Dienstprogramm 'ssbdiagnose'

Das Dienstprogramm ssbdiagnose meldet Probleme in Service Broker-Konversationen oder der Konfiguration von Service Broker-Diensten. Konfigurationsüberprüfungen können entweder für zwei Dienste oder für einen einzelnen Dienst ausgeführt werden. Probleme werden entweder im Eingabeaufforderungsfenster als für den Benutzer lesbarer Text oder als formatiertes XML, das in eine Datei oder ein anderes Programm umgeleitet werden kann, gemeldet.

Syntax

ssbdiangose 
[ [ -XML ]
    [ -LEVEL { ERROR | WARNING | INFO } ]
  [-IGNORE error_id ] [ ...n]
    [ <baseconnectionoptions> ]
  { <configurationreport> | <runtimereport> }
]
| -?

<configurationreport> ::=
    CONFIGURATION
  { [ FROM SERVICE service_name
      [ <fromconnectionoptions> ]
      [ MIRROR <mirrorconnectionoptions> ]
    ]
    [ TO SERVICE service_name[, broker_id ]
      [ <toconnectionoptions> ]
      [ MIRROR <mirrorconnectionoptions> ]
    ]
  }
    ON CONTRACT contract_name
  [ ENCRYPTION { ON | OFF | ANONYMOUS } ]

<runtime_report> ::=
    RUNTIME
    [-SHOWEVENTS ]
        [ -NEW
         [ -ID { conversation_handle
                | conversation_group_id
                 | conversation_id
                  }
        ] [ ...n]
        ]
    [ -TIMEOUT timeout_interval ]
    [ <runtimeconnectionoptions> ]

<baseconnectionoptions> ::=
  <connectionoptions>

<fromconnectionoptions> ::=
  <connectionoptions>

<toconnectionoptions> ::=
  <connectionoptions>

<mirrorconnectionoptions> ::=
  <connectionoptions>

<runtimeconnectionoptions> ::=
  [ CONNECT TO <connectionoptions> ] [ ...n]

<connectionoptions> ::=
    [ –E | { -U login_id [ -P password ] } ]
  [ -S server_name[\instance_name] ]
  [ -d database_name ]
  [ -l login_timeout ]

Befehlszeilenoptionen

  • -XML
    Gibt an, dass die Ausgabe von ssbdiagnose als formatiertes XML generiert wird. Dieses kann in eine Datei oder in eine andere Anwendung umgeleitet werden. Wenn -XML nicht angegeben ist, wird die Ausgabe von ssbdiagnose als für den Benutzer lesbarer Text formatiert.

  • -LEVEL { ERROR | WARNING | INFO}
    Gibt die Ebene der Meldungen an, die gemeldet werden sollen.

    ERROR: Nur Fehler werden gemeldet.

    WARNING: Fehler und Warnungen werden gemeldet.

    INFO: Fehler und Warnungen und Informationsmeldungen werden gemeldet.

    Die Standardeinstellung ist WARNING.

  • -IGNOREerror_id
    Gibt an, dass Fehler oder Meldungen mit der angegebenen error_id in Berichten nicht berücksichtigt werden. Sie können -IGNORE mehrmals angeben, um mehrere Meldungs-IDs zu unterdrücken. Weitere Informationen finden Sie unter Fehler- und Ereignisreferenz (Service Broker).

  • <baseconnectionoptions>
    Gibt die grundlegenden Verbindungsinformationen an, die von ssbdiagnose verwendet werden, wenn eine bestimmte Klausel keine Verbindungsoptionen enthält. Die in einer bestimmten Klausel angegebenen Verbindungsinformationen setzen die Informationen von baseconnectionoption außer Kraft. Dieser Vorgang wird für jeden Parameter separat ausgeführt. Wenn z. B. in baseconnetionoptions sowohl -S als auch -d angegeben sind und in toconnetionoptions nur -d angegeben ist, verwendet ssbdiagnose die Option -S aus baseconnetionoptions und -d aus toconnetionoptions.

  • CONFIGURATION
    Fordert einen Bericht über Konfigurationsfehler für ein Paar von Service Broker-Diensten oder für einen einzelnen Dienst an.

  • FROM SERVICEservice_name
    Gibt den Dienst an, der Konversationen initiiert.

