Vor dem Installieren der Failover-Clusterunterstützung

Bevor Sie einen SQL Server-Failovercluster installieren, müssen Sie die Hardware und das Betriebssystem auswählen, unter dem SQL Server ausgeführt werden soll. Außerdem müssen Sie den Microsoft-Clusterdienst (MSCS, Microsoft Cluster Service) konfigurieren und Überlegungen zu Netzwerk, Sicherheit und anderer Software überprüfen, die auf dem Failovercluster ausgeführt werden soll.

Prüfliste vor der Installation

Bevor Sie den Installationsvorgang für den Failovercluster beginnen, überprüfen Sie die nachfolgenden Elemente.

Überprüfen der Hardwarelösung

  • Wenn die Clusterlösung geografisch verstreute Clusterknoten enthält, müssen weitere Elemente überprüft werden, z. B. die Netzwerklatenzzeit und die Unterstützung für freigegebene Datenträger. Die gesamte Lösung muss in der Hardwarekompatibilitätsliste für den Typ "Cluster/Geographic" aufgeführt sein. Weitere Informationen finden Sie in der Microsoft Knowledge Base unter Windows-Cluster und geografisch getrennte Standorte.

  • SAN-Konfigurationen werden auch in den Editionen von Windows 2000 Advanced Server und Datacenter Server unterstützt. In der Kategorie "Cluster-/Multiclustergerät" des Windows-Katalogs und der Hardwarekompatibilitätsliste wird die Gruppe der SAN-fähigen Speichervorrichtungen aufgelistet, die getestet wurden und als SAN-Speichereinheiten mit mehreren angefügten MSCS-Clustern unterstützt werden. Durch Vergleichen der Geräte in dieser Liste mit den vollständigen Clusterkonfigurationen, die in der Kategorie "Cluster" des Microsoft Windows-Katalogs und der Hardware-Kompatibilitätsliste definiert sind, ist es möglich, eine Gruppe von Servern und Clustern unter Windows in einer SAN-Fabric mit freigegebenen Speichervorrichtungen auf eine Weise bereitzustellen, die von Microsoft unterstützt wird. Weitere Informationen finden Sie in der Microsoft Knowledge Base unter Das Datacenter-Programm und das Windows 2000 Datacenter Server-Produkt.

  • Wenn Sie einen Failovercluster mit SQL Server auf Komponenten mit der iSCSI-Technologie (Internet Small Computer System Interface) bereitstellen, ist es empfehlenswert, mit entsprechender Vorsicht vorzugehen. Weitere Informationen finden Sie in der Microsoft Knowledge Base unter Unterstützung von SQL Server 2000 und SQL Server 2005 auf iSCSI-Technologiekomponente (maschinelle Übersetzung).

  • Unterstützungsinformationen finden Sie in der Microsoft Knowledge Base unter Die Microsoft SQL Server-Supportrichtlinie für Microsoft Clustering (maschinelle Übersetzung).

  • Ziehen Sie eine Ressourcenfreigabe des Quorumdatenträgers in Erwägung. In einem Servercluster enthält der Quorumdatenträger eine Hauptkopie der Serverclusterkonfiguration und wird außerdem als Tiebreaker verwendet, wenn die gesamte Netzwerkkommunikation zwischen Clusterknoten einen Fehler erzeugt. Abhängig vom Typ des implementierten Serverclusters kann es sich bei dem Quorumdatenträger um einen physischen Datenträger im freigegebenen Datenträgerarray des Clusters handeln, muss es aber nicht. Obwohl es am besten ist, einen gesamten Clusterdatenträger für die Verwendung als Quorumdatenträger zu reservieren, kann es anderen Ressourcen außer der Quorumressource gestattet werden, auf den Quorumdatenträger zuzugreifen.

