Exportieren als PDF-Datei (Berichts-Generator 2.0)
Die PDF-Renderingerweiterung rendert Berichte in einem Dateiformat, das in Adobe Acrobat und anderen PDF-Viewern von Drittanbietern geöffnet werden kann, die das Format PDF 1.3 unterstützen. Obwohl PDF 1.3 mit Adobe Acrobat 4.0 oder höher kompatibel ist, wird Adobe Acrobat von Reporting Services erst ab Version 6 unterstützt. Die Renderingerweiterung erfordert keine Adobe-Software, um Berichte zu rendern. Zum Anzeigen oder Drucken von Berichten im PDF-Format sind allerdings PDF-Viewer wie Adobe Acrobat erforderlich.
Der PDF-Renderer ist ein Renderer für physische Seiten und weist daher ein Paginierungsverhalten auf, das von anderern Renderern, wie HTML und Excel, abweicht. Dieses Thema enthält für das PDF-Rendering spezifische Informationen und beschreibt Ausnahmen zu den Regeln.
Anforderungen für Schriftarten
Die PDF-Renderingerweiterung bettet keine Schriftarten ein. Im Bericht verwendete Schriftarten müssen auf dem Berichtsserver und auf den Clientcomputern, mit denen der Bericht angezeigt wird, installiert sein.
Wenn der Berichtsserver einen Bericht im PDF-Format generiert, verwendet er zum Messen und Erstellen von Zeichenzuordnungen in der PDF-Datei die in der Schriftart gespeicherten Informationen, auf die der Bericht verweist. Ist die Schriftart, auf die verwiesen wird, nicht auf dem Berichtsserver installiert, enthält die resultierende PDF-Datei möglicherweise nicht die richtigen Zuordnungen und wird nicht ordnungsgemäß angezeigt. Auch auf dem Computer, der zum Anzeigen des Berichts verwendet wird, muss die richtige Schriftart zum richtigen Anzeigen des Berichts installiert sein.
Bevor Sie den Bericht auf einem Produktionsserver bereitstellen, sollten Sie die PDF-Renderingausgabe auf Clientcomputern testen, um zu überprüfen, ob der Bericht richtig gerendert wurde. Verlassen Sie sich nicht auf die Anzeige des Berichts in der Vorschau oder das Rendern in HTML, da sich die GDI-Schriftartersetzung bei diesen Formaten anders verhält als in PDF. Wenn auf dem Server Unicode-Symbole fehlen, werden Zeichen eventuell durch ein Fragezeichen (?) ersetzt. Wenn auf dem Client eine Schriftart fehlt, werden Zeichen eventuell durch Kästchen (□) ersetzt.
Die PDF-Renderingerweiterung unterstützt ANSI-Zeichen und kann Unicode-Zeichen aus folgenden Schriftsätzen übersetzen: Japanisch, Koreanisch, Chinesisch (traditionell), Chinesisch (vereinfacht), Kyrillisch, Hebräisch und Arabisch. Die PDF-Renderingerweiterung unterstützt keine 4-Byte-Unicode-Zeichen, beispielsweise solche in erweiterten chinesischen Zeichensätzen. Für alle anderen Unicode-Zeichen muss die ausgewählte Schriftart sowohl auf dem Server als auch auf dem Client vorhanden sein. Allen Zeichen, die in der ausgewählten Schriftart nicht vorhanden sind, wird ein "?" zugeordnet. Da die Schriftarten nicht eingebettet sind, muss eine Schriftart, die die passenden Symbole enthält, angegeben werden und sowohl auf dem Server als auch auf dem Clientcomputer vorhanden sein.
Metadaten
Zusätzlich zum Berichtslayout schreibt die PDF-Renderingerweiterung folgende Metadaten in das PDF Document Information Dictionary.
PDF-Eigenschaft |
Erstellt von |
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Title |
Das Name-Attribut des Report-RDL-Elements |
Author |
Das Author-RDL-Element |
Subject |
Das Description-RDL-Element |
Creator |
Reporting Services-Produktname und -Version |
Producer |
Name und Version der Renderingerweiterung |
CreationDate |
Berichtsausführungszeit im datetime-PDF-Format |
Interaktivität
Einige interaktive Elemente werden in PDF unterstützt. Im Folgenden werden spezifische Funktionsweisen beschrieben.
Einblenden und Ausblenden
Das dynamische Anzeigen und Ausblenden von Elementen wird im PDF-Format nicht unterstützt. Das PDF-Dokument wird in Übereinstimmung mit dem aktuellen Status aller Elemente im Bericht gerendert. Wenn das Element beispielsweise angezeigt wird, wenn der Bericht zum ersten Mal ausgeführt wird, wird es gerendert. Bilder, die ein- und ausgeblendet werden können, werden nicht gerendert, wenn sie beim Exportieren des Berichts ausgeblendet sind.
Dokumentstruktur
Wenn im Bericht Dokumentstrukturbezeichnungen vorhanden sind, wird der PDF-Datei eine Dokumentgliederung hinzugefügt. Jede Dokumentstrukturbezeichnung wird als Eintrag in der Dokumentgliederung und somit auch im Bericht angezeigt. In Acrobat wird der Dokumentgliederung nur dann ein Ziellesezeichen hinzugefügt, wenn die Seite, auf der sie sich befindet, gerendert wird.
Wenn nur eine einzelne Seite gerendert wird, wird keine Dokumentgliederung hinzugefügt. Die Dokumentstruktur wird entsprechend der Schachtelungsebene im Bericht hierarchisch angelegt. Auf die Dokumentgliederung kann in Acrobat unter der Registerkarte "Lesezeichen" zugegriffen werden. Wenn Sie auf einen Eintrag innerhalb der Dokumentgliederung klicken, wechselt das Dokument zum mit Lesezeichen versehenen Speicherort.
Lesezeichen
Lesezeichen werden beim PDF-Rendering nicht unterstützt.
Drillthroughlinks
Drillthroughlinks werden als durch Klicken aktivierbare Links in der PDF-Datei gerendert. Durch Klicken auf den Drillthroughlink öffnet Acrobat den Standardbrowser des Clients und navigiert zur Ziel-URL des Drillthrough.
Hyperlinks
Hyperlinks in Berichten werden als durch Klicken aktivierbare Links in der PDF-Datei gerendert. Beim Klicken auf den Hyperlink öffnet Acrobat den Standardbrowser des Clients und navigiert zur Hyperlink-URL.
Komprimierung
Die Bildkomprimierung basiert auf dem ursprünglichen Dateityp des Bilds. Die PDF-Renderingerweiterung komprimiert PDF-Dateien standardmäßig.
Zum Erhalten von Bildkomprimierungen in der PDF-Datei (wenn möglich), werden JPEG-Bilder als JPEG und alle anderen Bildtypen als BMP gespeichert.
Geräteinformationseinstellungen
Sie können einige Standardeinstellungen für diesen Renderer ändern, indem Sie die Geräteinformationseinstellungen ändern. Weitere Informationen finden Sie unter Geräteinformationseinstellungen in Reporting Services.
Siehe auch