  • <fromconnectionoptions>
    Gibt die Informationen an, die erforderlich sind, um eine Verbindung mit der Datenbank herzustellen, die den Initiatordienst enthält. Wenn fromconnectionoptions nicht angegeben ist, verwendet ssbdiagnose die Verbindungsinformationen aus baseconnectionoptions, um eine Verbindung mit der Initiatordatenbank herzustellen. Wenn fromconnectionoptions angegeben ist, muss darin die Datenbank angegeben sein, die den Initiatordienst enthält. Wenn fromconnectionoptions nicht angegeben ist, muss die Initiatordatenbank in baseconnectionoptions angegeben sein.

  • TO SERVICEservice_name[, broker_id ]
    Gibt den Dienst an, der das Ziel für die Konversationen darstellt.

    service_name: Gibt den Namen des Zieldiensts an.

    broker_id: Gibt die Service Broker-ID für die Zieldatenbank an. broker_id ist eine GUID. Sie können die folgende Abfrage in der Zieldatenbank ausführen, um diese zu finden:

    SELECT service_broker_guid
    FROM sys.databases
    WHERE database_id = DB_ID();
    
  • <toconnectionoptions>
    Gibt die Informationen an, die erforderlich sind, um eine Verbindung mit der Datenbank herzustellen, die den Zieldienst enthält. Wenn toconnectionoptions nicht angegeben ist, verwendet ssbdiagnose die Verbindungsinformationen aus baseconnectionoptions, um eine Verbindung mit der Zieldatenbank herzustellen.

  • MIRROR
    Gibt an, dass eine gespiegelte Datenbank als Host für den zugehörigen Service Broker-Dienst dient. ssbdiagnose überprüft, ob die Route zum Dienst eine gespiegelte Route ist, wobei MIRROR_ADDRESS für CREATE ROUTE angegeben wurde.

  • <mirrorconnectionoptions>
    Gibt die Informationen an, die erforderlich sind, um eine Verbindung mit der Spiegeldatenbank herzustellen. Wenn mirrorconnectionoptions nicht angegeben ist, verwendet ssbdiagnose die Verbindungsinformationen aus baseconnectionoptions, um eine Verbindung mit der Spiegeldatenbank herzustellen.

  • ON CONTRACTcontract_name
    Fordert an, dass ssbdiagnose nur Konfigurationen überprüft, die den angegebenen Vertrag verwenden. Wenn ON CONTRACT nicht angegeben ist, berichtet ssbdiagnose über den Vertrag mit dem Namen DEFAULT.

  • ENCRYPTION { ON | OFF | ANONYMOUS }
    Fordert an, dass überprüft wird, ob der Dialog für die angegebene Ebene der Verschlüsselung ordnungsgemäß konfiguriert ist:

    ON: Standardeinstellung. Vollständige Dialogsicherheit wird konfiguriert. Auf beiden Seiten des Dialogs wurden Zertifikate bereitgestellt, eine Remotedienstbindung ist vorhanden, und in der GRANT SEND-Anweisung für den Zieldienst wurde der Initiatorbenutzer angegeben.

    OFF: Es wird keine Dialogsicherheit konfiguriert. Es wurden keine Zertifikate bereitgestellt und keine Remotedienstbindung erstellt, und in der GRANT SEND-Anweisung für den Initiatordienst wurde die public-Rolle angegeben.

    ANONYMOUS: Anonyme Dialogsicherheit wird konfiguriert. Ein Zertifikat wurde bereitgestellt, die Remotedienstbindung wurde in der ANONYMOUS-Klausel angegeben, und in der GRANT SEND-Anweisung für den Zieldienst wurde die public-Rolle angegeben.

    Weitere Informationen finden Sie unter Service Broker-Dialogsicherheit.

  • RUNTIME
    Fordert einen Bericht über Probleme an, die Laufzeitfehler in einer Service Broker-Konversation verursachen. Wenn weder -NEW noch -ID angegeben ist, überwacht ssbdiagnose alle Konversationen in allen in den Verbindungsoptionen angegebenen Datenbanken. Wenn -NEW oder -ID angegeben ist, erstellt ssbdiagnose eine Liste der in den Parametern angegebenen IDs.

    Solange ssbdiagnose ausgeführt wird, werden alle SQL Server Profiler-Ereignisse aufgezeichnet, die Laufzeitfehler angeben. Es werden die Ereignisse, die für die angegebenen IDs auftreten, sowie Ereignisse auf Systemebene aufgezeichnet. Wenn Laufzeitfehler auftreten, führt ssbdiagnose einen Konfigurationsbericht über die zugeordnete Konfiguration aus.

