Physische Architektur (Analysis Services - Data Mining)

MicrosoftAnalysis Services verwendet sowohl Server- als auch Clientkomponenten zum Bereitstellen von Data Mining-Funktionen für Business Intelligence-Anwendungen:

  • Die Serverkomponente von Analysis Services ist als Microsoft Windows-Dienst implementiert. SQL Server 2008 Analysis Services (SSAS) unterstützt mehrere Instanzen auf demselben Computer, wobei jede Instanz von Analysis Services als eigene Instanz des Windows-Diensts implementiert ist.

  • Clients kommunizieren mit Analysis Services mithilfe des öffentlichen Standards für XMLA (XML for Analysis). Hierbei handelt es sich um ein SOAP-basiertes Protokoll für die Ausgabe von Befehlen und den Empfang von Antworten in Form eines Webdiensts. Clientobjektmodelle werden ebenfalls über XMLA bereitgestellt. Auf diese Modelle kann sowohl ein verwalteter Anbieter (ADOMD.NET) als auch ein eigener OLE DB-Anbieter zugreifen.

  • Abfragebefehle können mithilfe der folgenden Abfragesprachen ausgegeben werden: DMX (Data Mining Extensions), eine am Data Mining orientierte Abfragesprache nach Industriestandard. Mit ASSL (Analysis Services Scripting Language) können außerdem Analysis Services-Datenbankobjekte verwaltet werden.

Architekturdiagramm

Eine Analysis Services-Instanz wird als eigenständiger Dienst ausgeführt, und die Kommunikation mit dem Dienst erfolgt in XMLA (XML for Analysis) über HTTP oder TCP. AMO ist eine Ebene zwischen der Benutzeranwendung und der Analysis Services-Instanz. Diese Ebene bietet Zugriff auf Analysis Services Verwaltungsobjekte. AMO ist eine Klassenbibliothek, die Befehle von Clientanwendungen entgegennimmt und diese Befehle in XMLA-Nachrichten für die Analysis Services-Instanz übersetzt. AMO stellt Objekte der Analysis Services-Instanz für die Endbenutzerumgebung als Klassen dar, wobei Methodenmember Befehle ausführen und Eigenschaftenmember die Daten für die Analysis Services-Objekte speichern.

Die folgende Abbildung stellt die Analysis Services-Komponentenarchitektur dar, einschließlich aller wichtigen Elemente, die in der Analysis Services-Instanz ausgeführt werden, und aller Benutzerkomponenten, die mit der Instanz zusammenarbeiten. Diese Abbildung zeigt außerdem, dass nur mit der XMLA-Überwachung (XML for Analysis) entweder über HTTP oder TCP ein Zugriff auf die Instanz möglich ist.

Analysis Services-Systemarchitekturdiagramm

Serverkonfiguration

Eine Serverinstanz kann mehrere Analysis Services-Datenbanken unterstützen. Dabei verfügt jede Datenbank über eine eigene Instanz des Analysis Services-Diensts, der Clientanfragen beantwortet und Objekte verarbeitet. Die gesamte Kommunikation zwischen einem Client und dem Analysis Services-Server verwendet XMLA. Hierbei handelt es sich um ein plattform- und sprachenunabhängiges Protokoll. Wenn eine Anfrage von einem Client eingeht, ermittelt Analysis Services, ob die Anfrage sich auf OLAP oder Data Mining bezieht, und leitet die Anfrage entsprechend weiter. Weitere Informationen finden Sie unter Serverordner und -dateien (Analysis Services – Mehrdimensionale Daten).

Änderungsverlauf

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