Lokale Cubes (Analysis Services - Mehrdimensionale Daten)

Zum Erstellen, Aktualisieren oder Löschen lokaler Cubes muss ein ASSL-Skript oder ein AMO-Programm erstellt und ausgeführt werden.

Lokale Cubes und lokale Miningmodelle ermöglichen Analysen auf einer Clientarbeitsstation, wenn deren Verbindung mit dem Netzwerk getrennt ist. Beispielsweise könnte eine Clientanwendung den OLE DB-Anbieter für OLAP 9.0 (MSOLAP.3) aufrufen, der das lokale Cubemodul zum Erstellen und Abfragen von lokalen Cubes lädt, wie in der folgenden Abbildung dargestellt:

Clientarchitektur für lokale Cubes und Modelle

ADMOD.NET und Analysis Management Objects (AMO) laden zudem das lokale Cubemodul, wenn eine Interaktion mit lokalen Cubes erfolgt. Es kann nur mit einem einzelnen Prozess auf eine lokale Cubedatei zugegriffen werden, da das lokale Cubemodul eine lokale Cubedatei exklusiv sperrt, wenn eine Verbindung mit dem lokalen Cube hergestellt wird. Mit einem Prozess sind bis zu fünf gleichzeitige Verbindungen zulässig.

Eine CUB-Datei kann mehr als einen Cube bzw. ein Data Mining-Modell enthalten. Abfragen an die lokalen Cubes und Data Mining-Modelle werden vom lokalen Cubemodul verarbeitet und benötigen keine Verbindung mit einer Analysis Services-Instanz.

HinweisHinweis

Die Verwendung von SQL Server Management Studio und Business Intelligence Development Studio zum Verwalten lokaler Cubes wird nicht unterstützt.

Lokale Cubes

Ein lokaler Cube kann entweder aus einem vorhandenen Cube in einer Analysis Services-Instanz oder aus einer relationalen Datenquelle erstellt und aufgefüllt werden.

Quelle für Daten für lokalen Cube

Erstellungsmethode

Serverbasierter Cube

Sie können entweder die CREATE GLOBAL CUBE-Anweisung oder ein Analysis Services Scripting Language (ASSL)-Skript verwenden, um einen Cube mit einem serverbasierten Cube zu erstellen und aufzufüllen. Weitere Informationen finden Sie unter CREATE GLOBAL CUBE-Anweisung (MDX) oder Analysis Services Scripting Language-Referenz.

Relationale Datenquelle

Mithilfe eines ASSL-Skripts können Sie einen Cube aus einer relationalen OLE DB-Datenbank erstellen und auffüllen. Wenn Sie einen lokalen Cube mithilfe von ASSL erstellen möchten, stellen Sie eine Verbindung mit einer lokalen Cubedatei (CUB) her und führen das ASSL-Skript auf dieselbe Weise aus, als wenn Sie ein ASSL-Skript für eine Analysis Services-Instanz ausführen, um einen Servercube zu erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Analysis Services Scripting Language-Referenz.

Verwenden Sie die REFRESH CUBE-Anweisung, um einen lokalen Cube neu zu erstellen und seine Daten zu aktualisieren. Weitere Informationen finden Sie unter REFRESH CUBE-Anweisung (MDX).

Aus serverbasierten Cubes erstellte lokale Cubes

Wenn lokale Cubes anhand von serverbasierten Cubes erstellt werden, sind folgende Überlegungen zu berücksichtigen:

  • Distinct Count-Measures werden nicht unterstützt.

  • Wenn Sie ein Measure hinzufügen, müssen Sie auch mindestens eine Dimension aufnehmen, die sich auf das hinzuzufügende Measure bezieht. Weitere Informationen zu Dimensionsbeziehungen mit Measuregruppen finden Sie unter Dimensionsbeziehungen.

  • Wenn Sie eine Parent-Child-Hierarchie hinzufügen, werden die Ebenen und Filter einer Parent-Child-Hierarchie ignoriert, und die gesamte Parent-Child-Hierarchie wird aufgenommen.

  • Elementeigenschaften werden nicht erstellt.

  • Wenn Sie ein semiadditives Measure aufnehmen, sind keine Segmente für die Account-Dimension und die Time-Dimension zulässig.

  • Bezugsdimensionen werden stets materialisiert.

  • Wenn Sie eine m:n-Dimension aufnehmen, gelten folgende Regeln:

    • Die m:n-Dimension kann nicht segmentiert werden.

    • Sie müssen ein Measure aus der Measurezwischengruppe hinzufügen.

    • Sie können keine der Dimensionen segmentieren, die für die beiden an der m:n-Beziehung beteiligten Measuregruppen gleichzeitig vorhanden sind.

  • Es werden nur die berechneten Elemente, benannten Mengen und Zuweisungen im lokalen Cube angezeigt, die auf Measures und Dimensionen beruhen, die dem lokalen Cube hinzugefügt wurden. Ungültige berechnete Elemente, benannte Mengen und Zuweisungen werden automatisch ausgeschlossen.

Sicherheit

Damit ein Benutzer einen lokalen Cube aus einem Servercube erstellen kann, müssen dem Benutzer Drillthrough und lokaler Cube-Berechtigungen für den Servercube erteilt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Erteilen von Cubezugriff.

Lokale Cubes werden nicht wie Servercubes mithilfe von Rollen gesichert. Alle Benutzer mit Zugriff auf Dateiebene auf eine lokale Cubedatei können die darin enthaltenen Cubes abfragen. Sie können die Encryption Password-Verbindungseigenschaft für eine lokale Cubedatei verwenden, um ein Kennwort für die lokale Cubedatei festzulegen. Zum Festlegen eines Kennworts für eine lokale Cubedatei ist es erforderlich, dass für alle zukünftigen Verbindungen mit der lokalen Cubedatei dieses Kennwort verwendet wird, damit die Datei abgefragt werden kann.