    Standardmäßig werden keine Laufzeitfehler, sondern nur die Ergebnisse der Konfigurationsanalyse in den Ausgabebericht aufgenommen. Verwenden Sie -SHOWEVENTS, um die Laufzeitfehler in den Bericht aufzunehmen.

  • -SHOWEVENTS
    Gibt an, dass ssbdiagnose in einem RUNTIME-Bericht SQL Server Profiler-Ereignisse melden soll. Nur Ereignisse, die als Fehlerbedingungen erachtet werden, werden gemeldet. Standardmäßig überwacht ssbdiagnose Fehlerereignisse nur, meldet sie jedoch in der Ausgabe nicht.

  • -NEW
    Fordert die Laufzeitüberwachung der ersten Konversation an, die beginnt, nachdem ssbdiagnose gestartet wurde.

  • -ID
    Fordert die Laufzeitüberwachung der angegebenen Konversationselemente an. Sie können -ID mehrmals angeben.

    Wenn Sie ein Konversationshandle angeben, werden nur Ereignisse für den zugeordneten Konversationsendpunkt gemeldet. Wenn Sie eine Konversations-ID angeben, werden alle Ereignisse für diese Konversation sowie für deren Endpunkte für den Initiator und das Ziel gemeldet. Wenn Sie eine Konversationsgruppen-ID angeben, werden alle Ereignisse für alle Konversationen und Endpunkte in der Konversationsgruppe gemeldet.

  • conversation_handle
    Ein eindeutiger Bezeichner, der einen Konversationsendpunkt in einer Anwendung identifiziert. Konversationshandles sind für einen Endpunkt einer Konversation eindeutig, d. h., die Endpunkte für den Initiator und das Ziel weisen unterschiedliche Konversationshandles auf.

    Konversationshandles werden durch den @dialog\_handle-Parameter der BEGIN DIALOG-Anweisung und die conversation_handle-Spalte im Resultset einer RECEIVE-Anweisung an Anwendungen zurückgegeben.

    Konversationshandles werden in der conversation_handle-Spalte der Katalogsichten sys.transmission_queue und sys.conversation_endpoints gemeldet.

  • conversation_group_id
    Der eindeutige Bezeichner, der eine Konversationsgruppe identifiziert.

    Konversationsgruppen-IDs werden durch den @conversation\_group\_id-Parameter der GET CONVERSATION GROUP-Anweisung und die conversation_group_id-Spalte im Resultset einer RECEIVE-Anweisung an Anwendungen zurückgegeben.

    Konversationsgruppen-IDs werden in der conversation_group_id-Spalte der Katalogsichten sys.conversation_groups und sys.conversation_endpoints gemeldet.

  • conversation_id
    Der eindeutige Bezeichner, der eine Konversation identifiziert. Konversations-IDs sind für die Endpunkte für den Initiator und das Ziel einer Konversation identisch.

    Konversations-IDs werden in der conversation_id-Spalte der sys.conversation_endpoints-Katalogsicht gemeldet.

  • -TIMEOUTtimeout_interval
    Gibt die Anzahl der Sekunden für die Ausführung eines RUNTIME-Berichts an. Wenn -TIMEOUT nicht angegeben ist, wird der Laufzeitbericht ohne zeitliche Begrenzung ausgeführt. -TIMEOUT wird nur für RUNTIME-Berichte, nicht jedoch für CONFIGURATION-Berichte verwendet. Mit STRG+C können Sie ssbdiagnose beenden, wenn -TIMEOUT nicht angegeben wurde oder ein Laufzeitbericht beendet werden soll, bevor das Timeoutintervall abläuft. timeout_interval muss eine Zahl zwischen 1 und 2.147.483.647 sein.

  • <runtimeconnectionoptions>
    Gibt die Verbindungsinformationen für die Datenbanken an, in denen die den überwachten Konversationselementen zugeordneten Dienste enthalten sind. Wenn alle Dienste in der gleichen Datenbank enthalten sind, müssen Sie nur eine CONNECT TO-Klausel angeben. Wenn sich die Dienste in unterschiedlichen Datenbanken befinden, müssen Sie für jede dieser Datenbanken eine CONNECT TO-Klausel angeben. Wenn runtimeconnectionoptions nicht angegeben ist, verwendet ssbdiagnose die Verbindungsinformationen aus baseconnectionoptions.

  • -E
    Öffnen Sie mithilfe der Windows-Authentifizierung eine Verbindung mit einer Instanz von Database Engine (Datenbankmodul). Verwenden Sie dazu das aktuelle Windows-Konto als Anmelde-ID. Der Anmeldename muss Mitglied der festen Serverrolle sysadmin sein.

