Behandlung von Konfigurationsproblemen

Verwaltungsprobleme unter Windows Vista oder Windows Server 2008

Unter Windows Vista oder Windows Server 2008 funktioniert der Berichtsserver nach der Installation der Standardkonfiguration nicht wie erwartet, da für die lokale Verwaltung weitere Konfigurationen vorgenommen werden müssen. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Konfigurieren eines Berichtsservers für die lokale Verwaltung unter Windows Vista und Windows Server 2008.

Fehler bei der URL-Reservierung und -Registrierung

Die URL-Reservierung schlägt fehl, wenn die Syntax ungültig ist oder eine identische URL bereits definiert wurde. Die folgenden Fehlerbedingungen gelten für URL-Reservierungen:

• Eine zu definierende URL ist bereits vorhanden.

• Es sind keine Werte für eine Anwendung gespeichert, die die URL-Reservierungen erfordert. Sowohl der Berichts-Manager als auch der Report Server-Webdienst erfordern mindestens eine URL-Reservierung.

• Ein oder mehrere Werte, die in der Datei RSReportServer.config gespeichert sind, sind in HTTP.SYS nicht vorhanden.

• Bei mehreren URL-Einträgen für die gleiche Anwendung ist der virtuelle Verzeichnisname unterschiedlich. Wenn Sie für eine Anwendung mehrere URLs erstellen, müssen Sie denselben virtuellen Verzeichnisnamen in allen URLs verwenden.

• Ein SSL-Zertifikat ist angegeben, jedoch nicht installiert.

• Ein Präfix ist auf HTTPS festgelegt, es ist jedoch kein SSL-Zertifikat installiert.

• Die URL-Reservierung fehlt und wurde möglicherweise durch ein anderes Tool gelöscht.

• Der mit der Reservierung verknüpfte Berichtsserverdienst unterscheidet sich vom eigentlichen Berichtsserverkonto. Dies kann vorkommen, wenn Sie das Dienstkonto mit einem System- oder Administratortool statt mit dem Reporting Services-Konfigurationstool ändern.

Die URL-Registrierung schlägt fehl, wenn Sie eine Berichtsserver-URL mit einem Systemtool oder einem Dienstprogramm statt mit dem Reporting Services-Konfigurationstool manuell aus HTTP.SYS entfernt haben. Sie schlägt auch fehl, wenn Sie das Dienstkonto in einem externen Tool ändern, was dazu führt, dass das mit der Reservierung verknüpfte Dienstkonto nicht mehr synchron mit dem eigentlichen Dienstkonto des Berichtsserverdiensts ist. Außerdem schlägt die URL-Registrierung auch dann fehl, wenn ein anderer Prozess bereits die Reservierung verwendet. URL-Registrierungsfehler werden in der Ereignisprotokolldatei der Anwendung protokolliert. Anweisungen zum Anzeigen der Protokolldatei finden Sie unter Windows-Anwendungsprotokoll.

Wenn Sie einen irrtümlichen URL-Reservierungsfehler erhalten, durch den die Verwendung der Standard-URLs nicht möglich ist, da eine vorherige Installation diese Werte verwendete, können Sie im Dialogfeld Erweiterte Konfiguration für mehrere Websites im Reporting Services-Konfigurationstool die URL löschen, damit Sie die Standardwerte wieder verwenden können.

1. Starten Sie das Reporting Services-Konfigurationstool, und stellen Sie eine Verbindung mit dem Berichtsserver her.

2. Wählen Sie auf der Seite Webdienst-URL einen nicht standardmäßigen Wert für die IP-Adresse (z. B. 127.0.0.0) aus.

3. Klicken Sie auf Anwenden.

4. Starten Sie den Dienst neu. Sie können die Schaltflächen Stopp und Start auf der Seite Berichtsserverstatus des Reporting Services-Konfigurationstools verwenden.

5. Öffnen Sie die Seite Webdienst-URL erneut.

