ALTER SERVER CONFIGURATION (Transact-SQL)

Ordnet Hardwarethreads CPUs in SQL Server 2008 R2 zu.

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Syntax

ALTER SERVER CONFIGURATION
SET PROCESS AFFINITY 
{   CPU = { AUTO | <CPU_range_spec> } 
  | NUMANODE = <NUMA_node_range_spec>
}
[ ; ]

<CPU_range_spec> ::= 
{ CPU_ID | CPU_ID TO CPU_ID } [,...n ]

<NUMA_node_range_spec> ::= 
{ NUMA_Node_ID | NUMA_Node_ID TO NUMA_Node_ID } [,...n ]

Argumente

  • PROCESS AFFINITY
    Ermöglicht das Zuordnen von Hardwarethreads zu CPUs.

  • CPU = { AUTO | <CPU_Bereichsangabe> }
    Verteilt SQL Server-Arbeitsthreads auf alle im angegebenen Bereich enthaltenen CPUs. CPUs außerhalb des angegebenen Bereichs werden keine Threads zugewiesen.

    • AUTO
      Gibt an, dass einer CPU kein Thread zugewiesen ist. Das Betriebssystem kann Threads auf der Grundlage der Serverarbeitsauslastung beliebig zwischen CPUs verschieben. Dies ist die Standardeinstellung und die empfohlene Einstellung.

    • <CPU_Bereichsangabe> ::=
      Gibt die CPU oder den Bereich von CPUs für die Zuweisung von Threads an.

    • { CPU_ID | CPU_ID TO CPU_ID } [ ,...n ]
      Entspricht der Liste mindestens einer CPU. CPU-IDs beginnen bei 0 und sind Werte des Typs integer.
  • NUMANODE = <NUMA_Knoten_Bereichsangabe>
    Weist allen zum angegebenen NUMA-Knoten oder zu einem Knotenbereich gehörigen CPUs Threads zu.

    • <NUMA_Knoten_Bereichsangabe> ::=
      Gibt den NUMA-Knoten oder den Bereich von NUMA-Knoten an.

    • { NUMA_node_ID | NUMA_node_ID TO NUMA_node_ID } [ ,...n ]
      Entspricht der Liste mindestens eines NUMA-Knotens. NUMA-Knoten-IDs beginnen bei 0 und sind Werte des Typs integer.

Hinweise

Diese Anweisung unterstützt keine DDL-Trigger. Ein Neustart von SQL Server ist nicht erforderlich.

Berechtigungen

Die ALTER SETTINGS-Berechtigung ist erforderlich.

Beispiele

In den folgenden Beispielen enthält der Server 256 CPUs, die in vier Gruppen von jeweils 16 NUMA-Knoten unterteilt sind. Den NUMA-Knoten oder CPUs sind keine Threads zugewiesen.

  • Gruppe 0: NUMA-Knoten 0 bis 3, CPUs 0 bis 63

  • Gruppe 1: NUMA-Knoten 4 bis 7, CPUs 64 bis 127

  • Gruppe 2: NUMA-Knoten 8 bis 12, CPUs 128 bis 191

  • Gruppe 3: NUMA-Knoten 13 bis 16, CPUs 192 bis 255

A. Festlegen der Affinität für alle CPUs in den Gruppen 0 und 2

Im folgenden Beispiel wird für alle CPUs in den Gruppen 0 und 2 Affinität festgelegt.

ALTER SERVER CONFIGURATION 
SET PROCESS AFFINITY CPU=0 TO 63, 128 TO 191;

B. Festlegen der Affinität für alle CPUs in den NUMA-Knoten 0 und 7

Im folgenden Beispiel wird veranschaulicht, wie die CPU-Affinität ausschließlich für die Knoten 0 und 7 festgelegt wird.

ALTER SERVER CONFIGURATION 
SET PROCESS AFFINITY NUMANODE=0, 7;

C. Festlegen der Affinität für die CPUs 60 bis 200

Im folgenden Beispiel wird die Affinität für CPUs 60 bis 200 festgelegt.

ALTER SERVER CONFIGURATION 
SET PROCESS AFFINITY CPU=60 TO 200;

D. Festlegen der Affinität auf einem System, das über zwei CPUs verfügt, für CPU 0

Im folgenden Beispiel wird veranschaulicht, wie die Affinität auf einem Computer, der über zwei CPUs verfügt, auf CPU=0 festgelegt wird. Vor Ausführung der folgenden Anweisung ist die interne Affinitätsbitmaske 00.

ALTER SERVER CONFIGURATION 
SET PROCESS AFFINITY CPU=0;

E. Festlegen der Affinität auf AUTO

Im folgenden Beispiel wird veranschaulicht, wie die Affinität auf AUTO festgelegt wird.

ALTER SERVER CONFIGURATION 
SET PROCESS AFFINITY CPU=AUTO;