    Die Option -E ignoriert die Benutzer- und Kennworteinstellungen der Umgebungsvariablen SQLCMDUSER und SQLCMDPASSWORD.

    Wenn weder -E noch -U angegeben sind, verwendet ssbdiagnose den Wert aus der SQLCMDUSER-Umgebungsvariablen. Wenn SQLCMDUSER auch nicht festgelegt ist, verwendet ssbdiagnose die Windows-Authentifizierung.

    Wird die Option -E zusammen mit der Option -U oder der Option -P verwendet, wird eine Fehlermeldung generiert.

  • -Ulogin_id
    Öffnen Sie mit der angegebenen Anmelde-ID eine Verbindung mit der SQL Server-Authentifizierung. Der Anmeldename muss Mitglied der festen Serverrolle sysadmin sein.

    Wenn weder -E noch -U angegeben sind, verwendet ssbdiagnose den Wert aus der SQLCMDUSER-Umgebungsvariablen. Wen SQLCMDUSER auch nicht festgelegt ist, versucht ssbdiagnose, eine Verbindung unter Verwendung des Windows-Authentifizierungsmodus herzustellen. Dabei wird das Windows-Konto des Benutzers verwendet, der ssbdiagnose ausführt.

    Wird die Option -U zusammen mit der Option -E verwendet, wird eine Fehlermeldung generiert. Wird nach der Option -U mehr als ein Argument angegeben, wird eine Fehlermeldung generiert und das Programm beendet.

  • -Ppassword
    Gibt das Kennwort für die mit -U angegebene Anmelde-ID an. Bei Kennwörtern wird nach Groß- und Kleinschreibung unterschieden. Wenn die Option -U verwendet wird, nicht aber die Option -P, verwendet ssbdiagnose den Wert aus der SQLCMDPASSWORD-Umgebungsvariablen. Wenn SQLCMDPASSWORD auch nicht festgelegt ist, fordert ssbdiagnose den Benutzer zur Eingabe eines Kennworts auf.

    SicherheitshinweisSicherheitshinweis

    Wenn Sie einen SET SQLCMDPASSWORD-Befehl eingeben, kann das Kennwort von jeder Person gelesen werden, die auf den Bildschirm schauen kann.

    Wenn die Option -P ohne Kennwort angegeben ist, verwendet ssbdiagnose das Standardkennwort (NULL).

    SicherheitshinweisSicherheitshinweis

    Verwenden Sie kein leeres Kennwort. Verwenden Sie ein sicheres Kennwort. Weitere Informationen finden Sie unter Sichere Kennwörter.

    Die Aufforderung zur Eingabe des Kennworts wird folgendermaßen an der Konsole ausgegeben: Password:

    Die Benutzereingabe bleibt verborgen, d. h., es erfolgt keine Anzeige, und der Cursor bleibt an der Anfangsposition.

    Wird die Option -P zusammen mit der Option -E verwendet, wird eine Fehlermeldung generiert.

    Wird nach der Option -P mehr als ein Argument angegeben, wird eine Fehlermeldung generiert.

  • -Sserver_name[\instance_name]
    Gibt die Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) an, die die zu analysierenden Service Broker-Dienste enthält.

    Geben Sie server_name an, um eine Verbindung mit der Standardinstanz von Database Engine (Datenbankmodul) auf diesem Server herzustellen. Geben Sie server_name**\**instance_name an, um eine Verbindung mit einer benannten Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) auf diesem Server herzustellen. Wenn -S nicht angegeben ist, verwendet ssbdiagnose den Wert der SQLCMDSERVER-Umgebungsvariablen. Wenn SQLCMDSERVER auch nicht festgelegt ist, stellt ssbdiagnose eine Verbindung mit der Standardinstanz von Database Engine (Datenbankmodul) auf dem lokalen Computer her.

  • -ddatabase_name
    Gibt die Datenbank an, die die zu analysierenden Service Broker-Dienste enthält. Wenn die Datenbank nicht vorhanden ist, wird eine Fehlermeldung generiert. Wenn -d nicht angegeben ist, wird standardmäßig die Datenbank verwendet, die in der Standarddatenbank-Eigenschaft der Anmelde-ID angegeben ist.

