Generieren von gleichgeordneten Elementen durch Verwenden einer geschachtelten Abfrage im AUTO-Modus

Im folgenden Beispiel wird das Generieren von gleichgeordneten Elementen durch Verwenden einer geschachtelten Abfrage im AUTO-Modus gezeigt. Die einzige Möglichkeit zum Generieren von derartigem XML-Code besteht im Verwenden des EXPLICIT-Modus. Dies kann jedoch sehr aufwändig sein.

Beispiel

Diese Abfrage konstruiert XML-Code, der Bestellinformationen bereitstellt. Dazu gehören:

  • Kopfzeileninformationen der Bestellungen, die Bestellungs-ID (SalesOrderID), die Vertriebsmitarbeiter-ID (SalesPersonID) und das Bestelldatum (OrderDate). AdventureWorks speichert diese Informationen in der SalesOrderHeader-Tabelle.

  • Detaillierte Bestellinformationen. Dazu gehören Angaben zu einem oder mehreren bestellten Produkten, zum Einzelpreis und zur bestellten Menge. Diese Informationen werden in der SalesOrderDetail-Tabelle gespeichert.

  • Informationen zum Vertriebsmitarbeiter. Dies ist der Vertriebsmitarbeiter, der die Bestellung entgegengenommen hat. Die SalesPerson-Tabelle stellt die Angaben für SalesPersonID bereit. Für diese Abfrage müssen Sie diese Tabelle mit der Employee-Tabelle verknüpfen, um den Namen des Vertriebsmitarbeiters zu finden.

Die beiden folgenden unterschiedlichen SELECT-Abfragen generieren XML-Code, der in seiner Form einen kleinen Unterschied aufweist.

Die erste Abfrage generiert XML-Code, in dem <SalesPerson> und <SalesOrderHeader> als nebengeordnete Unterelemente von <SalesOrder> erscheinen:

SELECT 
      (SELECT top 2 SalesOrderID, SalesPersonID, CustomerID,
         (select top 3 SalesOrderID, ProductID, OrderQty, UnitPrice
           from Sales.SalesOrderDetail
            WHERE  SalesOrderDetail.SalesOrderID = 
                   SalesOrderHeader.SalesOrderID
            FOR XML AUTO, TYPE)
        FROM  Sales.SalesOrderHeader
        WHERE SalesOrderHeader.SalesOrderID = SalesOrder.SalesOrderID
        for xml auto, type),
        (SELECT * 
         FROM  (SELECT SalesPersonID, EmployeeID
              FROM Sales.SalesPerson, HumanResources.Employee
              WHERE SalesPerson.SalesPersonID = Employee.EmployeeID) As 
                     SalesPerson
         WHERE  SalesPerson.SalesPersonID = SalesOrder.SalesPersonID
       FOR XML AUTO, TYPE)
FROM (SELECT SalesOrderHeader.SalesOrderID, SalesOrderHeader.SalesPersonID
      FROM Sales.SalesOrderHeader, Sales.SalesPerson
      WHERE SalesOrderHeader.SalesPersonID = SalesPerson.SalesPersonID
     ) as SalesOrder
ORDER BY SalesOrder.SalesOrderID
FOR XML AUTO, TYPE

In der vorherigen Abfrage bewirkt die äußerste SELECT-Anweisung Folgendes:

  • Sie fragt das Rowset SalesOrder ab, das in der FROM-Klausel angegeben ist. Das Ergebnis ist ein XML-Code mit einem oder mehreren <SalesOrder>-Elementen.

  • Sie gibt den AUTO-Modus und die TYPE-Direktive an. Der AUTO-Modus wandelt das Abfrageergebnis in XML-Code um, und die TYPE-Direktive gibt das Ergebnis als xml-Typ zurück.

  • Sie schließt zwei geschachtelte SELECT-Anweisungen ein, die durch ein Komma voneinander getrennt sind. Die erste geschachtelte SELECT-Anweisung ruft die Bestellinformationen (Kopfzeile und Details) ab, und die zweite geschachtelte SELECT-Anweisung ruft die Informationen zum Vertriebsmitarbeiter ab.

    • Die SELECT-Anweisung, die SalesOrderID, SalesPersonID und CustomerID abruft, enthält eine weitere geschachtelte SELECT ... FOR XML-Anweisung (mit AUTO-Modus und TYPE-Direktive), die Detailinformationen zur Bestellung zurückgibt.

Die SELECT-Anweisung, mit der die Informationen zum Vertriebsmitarbeiter abgerufen werden, fragt ein Rowset (SalesPerson) ab, das in der FROM-Klausel erstellt wird. Damit FOR XML-Abfragen funktionsfähig sind, müssen Sie einen Namen für das anonyme Rowset bereitstellen, das in der FROM-Klausel generiert wird. In diesem Fall ist der bereitgestellte Name SalesPerson.

