SET ANSI_DEFAULTS (Transact-SQL)
Steuert eine Gruppe von SQL Server 2005-Einstellungen, die zusammen einen bestimmten Teil des Standardverhaltens von SQL-92 angeben.
Transact-SQL-Syntaxkonventionen
Syntax
SET ANSI_DEFAULTS { ON | OFF }
Hinweise
SET ANSI_DEFAULTS ist eine serverseitige Einstellung, die vom Client nicht verändert wird. Der Client verwaltet eigene Einstellungen. Diese Einstellungen sind standardmäßig das Gegenstück zur Servereinstellung. Benutzer sollten die Servereinstellung nicht ändern. Zum Ändern des Clientverhaltens sollten Benutzer SQL_COPT_SS_PRESERVE_CURSORS verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter SQLSetConnectAttr.
Wird die Option aktiviert (ON), werden die folgenden SQL-92-Einstellungen aktiviert:
SET ANSI_NULLS |
SET CURSOR_CLOSE_ON_COMMIT |
SET ANSI_NULL_DFLT_ON |
SET IMPLICIT_TRANSACTIONS |
SET ANSI_PADDING |
SET QUOTED_IDENTIFIER |
SET ANSI_WARNINGS |
|
Diese SET-Optionen gemäß SQL-92-Standard definieren zusammen die Abfrageverarbeitungsumgebung für die Dauer der Arbeitssitzung des Benutzers oder für den Zeitraum, in dem ein Trigger oder eine gespeicherte Prozedur ausgeführt wird. Die aufgeführten SET-Optionen schließen jedoch nicht alle Optionen ein, die erforderlich wären, um dem SQL-92-Standard zu entsprechen.
Beim Verwenden von Indizes für berechnete Spalten und indizierte Sichten, müssen vier dieser Standardwerte (ANSI_NULLS, ANSI_PADDING, ANSI_WARNINGS und QUOTED_IDENTIFIER) auf ON festgelegt sein. Diese Standardwerte gehören zu den insgesamt sieben SET-Optionen, für die bestimmte Werte beim Erstellen und Ändern von Indizes für berechnete Spalten und indizierte Sichten zugewiesen werden müssen. Die anderen SET-Optionen lauten ARITHABORT (ON), CONCAT_NULL_YIELDS_NULL (ON) und NUMERIC_ROUNDABORT (OFF). Weitere Informationen zu den erforderlichen Einstellungen der SET-Option mit indizierten Sichten und Indizes für berechnete Spalten finden Sie im Abschnitt mit den Hinweisen zum Verwenden von SET-Anweisungen in SET (Transact-SQL).
Der SQL Native Client-ODBC-Treiber und der SQL Native Client-OLE DB-Anbieter für SQL Server legen beim Herstellen einer Verbindung ANSI_DEFAULTS automatisch auf ON fest. Treiber und Anbieter legen anschließend CURSOR_CLOSE_ON_COMMIT und IMPLICIT_TRANSACTIONS auf OFF fest. Die Einstellung OFF für SET CURSOR_CLOSE_ON_COMMIT und SET IMPLICIT_TRANSACTIONS kann in ODBC-Datenquellen, in ODBC-Verbindungsattributen oder in OLE DB-Verbindungseigenschaften konfiguriert werden, die in der Anwendung festgelegt werden, bevor die Verbindung mit SQL Server hergestellt wird. SET ANSI_DEFAULTS wird für Verbindungen von DB-Library-Anwendungen standardmäßig auf OFF festgelegt.
Wenn SET ANSI_DEFAULTS ausgeführt wird, wird SET QUOTED_IDENTIFIER zur Analysezeit festgelegt, und die folgenden Optionen werden zur Ausführungszeit festgelegt:
SET ANSI_NULLS |
SET ANSI_WARNINGS |
SET ANSI_NULL_DFLT_ON |
SET CURSOR_CLOSE_ON_COMMIT |
SET ANSI_PADDING |
SET IMPLICIT_TRANSACTIONS |
Berechtigungen
Erfordert die Mitgliedschaft in der public-Rolle.
Beispiele
Im folgenden Beispiel wird SET ANSI_DEFAULTS ON
festgelegt, und die DBCC USEROPTIONS
-Anweisung wird zum Anzeigen der betroffenen Einstellungen verwendet.
-- SET ANSI_DEFAULTS ON.
SET ANSI_DEFAULTS ON
GO
-- Display the current settings.
DBCC USEROPTIONS
GO
-- SET ANSI_DEFAULTS OFF.
SET ANSI_DEFAULTS OFF
GO
Siehe auch
Verweis
DBCC USEROPTIONS (Transact-SQL)
SET (Transact-SQL)
SET ANSI_NULL_DFLT_ON (Transact-SQL)
SET ANSI_NULLS (Transact-SQL)
SET ANSI_PADDING (Transact-SQL)
SET ANSI_WARNINGS (Transact-SQL)
SET CURSOR_CLOSE_ON_COMMIT (Transact-SQL)
SET IMPLICIT_TRANSACTIONS (Transact-SQL)
SET QUOTED_IDENTIFIER (Transact-SQL)