  • -llogin_timeout
    Gibt die Anzahl von Sekunden an, die verstreichen, ehe für den Versuch einer Verbindung mit einem Server ein Timeout eintritt. Wenn -l nicht angegeben ist, verwendet ssbdiagnose den für die SQLCMDLOGINTIMEOUT-Umgebungsvariable festgelegten Wert. Wenn SQLCMDLOGINTIMEOUT auch nicht festgelegt ist, beträgt der Standardwert für das Timeout dreißig Sekunden. Der Timeoutwert für den Anmeldungszeitraum muss eine Zahl zwischen 0 und 65534 sein. Wenn der angegebene Wert kein numerischer Wert ist oder außerhalb dieses Bereichs liegt, generiert ssbdiagnose eine Fehlermeldung. Mit dem Wert 0 wird eine unbegrenzte Wartezeit festgelegt.

  • -?
    Zeigt die Hilfe zur Befehlszeile an.

Hinweise

Verwenden Sie ssbdiagnose, um folgende Aufgaben auszuführen:

  • Bestätigen, dass in einer neu konfigurierten Service Broker-Anwendung keine Konfigurationsfehler vorhanden sind.

  • Bestätigen, dass keine Konfigurationsfehler vorhanden sind, nachdem Sie die Konfiguration einer vorhandenen Service Broker-Anwendung geändert haben.

  • Bestätigen, dass keine Konfigurationsfehler vorhanden sind, nachdem eine Service Broker-Datenbank getrennt und dann an eine neue Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) angefügt wurde.

  • Überprüfen, ob Konfigurationsfehler vorhanden sind, wenn Nachrichten nicht erfolgreich zwischen Diensten übertragen werden.

  • Abrufen eines Berichts über Fehler, die in einer Gruppe von Service Broker-Konversationselementen auftreten.

Informationen zu den von ssbdiagnose zurückgegebenen Fehlern finden Sie unter Fehler- und Ereignisreferenz (Service Broker).

Konfigurationsberichte

Führen Sie für eine ordnungsgemäße Analyse der von einer Konversation verwendeten Konfiguration einen ssbdiagnose-Konfigurationsbericht aus, für den die gleichen Optionen wie für die Konversation verwendet werden. Wenn Sie für ssbdiagnose weniger Optionen angeben, als für die Konversation verwendet werden, meldet ssbdiagnose möglicherweise keine Bedingungen, die für die Konversation erforderlich sind. Wenn Sie für ssbdiagnose mehr Optionen angeben, werden möglicherweise Elemente gemeldet, die für die Konversation nicht erforderlich sind. So kann z. B. eine Konversation zwischen zwei Diensten in der gleichen Datenbank mit ENCPRYPTION OFF ausgeführt werden. Wenn Sie ssbdiagnose ausführen, um die Konfiguration zwischen den beiden Diensten zu überprüfen, dabei jedoch die Standardeinstellung ENCRYPTION ON verwenden, meldet ssbdiagnose, dass in der Datenbank ein Hauptschlüssel fehlt. Ein Hauptschlüssel ist für die Konversation nicht erforderlich.

Der ssbdiagnose-Konfigurationsbericht analysiert bei jeder Ausführung nur einen einzelnen Service Broker-Dienst oder ein einzelnes Paar von Diensten. Wenn mehrere Paare von Service Broker-Diensten im Bericht berücksichtigt werden sollen, erstellen Sie eine CMD-Befehlsdatei, die ssbdiagnose mehrmals aufruft.

Laufzeitberichte

Wenn -RUNTIME angegeben ist, durchsucht ssbdiagnose alle in runtimeconnectionoptions und baseconnectionoptions angegebenen Datenbanken, um eine Liste von Service Broker-IDs zu erstellen. Wie die vollständige Liste von IDs aussieht, hängt davon ab, was für - NEW und - ID angegeben wird:

  • Wenn weder -NEW noch -ID angegeben sind, enthält die Liste alle Konversationen für alle in den Verbindungsoptionen angegebenen Datenbanken.

  • Wenn -NEW angegeben ist, schließt ssbdiagnose die Elemente für die erste Konversation ein, die gestartet wird, nachdem ssbdiagnose gestartet wurde. Hierzu zählen die Konversations-ID und die Konversationshandles für die Konversationsendpunkte für den Initiator und das Ziel.

  • Wenn -ID mit einem Konversationshandle angegeben ist, wird nur dieses Handle in die Liste aufgenommen.

  • Wenn -ID mit einer Konversations-ID angegeben ist, werden die Konversations-ID und die Handles für beide Konversationsendpunkte der Liste hinzugefügt.

  • Wenn -ID mit einer Konversationsgruppen-ID angegeben ist, werden alle in der Gruppe enthaltenen Konversations-IDs und Konversationshandles der Liste hinzugefügt.