6. Klicken Sie auf Erweitert.

7. Klicken Sie auf Hinzufügen.

8. Klicken Sie unter IP-Adresse auf Alle zugewiesenen.

9. Wählen Sie Port 80.

10. Klicken Sie auf OK.

11. Klicken Sie auf der Seite Webdienst-URL auf Übernehmen.

12. Klicken Sie in der URL-Liste auf der Seite Webdienst-URL auf die URL, um zu überprüfen, dass sie gültig ist.

13. Löschen Sie die im ersten Schritt erstellte URL, wenn Sie diese nicht verwenden möchten. Klicken Sie auf Erweitert, um die URL auszuwählen und dann zu löschen.

Versionsanforderungen für das Reporting Services-Konfigurationstool

Wenn Sie das Reporting Services-Konfigurationstool nicht starten können, stellen Sie sicher, dass die verwendete Version mit der Berichtsserverinstanz kompatibel ist, mit der Sie eine Verbindung herstellen möchten. Sie können nicht die SQL Server 2008-Version des Reporting Services-Konfigurationstools zum Konfigurieren eines Berichtsservers vor Version SQL Server 2008 verwenden. Diese Inkompatibilität tritt auf, weil vom Reporting Services-Konfigurationstool eine neuere Version des WMI-Anbieters verwendet wird, die nicht abwärtskompatibel ist. Wenn Sie das Reporting Services-Konfigurationstool mit einer nicht unterstützten Version zu verwenden versuchen, wird die folgende Fehlermeldung angezeigt: "Vom WMI-Anbieter wurde ein Status ohne Angabe an 'ReportServicesConfigUI.WMIProvider.ConfigurationItem.CreateConfigurationItem' zurückgegeben."

Wenn im integrierten SharePoint-Modus Datenbankzugriff gewährt wird, wird die Fehlermeldung "Benannte Instanz wurde nicht gefunden" ausgegeben.

Wenn beim Konfigurieren des Berichtsserverzugriffs auf die SharePoint-Konfigurations- und Inhaltsdatenbanken auf der Seite Datenbankzugriff gewähren in der Zentralverwaltung die Fehlermeldung "Benannte Instanz wurde nicht gefunden" ausgegeben wird, liegt ein Versionskonflikt zwischen dem Berichtsserver und dem Reporting Services-Add-In vor.

Dieser Fehler tritt auf, wenn versucht wird, das SQL Server 2008Reporting Services-Add-In mit einem Berichtsserver der Version SQL Server 2005 SP2 zu verwenden, der für den integrierten SharePoint-Modus konfiguriert wurde. Das SQL Server 2008Reporting Services-Add-In kann nicht mit früheren Versionen von Reporting Services verwendet werden.

Um fortfahren zu können, aktualisieren Sie den Berichtsserver auf SQL Server 2008, oder installieren Sie das aktuelle Reporting Services-Add-In, und laden Sie das Reporting Services-Add-In für Reporting Services 2005 herunter, um dieses stattdessen zu verwenden.

Localhost-Einschränkungen für eine SharePoint-Farm

Wenn Sie auf der Seite Integrationseinstellungen verwalten in der SharePoint 3.0-Zentraladministration eine Berichtsserver-URL angeben, sollten Sie nicht https://localhost/reportserver als Berichtsserver-URL verwenden, wenn der Berichtsserver in SharePoint-Webanwendungen integriert ist, die Teil einer Farmbereitstellung sind. Eine URL-Adresse, die https://localhost angibt, ist ungültig für Web-Front-Ends für SharePoint, die auf Remoteservern installiert sind.

Dienstkontoanforderungen für Reporting Services in einer SharePoint-Bereitstellung

Für einige Bereitstellungstopologien von Reporting Services, die einen Berichtsserver im integrierten SharePoint-Modus enthalten, gelten Einschränkungen bezüglich der Verwendung integrierter Konten. Die folgende Kombination von Faktoren zieht Anforderungen an das Dienstkonto nach sich:

• Der Berichtsserver ist in eine SharePoint-Farm integriert, die mehr als einen Computer umfasst.

• Die Websites des Berichtsservers und der SharePoint-Zentraladministration werden auf separaten Computern ausgeführt.

