Überlegungen zu Datenbanken
Microsoft SQL Server Notification Services erstellt Datenbanken, wenn Sie eine Instanz von Notification Services bereitstellen. Außer dem Definieren von Datenbankeigenschaften in der Instanzkonfiguration und in der Anwendungsdefinition definieren Sie keine Datenbanken. Für eine optimale Leistung müssen Sie jedoch das Datenbankmodul ordnungsgemäß konfigurieren. Verwenden Sie bei der Konfigurierung des Datenbankmoduls die folgenden Richtlinien.
Datenbankempfehlungen
Wir empfehlen Folgendes für Notification Services-Datenbanken, um optimale Leistung, Sicherheit und Wiederherstellbarkeit zu erreichen.
Protokolldateien
Das Verarbeiten von Ereignissen und Benachrichtigungen verursacht starke Aktivität in den Protokolldateien. Durch diese Aktivität können die Lese- und Schreibzeiten für andere Vorgänge verringert werden, was möglicherweise die Leistung des Gesamtsystems verringert. Speichern Sie zum Optimieren der Leistung Protokolldateien auf einem dedizierten physikalischen Datenträger, wenn Sie die Instanzdatenbank und die Anwendungsdatenbanken definieren.
tempdb
Notification Services macht intensiven Gebrauch von der tempdb-Datenbank. So werden von SQL Server bei jedem Zuordnen von Ereignissen zu Abonnements temporäre Tabellen erstellt. Da tempdb eine wichtige und häufig verwendete Datenbank ist, sollten Sie Größenanpassungen der Datenbank vermeiden, indem Sie eine angemessene Anfangsgröße definieren. Zudem können durch das Platzieren der Datenbank auf einem separaten physikalischen Datenträger Ressourcenkonflikte verhindert werden.
Die tempdb-Datenbank wird bei jedem Start von SQL Server neu mit der Anfangsgröße erstellt. Ist die Anfangsgröße von tempdb zu niedrig und für die Datenbank die automatische Vergrößerung festgelegt, werden vom automatischen Vergrößerungsprozess mehr Systemressourcen verwendet als von der Datenbank bei normalem Betrieb, wodurch die Systemleistung beeinträchtigt werden kann. Sie können diesen Verwaltungsaufwand vermeiden, indem Sie durch das Ändern der Datenbank sowohl die Anfangsgröße von tempdb als auch den Prozentsatz der automatischen Vergrößerung erhöhen.
Weitere Informationen finden Sie unter Systemdatenbanken.
Indizes
Indizes spielen eine entscheidende Rolle für die Leistung von Notification Services. Einerseits können Indizes die Leistung von Verknüpfungen wesentlich verbessern. Darüber hinaus werden nach jeder Übereinstimmung von Ereignissen und Abonnements Daten aus anderen Tabellen abgerufen, um die Benachrichtigung mit Übermittlungsanweisungen zu generieren. Mithilfe von Indizes können diese Daten schneller von SQL Server abgerufen werden.
Beim Erstellen von Notification Services-Datenbanken sollten Sie für die meisten Tabellen Indizes in der Anwendungsdefinitionsdatei (ADF, Application Definition File) definieren. Weitere Indizes können die Leistung dieser Abfragen verbessern.
Zum Definieren weiterer Indizes können Sie den in der ADF definierten Transact-SQL-Code untersuchen und entweder eigene Indizes erstellen oder die vom SQL Server-Datenbankmodul-Optimierungsratgeber vorgeschlagenen Indizes verwenden.
Weitere Informationen finden Sie unter Entwerfen von Indizes.
Datenbank-Wiederherstellungsmodell
Sichern Sie zur Vermeidung von Datenverlust alle Notification Services-Datenbanken häufig nach dem Modell der vollständigen Wiederherstellung. Dies ermöglicht es Ihnen, regelmäßig eine vollständige Datenbanksicherung zu erstellen und dann nach Bedarf differenzielle Sicherungen und Transaktionsprotokollsicherungen auszuführen.
Damit das Transaktionsprotokoll nicht voll wird, sollten Sie die Datenbankdateien und die Protokolldateien unbedingt in kurzen und regelmäßigen Abständen sichern. Weitere Informationen zu Datenbanksicherungen finden Sie unter Sichern von Notification Services-Datenbanken und -Betriebsdateien und Sichern und Wiederherstellen von Datenbanken in SQL Server.
Sie können Datenbank- und Transaktionsprotokolldateien auch mithilfe des Systemmonitors überwachen, eines Bestandteils des Microsoft Windows-Leistungstools. Das Leistungsobjekt SQL Server: Datenbanken enthält z. B. den Leistungsindikator Prozentsatz des verwendeten Protokolls für die Überwachung der Belegung des Transaktionsprotokolls. Weitere Informationen zu SQL Server-Leistungsobjekten finden Sie unter Verwenden von SQL Server-Objekten.
Benutzerverbindungen
Verbindungen stellen eine kritische Ressource dar. Daten für Instanzen und Anwendungen von Notification Services werden in SQL Server-Datenbanken gespeichert. Wenn Ereignisse verarbeitet werden, fordern Anwendungen Daten von SQL Server an und empfangen Daten von SQL Server. Wenn nicht genügend Verbindungen verfügbar sind, können Fehler auftreten.
Sie können für Maximum der gleichzeitigen Benutzerverbindungen den Wert Null beibehalten. Die Anzahl der Verbindungen ist dann ausschließlich durch das SQL Server-Maximum begrenzt. Weitere Informationen finden Sie unter user connections (Option).
Datenbankauthentifizierung
Notification Services unterstützt sowohl die Windows-Authentifizierung als auch die SQL Server-Authentifizierung. Es gibt jedoch keine Funktionalität, für die die SQL Server-Authentifizierung erforderlich ist. Die Windows-Authentifizierung bietet für die meisten Anwendungen entscheidende Vorteile gegenüber der SQL Server-Authentifizierung, z. B. sichere Authentifizierung, Kennwortverschlüsselung, Überwachung, Ablauf von Kennwörtern, Mindestlänge für Kennwörter sowie Kontosperrung nach mehreren ungültigen Anmeldeversuchen.
Aus diesen Gründen empfehlen wir dringend, die Windows-Authentifizierung zu verwenden. Weitere Informationen zur Sicherheitskonfiguration finden Sie unter Sichern von Notification Services.
Wenn Sie die SQL Server-Authentifizierung verwenden, müssen Sie einen SQL Server-Benutzernamen und ein Kennwort angeben, der bzw. das vom Notification Services-Modul zum Herstellen einer Verbindung mit dem Datenbankmodul verwendet werden soll. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von SQL Server-Berechtigungen für eine Instanz von Notification Services.
Siehe auch
Konzepte
Planen der Datenbankressourcen
Definieren der Anwendungsdatenbank
Definieren der Instanzdatenbank
Planen eines Notification Services-Systems