Die Liste enthält keine Elemente aus Datenbanken, die in den Verbindungsoptionen nicht angegeben wurden. Angenommen, Sie verwenden -ID zum Angeben einer Konversations-ID, geben jedoch eine runtimeconnectionoptions-Klausel nur für die Initiatordatenbank und nicht für die Zieldatenbank an. ssbdiagnose nimmt das Konversationshandle des Ziels nicht in die Liste der IDs auf, sondern nur die Konversations-ID und das Konversationshandle des Initiators.

ssbdiagnose überwacht die SQL Server Profiler-Ereignisse aus den in runtimeconnectionoptions und baseconnectionoptions angegebenen Datenbanken. Das Dienstprogramm sucht nach Service Broker-Ereignissen, die auf einen Fehler für mindestens eine der Service Broker-IDs in der Laufzeitliste hinweisen. Außerdem sucht ssbdiagnose nach Service Broker-Fehlerereignissen auf Systemebene, die nicht mit einer bestimmten Konversationsgruppe in Verbindung stehen.

Wenn ssbdiagnose Konversationsfehler findet, versucht das Dienstprogramm, die eigentliche Ursache der Ereignisse zu melden, indem auch ein Konfigurationsbericht ausgeführt wird. ssbdiagnose versucht, anhand der Metadaten in den Datenbanken die von der Konversation verwendeten Instanzen, Service Broker-IDs, Datenbanken, Dienste und Verträge zu ermitteln. Anschließend wird ein Konfigurationsbericht mit allen verfügbaren Informationen ausgeführt.

Standardmäßig meldet ssbdiagnose keine Fehlerereignisse. Es werden nur die während der Konfigurationsüberprüfung gefundenen eigentlichen Probleme gemeldet. Dadurch wird die Menge gemeldeter Informationen minimiert, und Sie können sich besser auf die eigentlichen Konfigurationsprobleme konzentrieren. Sie können -SHOWEVENTS angeben, um die von ssbdiagnose gefundenen Fehlerereignisse anzuzeigen.

Von "ssbdiagnose" gemeldete Probleme

ssbdiagnose meldet drei Klassen von Problemen. In der XML-Ausgabedatei wird jede Klasse von Problemen als gesonderter Typ des Issue-Elements gemeldet. Folgende drei Typen von Problemen werden von ssbdiagnose gemeldet:

  • Diagnosis
    Meldet ein Konfigurationsproblem. Hierunter fallen Probleme, die entweder bei der Ausführung eines CONFIGURATION-Berichts oder in der Konfigurationsphase eines RUNTIME-Berichts gefunden werden. ssbdiagnose meldet jedes Konfigurationsproblem nur einmal.

  • Event
    Meldet ein SQL Server Profiler-Ereignis, das angibt, dass in einer Konversation, die während eines RUNTIME-Berichts überwacht wird, ein Problem aufgetreten ist. ssbdiagnose meldet Ereignisse, sooft sie generiert werden. Ereignisse können mehrmals gemeldet werden, wenn das Problem in mehreren Konversationen auftritt.

  • Problem
    Meldet ein Problem, das ssbdiagnose daran hindert, eine Konfigurationsanalyse abzuschließen oder Konversationen zu überwachen.

Umgebungsvariablen von "sqlcmd"

Das Dienstprogramm ssbdiagnose unterstützt die Umgebungsvariablen SQLCMDSERVER, SQLCMDUSER, SQLCMDPASSWORD und SQLCMDLOGINTIMOUT, die auch von dem Dienstprogramm sqlcmd verwendet werden. Sie können zum Festlegen der Umgebungsvariablen entweder den SET-Befehl an der Eingabeaufforderung oder den setvar-Befehl in Transact-SQL-Skripts, die Sie mit sqlcmd ausführen, verwenden. Weitere Informationen zum Verwenden von setvar in sqlcmd finden Sie unter Verwenden von sqlcmd mit Skriptvariablen.

Berechtigungen

In jeder connectionoptions-Klausel muss der mit -E oder -U angegebene Anmeldename Mitglied der festen Serverrolle sysadmin in der in -S angegebenen Instanz sein.

Beispiele

Dieser Abschnitt enthält Beispiele für die Verwendung von ssbdiagnose an einer Eingabeaufforderung.

A. Überprüfen der Konfiguration von zwei Diensten in der gleichen Datenbank

Im folgenden Beispiel wird gezeigt, wie ein Konfigurationsbericht angefordert wird, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Der Initiator- und der Zieldienst befinden sich in der gleichen Datenbank.