Wenn in diesem Szenario der Berichtsserverdienst unter einem integrierten Konto wie z. B. NetworkService ausgeführt wird, ist die Option zum Gewähren von Datenbankzugriff in der SharePoint-Zentraladministration nicht funktionsfähig. Daher führt der Zugriff auf ein beliebiges Reporting Services-Feature über eine SharePoint-Website zu folgendem Fehler:

"Beim Herstellen der Verbindung mit dem Berichtsserver ist ein unerwarteter Fehler aufgetreten. Stellen Sie sicher, dass der Berichtsserver verfügbar und für den integrierten SharePoint-Modus konfiguriert ist. --> Der Server konnte die Anforderung nicht verarbeiten. --> Der gefundene Anforderungstyp ist 'text/html; charset=utf-8', aber 'text.xml' wurde erwartet."

Wählen Sie eine der folgenden Vorgehensweisen aus, um den Fehler zu vermeiden:

• Führen Sie auf dem Computer, der den Berichtsserver hostet, den Berichtsserverdienst weiterhin als Netzwerkdienst aus, und fügen Sie das integrierte Konto, wie beispielsweise NT_AUTHORITY\NetworkService, der Windows-Gruppe WSS_WPG hinzu.

  - oder -

• Konfigurieren Sie das Dienstkonto wie folgt für die Ausführung unter einem Domänenbenutzerkonto:

  1. Starten Sie das Reporting Services-Konfigurationstool, und stellen Sie eine Verbindung mit dem Berichtsserver her.

  2. Klicken Sie auf der Seite Dienstkonto auf Anderes Konto verwenden, geben Sie ein Domänenbenutzerkonto ein, und klicken Sie auf Übernehmen.

  3. Klicken Sie auf Webdienstidentität, klicken Sie unter Berichtsserver auf Neu, geben Sie eine Anwendung ein, und starten Sie den Berichtsserverdienst neu.

Domänenkontoanforderungen für Verwaltungsdienste in einer SharePoint-Bereitstellung

Eine Bereitstellung von SharePoint-Produkten oder -Technologien verwendet eine Vielzahl von Konten, um Dienste auszuführen und um auf Front-End- und Back-End-Server zuzugreifen. Wenn Sie ein Domänenkonto für die Bereitstellung angeben, stellen Sie sicher, dass Sie empfohlene bewährte Methoden berücksichtigen und Konten angeben, die ausschließlich von der SharePoint-Webanwendung verwendet werden. Konfigurieren Sie ein Dienstkonto nicht so, dass es unter dem Domänenbenutzerkonto einer tatsächlichen Person ausgeführt wird, die auf die SharePoint-Website zugreift. Wenn Sie auf eine SharePoint-Website zugreifen, indem Sie Anmeldeinformationen des Dienstes verwenden, können beim Öffnen von Berichten Zugriffsverweigerungsfehler auftreten.

Wenn Sie kein Domänenkonto verwenden, kann ein zweites Problem auftreten, wenn die folgende Kombination von Faktoren vorliegt:

• Der Berichtsserver ist in eine SharePoint-Farm integriert, die aus mehr als einem Computer besteht.

• Die SharePoint-Website und der Berichtsserver befinden sich auf verschiedenen Computern.

• Die SharePoint-Website wird in einem Anwendungspool gehostet, der als integriertes Konto, beispielsweise NetworkService, ausgeführt wird.

• Die Verbindung des Reporting Services-Proxyendpunkts mit dem Berichtsserver ist für die Verwendung des Modus Vertrauenswürdiges Konto konfiguriert.

In diesem Szenario tritt folgender Fehler auf, wenn ein Benutzer von der SharePoint-Website aus einen Bericht anzeigt oder auf Reporting Services-Features zugreift:

"Beim Herstellen der Verbindung mit dem Berichtsserver ist ein unerwarteter Fehler aufgetreten. Stellen Sie sicher, dass der Berichtsserver verfügbar und für den integrierten SharePoint-Modus konfiguriert ist. Die dem Benutzer '<acccountname>' erteilten Berechtigungen reichen zum Ausführen des Vorgangs nicht aus."

Sie können diesen Fehler vermeiden, indem Sie den Empfehlungen in der Windows SharePoint Services 3.0-Produktdokumentation folgen und den Dienst des Anwendungspools als Domänenkonto ausführen. Weitere Informationen zu Anforderungen und Empfehlungen bezüglich des Dienstkontos finden Sie unter Planen von Administrator- und Dienstkonten (Windows SharePoint Services) in der Windows SharePoint Services 3.0-Produktdokumentation.

