RESTORE FILELISTONLY (Transact-SQL)

Gibt ein Resultset mit einer Liste mit Datenbank- und Protokolldateien zurück, die im Sicherungssatz enthalten sind.

HinweisHinweis

Die Beschreibungen der Argumente finden Sie unter RESTORE-Argumente (Transact-SQL).

Themenlink (Symbol)Transact-SQL-Syntaxkonventionen

Syntax

RESTORE FILELISTONLY 
FROM <backup_device> 
[ WITH 
 {
--Backup Set Options
   FILE = { backup_set_file_number | @backup_set_file_number } 
 | PASSWORD = { password | @password_variable } 

--Media Set Options
 | MEDIANAME = { media_name | @media_name_variable } 
 | MEDIAPASSWORD = { mediapassword | @mediapassword_variable }
  
--Error Management Options
 | { CHECKSUM | NO_CHECKSUM } 
 | { STOP_ON_ERROR | CONTINUE_AFTER_ERROR }

--Tape Options
 | { REWIND | NOREWIND } 
 | { UNLOAD | NOUNLOAD }  
 } [ ,...n ]
]
[;]

<backup_device> ::=
{ 
   { logical_backup_device_name |
            @logical_backup_device_name_var }
   | { DISK | TAPE } = { 'physical_backup_device_name' |
              @physical_backup_device_name_var } 
} 

Argumente

Beschreibungen der RESTORE FILELISTONLY-Argumente finden Sie unter RESTORE-Argumente (Transact-SQL).

Resultsets

Ein Client kann mit RESTORE FILELISTONLY eine Liste der in einem Sicherungssatz enthaltenen Dateien abrufen. Diese Informationen werden als Resultset zurückgegeben, das eine Zeile für jede Datei enthält.

Spaltenname

Datentyp

Beschreibung

LogicalName

nvarchar(128)

Logischer Name der Datei.

PhysicalName

nvarchar(260)

Physischer Name oder Betriebssystemname der Datei.

Type

char(1)

Einer der folgenden Dateitypen:

L = Microsoft-SQL Server-Protokolldatei

D = SQL Server-Datendatei

F = Volltextkatalog

FileGroupName

nvarchar(128)

Name der Dateigruppe, die die Datei enthält.

Size

numeric(20,0)

Aktuelle Größe in Bytes.

MaxSize

numeric(20,0)

Maximal zulässige Größe in Bytes.

FileID

bigint

Eindeutiger Dateibezeichner in der Datenbank.

CreateLSN

numeric(25,0)

Protokollfolgenummer, bei der die Datei erstellt wurde.

DropLSN

numeric(25,0) NULL

Protokollfolgenummer, bei der die Datei gelöscht wurde. Wurde die Datei nicht gelöscht, ist dieser Wert NULL.

UniqueID

uniqueidentifier

Global eindeutiger Bezeichner der Datei.

ReadOnlyLSN

numeric(25,0) NULL

Protokollfolgenummer, bei der die Dateigruppe mit der Datei von Lesen/Schreiben zu Schreibgeschützt geändert wurde (letzte Änderung).

ReadWriteLSN

numeric(25,0) NULL

Protokollfolgenummer, bei der die Dateigruppe mit der Datei von Nur Lesen zu Schreibgeschützt geändert wurde (letzte Änderung).

BackupSizeInBytes

bigint

Größe der Sicherung dieser Datei in Bytes.

SourceBlockSize

int

Blockgröße des physischen Geräts mit der Datei in Bytes (nicht des Sicherungsmediums).

FileGroupID

int

ID der Dateigruppe.

LogGroupGUID

uniqueidentifier NULL

NULL.

DifferentialBaseLSN

numeric(25,0) NULL

Bei differenziellen Sicherungen sind Änderungen mit Protokollfolgenummern größer als oder gleich DifferentialBaseLSN in der differenziellen Sicherung eingeschlossen.

Bei anderen Sicherungstypen ist der Wert NULL.

Informationen zu Protokollfolgenummern finden Sie in der zugehörigen Einführung unter Einfügung in Protokollfolgenummern.

DifferentialBaseGUID

uniqueidentifier

Bei differenziellen Sicherungen der eindeutige Bezeichner der differenziellen Basis.

Bei anderen Sicherungstypen ist der Wert NULL.

IsReadOnly

bit

1 = Die Datei ist schreibgeschützt.

IsPresent

bit

1 = Die Datei ist in der Sicherung enthalten.

TDEThumbprint

varbinary(32)

Zeigt den Fingerabdruck des Datenbankverschlüsselungs-Schlüssels an. Der Verschlüsselungsfingerabdruck ist ein SHA-1-Hash des Zertifikats, mit dem der Schlüssel verschlüsselt wurde. Informationen über die Datenbankverschlüsselung finden Sie unter Grundlegendes zur transparenten Datenverschlüsselung (TDE).

Berechtigungen

In SQL Server 2008 und höheren Versionen benötigen Sie die CREATE DATABASE-Berechtigung, um Informationen zu Sicherungssätzen oder Sicherungsmedien abzurufen. Weitere Informationen finden Sie unter GRANT (Datenbankberechtigungen) (Transact-SQL).

Außerdem können optional Kennwörter für einen Mediensatz, für einen Sicherungssatz oder für beides angegeben werden. Wurde ein Kennwort für einen Mediensatz oder Sicherungssatz definiert, müssen die richtigen Kennwörter in der RESTORE-Anweisung angegeben werden. Über diese Kennwörter werden nicht autorisierte Wiederherstellungsvorgänge und nicht autorisiertes Anfügen von Sicherungssätzen an Medien mithilfe der Tools von Microsoft SQL Server verhindert. Mit einem Kennwort kann jedoch das Überschreiben eines Mediums mithilfe der Option FORMAT der BACKUP-Anweisung nicht verhindert werden.

SicherheitshinweisSicherheitshinweis

Dieses Kennwort bietet also nur unzureichenden Schutz. Es soll vermeiden, dass autorisierte wie nicht autorisierte Benutzer mithilfe von SQL Server-Tools fehlerhafte Wiederherstellungen durchführen. Es verhindert jedoch nicht das Lesen der Sicherungsdaten mit anderen Mitteln oder das Ersetzen des Kennworts. Diese Funktion wird in zukünftigen Versionen von Microsoft SQL Server nicht mehr bereitgestellt. Verwenden Sie diese Funktion beim Entwickeln neuer Anwendungen nicht, und planen Sie das Ändern von Anwendungen, in denen es zurzeit verwendet wird. Eine bewährte Methode für den Schutz von Sicherungen ist das Verwahren von Sicherungsbändern an einem sicheren Ort oder das Sichern in Datenträgerdateien, die durch eine adäquate Zugriffssteuerungsliste (ACL, Access Control List) geschützt sind. Die ACLs müssen für den Verzeichnisstamm eingerichtet werden, unter dem die Sicherungen erstellt werden.

Beispiele

Im folgenden Beispiel werden Informationen von einem Sicherungsgerät namens AdventureWorks2008R2Backups zurückgegeben. Das Beispiel verwendet die FILE-Option zum Angeben des zweiten Sicherungssatzes auf dem Gerät.

RESTORE FILELISTONLY FROM AdventureWorks2008R2Backups 
   WITH FILE=2;
GO