  • Die Datenbank befindet sich in der Standardinstanz von Database Engine (Datenbankmodul).

  • Die Instanz befindet sich auf dem Computer, auf dem ssbdiagnose ausgeführt wird.

Das Dienstprogramm ssbdiagnose meldet die Konfiguration, die den DEFAULT-Vertrag verwendet, weil ON CONTRACT nicht angegeben ist.

ssbdiagnose -E -d MyDatabase CONFIGURATION FROM SERVICE /test/initiator TO SERVICE /test/target

B. Überprüfen der Konfiguration von zwei Diensten auf unterschiedlichen Computern, die einen Anmeldenamen verwenden

Das folgende Beispiel zeigt, wie ein Konfigurationsbericht angefordert wird, wenn sich der Initiator- und der Zieldienst auf unterschiedlichen Computern befinden, der Zugriff auf diese jedoch mit dem gleichen Anmeldenamen für die Windows-Authentifizierung erfolgt.

ssbdiagnose -E CONFIGURATION FROM SERVICE /text/initiator -S InitiatorComputer -d InitiatorDatabase TO SERVICE /test/target -S TargetComputer -d TargetDatabase ON CONTRACT TestContract

C. Überprüfen der Konfiguration von zwei Diensten auf unterschiedlichen Computern, die unterschiedliche Anmeldenamen verwenden

Das folgende Beispiel zeigt, wie ein Konfigurationsbericht angefordert wird, wenn sich der Initiator- und der Zieldienst auf unterschiedlichen Computern befinden und für jede Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) ein separater Anmeldename für die SQL Server-Authentifizierung erforderlich ist.

ssbdiagnose CONFIGURATION FROM SERVICE /text/initiator -S InitiatorComputer -U InitiatorLogin -p !wEx23Dvb -d InitiatorDatabase TO SERVICE /test/target -S TargetComputer -U TargetLogin -p ER!49jiy -d TargetDatabase ON CONTRACT TestContract

D. Überprüfen der Konfigurationen gespiegelter Dienste auf separaten Computern mit anonymer Verschlüsselung

Das folgende Beispiel zeigt, wie ein Konfigurationsbericht angefordert wird, wenn sich der Initiator- und der Zieldienst auf unterschiedlichen Computern befinden und der Initiator auf eine benannte Instanz gespiegelt ist. Mit dem Bericht wird auch überprüft, ob die Dienste für die anonyme Verschlüsselung konfiguriert sind.

ssbdiagnose -E CONFIGURATION FROM SERVICE /text/initiator -S InitiatorComputer -d InitiatorDatabase MIRROR -S MirrorComputer/MirrorInstance TO SERVICE /test/target -S TargetComputer -d TargetDatabase ON CONTRACT TestContract ENCRYPTION ANONYMOUS

E. Überprüfen der Konfiguration von zwei Verträgen

Im folgenden Beispiel wird gezeigt, wie eine Befehlsdatei erstellt wird, mit der Konfigurationsberichte angefordert werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Der Initiator- und der Zieldienst befinden sich in der gleichen Datenbank.

  • Die Datenbank befindet sich in der Standardinstanz von Database Engine (Datenbankmodul).

  • Die Instanz befindet sich auf dem Computer, auf dem ssbdiagnose ausgeführt wird.

Bei jeder Ausführung von ssbdiagnose wird die Konfiguration für einen anderen Vertrag zwischen den gleichen Diensten gemeldet.

ssbdiagnose -E -d MyDatabase CONFIGURATION FROM SERVICE /test/initiator TO SERVICE /test/target ON CONTRACT PayRaiseContract
ssbdiagnose -E -d MyDatabase CONFIGURATION FROM SERVICE /test/initiator TO SERVICE /test/target ON CONTRACT PromotionContract

F. Überwachen des Status einer bestimmten Konversation auf dem lokalen Computer mit einem Timeout

Das folgende Beispiel zeigt, wie eine bestimmte Konversation überwacht wird, wenn sich der Initiator- und der Zieldienst in der gleichen Datenbank in der Standardinstanz auf dem gleichen Computer befinden, auf dem auch ssbdiagnose ausgeführt wird. Das Timeoutintervall ist auf 20 Sekunden festgelegt.

ssbdiagnose -E -d TestDatabase RUNTIME -ID D68D77A9-B1CF-41BF-A5CE-279ABCAB140D -TIMEOUT 20