Berichtsserverinstanz-Versionsanforderungen für Reporting Services in einer SharePoint-Bereitstellung

Das MicrosoftSQL Server 2008 Reporting Services-Add-In für SharePoint-Technologien erfordert eine SQL Server 2008 Reporting Services (SSRS)-Instanz des Berichtsservers. Dieses Add-In wird nicht für Berichtsserverinstanzen von früheren SQL Server-Versionen unterstützt.

Hinweis
Obwohl die Berichtsserverinstanz SQL Server 2008 Reporting Services (SSRS) sein muss, stellt der Berichtsserver möglicherweise eine Verbindung mit einer Berichtsserver-Datenbank her, die in SQL Server 2005 oder SQL Server 2008 gehostet wird.

Wenn Sie über eine ältere Berichtsserverinstanz als SQL Server 2008 verfügen und das SQL Server 2008 Reporting Services-Add-In für SharePoint-Technologien installieren oder auf dieses Add-In aktualisieren, wird eine Fehlermeldung angezeigt, dass dieses Add-In nicht in früheren Versionen von SQL Server unterstützt wird. Sie können mit der Installation oder dem Aktualisierungsvorgang fortfahren, der Berichtsserver funktioniert jedoch möglicherweise nicht wie erwartet. Wenn Sie z. B. versuchen, einen Bericht auszuführen, tritt der folgende Fehler auf:

"Es wurde versucht, eine Renderingerweiterung zu verwenden, die nicht für diesen Berichtsserver registriert wird."

Um diesen Fehler zu vermeiden, aktualisieren Sie die Reporting Services-Instanz auf SQL Server 2008. Sie können die Instanz vor oder nach dem Installieren oder Aktualisieren auf das SQL Server 2008 Reporting Services-Add-In für SharePoint-Technologien aktualisieren. Es wird jedoch empfohlen, zuerst die Instanz zu aktualisieren.

"Ausnahme beim Instanziieren von TERADATA-Berichtsservererweiterung"

Nach dem Installieren von SQL Server 2008Reporting Services wird möglicherweise in der Reporting Services-Protokolldatei und im Systemereignisprotokoll die folgende Fehlermeldung angezeigt:

"Ausnahme beim Instanziieren von TERADATA-Berichtsservererweiterung."

Dieser Fehler wird in folgenden Situationen protokolliert:

• Nach einer Neuinstallation von SQL Server 2008Reporting Services.

• Bei jedem Neustart des Berichtsserverdiensts.

Dieser Fehler tritt auf, weil die Teradata-Erweiterung standardmäßig in der Reporting Services-Konfigurationsdatei registriert ist und die Teradata-Assemblys nicht mit SQL Server 2008 oder als Teil von .NET Framework geliefert werden. Wenn Sie die Fehlermeldung nicht stört, können Sie den protokollierten Fehler ignorieren.

Wenn Sie diesen Fehler jedoch vermeiden möchten, führen Sie eine der folgenden Aktionen aus:

• Öffnen Sie die Reporting Services-Konfigurationsdatei, und entfernen Sie die Teradata-Erweiterung, oder kommentieren Sie sie aus. Führen Sie diesen Schritt nur aus, wenn Sie keine von der Teradata-Erweiterung bereitgestellte Funktionalität benötigen.

• Installieren Sie den .NET-Datenanbieter für Teradata. Führen Sie diesen Schritt nur aus, wenn Sie von der Teradata-Erweiterung bereitgestellte Funktionalität benötigen. Sie können den Anbieter von der Teradata-Website abrufen. Reporting Services erfordert Version 12 oder höher des Anbieters.

Weitere Informationen zum Arbeiten mit Teradata-Datenquellentypen finden Sie unter Vorgehensweise: Abrufen von Daten aus einer Teradata-Datenquelle und Erstellen und Verwenden Teradata-basierter Berichtsmodelle.

Änderungsverlauf

Siehe auch

Konzepte

Andere Ressourcen