Anzahl von Spalten in Transaktionspublikationen zugelassen

Transaktionspublikationen lassen nun bis zu 1000 Spalten pro veröffentlichter Tabelle zu.

Verbesserte Überwachungsstatistik für Mergeabonnements

Die Mergereplikation stellt nun Statistiken auf Artikelebene bereit, wodurch Sie z. B. wesentlich ausführlichere Informationen zu folgenden wichtigen Fragen erhalten: Wie lange dauert es bis zum Abschluss einer Mergephase? Wie viel Zeit wurde für die Verarbeitung eines bestimmten Artikels aufgewendet? Welchen Verbindungstyp verwendet ein Abonnent? Die Statistiken werden im Replikationsmonitor im Fenster Synchronisierungsverlauf angezeigt. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Anzeigen von Informationen und Ausführen von Aufgaben für die einem Abonnement zugeordneten Agents (Replikationsmonitor).

Verbesserungen an Snapshots für Mergepublikationen mit parametrisierten Filtern

Snapshots für Publikationen mit parametrisierten Filtern (in früheren Versionen als "dynamische Snapshots" bezeichnet) stellen die richtigen Datenpartitionen für Abonnenten bereit. Diese Snapshots sind sehr leistungsstark, können jedoch bei Hunderten oder Tausenden von Abonnenten schwierig zu verwalten sein. Mit der Mergereplikation können Sie nun Snapshots für jeden Abonnenten im Voraus generieren und/oder angeben, dass Abonnenten die Snapshotgenerierung während der Erstsynchronisierung initiieren können. Weitere Informationen finden Sie unter Snapshots für Mergepublikationen mit parametrisierten Filtern.

Deklarative Reihenfolge von Artikeln in Mergepublikationen

Sie können nun explizit definieren, in welcher Reihenfolge Artikel während der Mergesynchronisierung verarbeitet werden. Dies ist besonders dann nützlich, wenn Sie die referenzielle Integrität mit Triggern definieren und darauf angewiesen sind, dass die Trigger in einer bestimmten Reihenfolge ausgelöst werden. Weitere Informationen finden Sie unter Angeben der Verarbeitungsreihenfolge von Mergeartikeln.

Bedingte Verarbeitung von Löschungen für Artikel in Mergepublikationen

Einige Anwendungen erfordern, dass Einfügungen und Updates von einem Abonnenten auf den Verleger repliziert werden, während Löschvorgänge nicht repliziert werden sollen. Dies kann z. B. für ein Point-of-Sale-System gelten, in dem Einfügungen von Bestellungen auf den Verleger repliziert und Bestelldaten anschließend auf dem Abonnenten gelöscht werden. Mit der bedingten Verarbeitung von Löschungen können Sie angeben, dass Löschungen aus einer Tabelle auf einem Abonnenten nicht auf den Verleger repliziert werden sollen. Weitere Informationen finden Sie unter Optimieren der Mergereplikationsleistung durch bedingtes Nachverfolgen von Löschvorgängen.

Verbesserte Fehlermeldungen

Viele Fehlermeldungen wurden neu geschrieben und stellen ausführlichere Informationen zu Ursachen und Lösungen bereit. Für bestimmte Fehler stehen außerdem zusätzliche Informationen in der Dokumentation zur Problembehandlung zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter Ursachen und Lösungen für Replikationsfehler.

Siehe auch

Konzepte

Replikationsverbesserungen

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005