G. Überwachen des Status einer Konversation, die zwei Computer umfasst

Das folgende Beispiel zeigt, wie eine bestimmte Konversation überwacht wird, wenn sich der Initiator- und der Zieldienst auf unterschiedlichen Computern befinden.

ssbdiagnose RUNTIME -ID D68D77A9-B1CF-41BF-A5CE-279ABCAB140D -TIMEOUT 10 CONNECT TO -E -S InitiatorComputer/InitiatorInstance -d InitiatorDatabase CONNECT TO -E -S TargetComputer/TargetInstance -d TargetDatabase

H. Überwachen des Status einer Konversation in zwei Datenbanken in der gleichen Instanz

Das folgende Beispiel zeigt, wie eine bestimmte Konversation überwacht wird, wenn sich der Initiator- und der Zieldienst in unterschiedlichen Datenbanken in der gleichen Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) befinden. In dem Beispiel wird baseconnectionoptions verwendet, um die Instanz und die Anmeldeinformationen anzugeben, und es werden zwei CONNECT TO-Klauseln zum Angeben der Datenbanken verwendet. -SHOWEVENTS wird angegeben, damit alle Laufzeitereignisse in der Berichtsausgabe enthalten sind.

ssbdiagnose -E -S TestComputer/DevTestInstance RUNTIME -SHOWEVENTS -ID 5094d4a7-e38c-4c37-da37-1d58b1cb8455 -TIMEOUT 10 CONNECT TO -d InitiatorDatabase CONNECT TO -d TargetDatabase

I. Überwachen des Status von zwei Konversationen zwischen zwei Datenbanken

Das folgende Beispiel zeigt, wie zwei Konversationen überwacht wenn, bei denen sich der Initiator- und der Zieldienst in unterschiedlichen Datenbanken in der gleichen Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) befinden. In dem Beispiel wird baseconnectionoptions verwendet, um die Instanz und die Anmeldeinformationen anzugeben, und es werden zwei CONNECT TO-Klauseln zum Angeben der Datenbanken verwendet.

ssbdiagnose -E -S TestComputer/DevTestInstance RUNTIME -ID 5094d4a7-e38c-4c37-da37-1d58b1cb8455 -ID 9b293be9-226b-4e22-e169-1d2c2c15be86 -TIMEOUT 10 CONNECT TO -d InitiatorDatabase CONNECT TO -d TargetDatabase

J. Überwachen des Status aller Konversationen zwischen zwei Datenbanken

Das folgende Beispiel zeigt, wie alle Konversationen zwischen zwei Datenbanken in der gleichen Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) überwacht werden In dem Beispiel wird baseconnectionoptions verwendet, um die Instanz und die Anmeldeinformationen anzugeben, und es werden zwei CONNECT TO-Klauseln zum Angeben der Datenbanken verwendet.

ssbdiagnose -E -S TestComputer/DevTestInstance RUNTIME -TIMEOUT 10 CONNECT TO -d InitiatorDatabase CONNECT TO -d TargetDatabase

K. Ignorieren bestimmter Fehler

Das folgende Beispiel zeigt, wie bekannte Fehler (303 und 304) in der aktuellen Konfiguration der Aktivierung in einem Testsystem ignoriert werden.

ssbdiagnose -IGNORE 303 -IGNORE 304 -E -d TestDatabase CONFIGURATION FROM SERVICE /test/initiator TO SERVICE /test/target ON CONTRACT TextContract

L. Umleiten der XML-Ausgabe von "ssbdiagnose"

Das folgende Beispiel zeigt, wie festgelegt wird, dass die Ausgabe von ssbdiagnose als XML-Datei generiert werden soll, die in eine Datei umgeleitet wird. Die Datei TestDiag.xml kann dann von einer Anwendung geöffnet werden, um ssbdiagnose-XML-Dateien zu analysieren oder zu melden. Die Anzeige ist auch in einem allgemeinen XML-Editor wie XML Editor möglich.

ssbdiagnose -XML -E -d MyDatabase CONFIGURATION FROM SERVICE /test/initiator TO SERVICE /test/target > c:\MyDiagnostics\TestDiag.xml

M. Verwenden einer Umgebungsvariablen

Im folgenden Beispiel wird zunächst die SQLCMDSERVER-Umgebungsvariable für den Servernamen festgelegt, und anschließend wird ssbdiagnose ohne Angabe von -S ausgeführt.

SET SQLCMDSERVER=MyComputer
ssbdiagnose -XML -E -d MyDatabase CONFIGURATION FROM SERVICE /test/initiator TO SERVICE /test/target