Dies ist das Teilergebnis:

<SalesOrder>
  <Sales.SalesOrderHeader SalesOrderID="43659" SalesPersonID="279" CustomerID="676">
    <Sales.SalesOrderDetail SalesOrderID="43659" ProductID="776" OrderQty="1" UnitPrice="2024.9940" />
    <Sales.SalesOrderDetail SalesOrderID="43659" ProductID="777" OrderQty="3" UnitPrice="2024.9940" />
    <Sales.SalesOrderDetail SalesOrderID="43659" ProductID="778" OrderQty="1" UnitPrice="2024.9940" />
  </Sales.SalesOrderHeader>
  <SalesPerson SalesPersonID="279" EmployeeID="279" />
</SalesOrder>
...

Die folgende Abfrage generiert dieselben Bestellinformationen, außer dass im resultierenden XML-Code das <SalesPerson>-Element als nebengeordnetes Element von <SalesOrderDetail> erscheint:

<SalesOrder>
    <SalesOrderHeader ...>
          <SalesOrderDetail .../>
          <SalesOrderDetail .../>
          ...
          <SalesPerson .../>
    </SalesOrderHeader>
    
</SalesOrder>
<SalesOrder>
  ...
</SalesOrder>

Im Folgenden wird die Abfrage aufgeführt:

SELECT SalesOrderID, SalesPersonID, CustomerID,
             (select top 3 SalesOrderID, ProductID, OrderQty, UnitPrice
              from Sales.SalesOrderDetail
              WHERE SalesOrderDetail.SalesOrderID = SalesOrderHeader.SalesOrderID
              FOR XML AUTO, TYPE),
              (SELECT * 
               FROM  (SELECT SalesPersonID, EmployeeID
                    FROM Sales.SalesPerson, HumanResources.Employee
                    WHERE SalesPerson.SalesPersonID = Employee.EmployeeID) As SalesPerson
               WHERE  SalesPerson.SalesPersonID = SalesOrderHeader.SalesPersonID
         FOR XML AUTO, TYPE)
FROM Sales.SalesOrderHeader
WHERE SalesOrderID=43659 or SalesOrderID=43660
FOR XML AUTO, TYPE

Dies ist das Ergebnis:

<Sales.SalesOrderHeader SalesOrderID="43659" SalesPersonID="279" CustomerID="676">
  <Sales.SalesOrderDetail SalesOrderID="43659" ProductID="776" OrderQty="1" UnitPrice="2024.9940" />
  <Sales.SalesOrderDetail SalesOrderID="43659" ProductID="777" OrderQty="3" UnitPrice="2024.9940" />
  <Sales.SalesOrderDetail SalesOrderID="43659" ProductID="778" OrderQty="1" UnitPrice="2024.9940" />
  <SalesPerson SalesPersonID="279" EmployeeID="279" />
</Sales.SalesOrderHeader>
<Sales.SalesOrderHeader SalesOrderID="43660" SalesPersonID="279" CustomerID="117">
  <Sales.SalesOrderDetail SalesOrderID="43660" ProductID="762" OrderQty="1" UnitPrice="419.4589" />
  <Sales.SalesOrderDetail SalesOrderID="43660" ProductID="758" OrderQty="1" UnitPrice="874.7940" />
  <SalesPerson SalesPersonID="279" EmployeeID="279" />
</Sales.SalesOrderHeader>

Da die TYPE-Direktive Abfrageergebnisse als xml-Typ zurückgibt, können Sie den resultierenden XML-Code mithilfe verschiedener xml-Datentypmethoden abfragen. Weitere Informationen finden Sie unter XML-Datentypmethoden. Beachten Sie in der nächsten Abfrage Folgendes:

  • Die vorherige Abfrage wird in der FROM-Klausel hinzugefügt. Das Abfrageergebnis wird als Tabelle zurückgegeben. Beachten Sie den hinzugefügten XmlCol-Alias.

  • Die SELECT-Klausel gibt eine XQuery-Abfrage für XmlCol an, das in der FROM-Klausel zurückgegeben wird. Die XQuery-Abfrage wird mit der query()-Methode des xml-Datentyps angegeben. Weitere Informationen finden Sie unter query()-Methode (xml-Datentyp).

    SELECT XmlCol.query('<Root> { /* } </Root>')
    FROM (
    SELECT SalesOrderID, SalesPersonID, CustomerID,
                 (select top 3 SalesOrderID, ProductID, OrderQty, UnitPrice
                  from Sales.SalesOrderDetail
                  WHERE SalesOrderDetail.SalesOrderID = SalesOrderHeader.SalesOrderID
                  FOR XML AUTO, TYPE),
                  (SELECT * 
                   FROM  (SELECT SalesPersonID, EmployeeID
                        FROM Sales.SalesPerson, HumanResources.Employee
                        WHERE SalesPerson.SalesPersonID = Employee.EmployeeID) As SalesPerson
                   WHERE  SalesPerson.SalesPersonID = SalesOrderHeader.SalesPersonID
             FOR XML AUTO, TYPE)
    FROM Sales.SalesOrderHeader
    WHERE SalesOrderID='43659' or SalesOrderID='43660'
    FOR XML AUTO, TYPE ) as T(XmlCol)
    

Siehe auch

Verweis