    Wenn die Quorumressource jedoch den gleichen Datenträger mit anderen Ressourcen gemeinsam nutzt, sind Sie gezwungen, zwischen zwei unerwünschten Alternativen auszuwählen. Entweder müssen Sie die Ressource so konfigurieren, dass ihr Fehlschlagen keine Auswirkungen auf die Gruppe hat, oder Sie müssen zulassen, dass das Fehlschlagen der anderen Ressource Auswirkungen auf die Gruppe hat. Im ersten Fall verlieren Sie die Failoverunterstützung für die Ressource. Im zweiten Fall führt die Quorumressource zusammen mit dem Rest der Gruppe, die sowohl die Quorumressource als auch die fehlerhafte Ressource enthält, ein Failover aus. Infolgedessen ist der gesamte Cluster so lange offline, wie das Failover der Gruppe dauert.

    Weitere Informationen zur ordnungsgemäßen Konfiguration von Quorumlaufwerken finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel Quorum-Laufwerkskonfigurationsinformation (maschinelle Übersetzung).

  • Wenn Sie einen SQL Server-Failovercluster installieren möchten und die Quellinstallationsdateien und der Cluster in verschiedenen Domänen vorhanden sind, müssen Sie die Installationsdateien in die aktuelle Domäne kopieren, die für den SQL Server-Failovercluster verfügbar ist.

Überprüfen der Betriebssystemeinstellungen

  • Stellen Sie sicher, dass das Betriebssystem ordnungsgemäß installiert ist und für die Failover-Clusterunterstützung entworfen wurde. In der folgenden Tabelle werden die SQL Server-Editionen und die Betriebssysteme aufgelistet, die sie unterstützen.

    HinweisHinweis

    Für SQL Server 2008 Evaluation gelten die gleichen Hardware- und Softwareanforderungen wie für SQL Server 2008 Enterprise.

SQL Server-Edition

Windows Server 2003 Enterprise SP2

Microsoft Windows 2003 Datacenter Server SP2

Microsoft Windows 2008 Enterprise

Microsoft Windows 2008 Datacenter Server

SQL Server 2008 Enterprise (64-Bit) IA641

Ja

Ja

Ja

Ja

SQL Server 2008 Enterprise (64-Bit) x641

Ja

Ja

Ja

Ja

SQL Server 2008 Enterprise (32-Bit)

Ja

Ja

Ja

Ja

SQL Server 2008 Developer (64-Bit) IA641

Ja

Ja

Ja

Ja

SQL Server 2008 Developer (64-Bit) x641

Ja

Ja

Ja

Ja

SQL Server Developer (32-Bit)

Ja

Ja

Ja

Ja

SQL Server 2008 Standard (64-Bit) x641

Ja

Ja

Ja

Ja

SQL Server 2008 Standard (32-Bit)

Ja

Ja

Ja

Ja

1SQL Server 2008-Cluster werden im WOW-Modus nicht unterstützt. Dies gilt auch für Aktualisierungen von SQL Server 2000 und SQL Server 2005, die ursprünglich im WOW-Modus installiert wurden. Für diese Aktualisierungen ist nur eine parallele Installation der neuen Version mit anschließender Migration möglich. For SQL Server 2000 IA64 wird eine direkte Aktualisierung nicht unterstützt.

  • Weitere Informationen finden Sie unter Hardware- und Softwareanforderungen für die Installation von SQL Server 2008.

  • Aktivieren Sie den Windows-Kryptografiedienstanbieter (CSP, Cryptographic Service Provider) in Windows Server 2003. Wenn der CSP-Dienst auf einem Clusterknoten beendet oder deaktiviert wird, erzeugt das SQL Server-Setup mit einem Windows-Logo-Anforderungsdialogfeld einen Fehler.

  • SQL Server unterstützt Bereitstellungspunkte. Die gruppierten Installationen von SQL Server sind auf die Anzahl der verfügbaren Laufwerkbuchstaben beschränkt. Vorausgesetzt, dass Sie nur einen Laufwerkbuchstaben für das Betriebssystem verwenden und alle anderen Laufwerkbuchstaben als normale Clusterlaufwerke oder Hostingbereitstellungspunkte für Clusterlaufwerke verfügbar sind, sind Sie auf ein Maximum von 25 Instanzen von SQL Server pro Failovercluster beschränkt.

    Mithilfe eines bereitgestellten Volumes oder Bereitstellungspunktes können Sie mit einem Laufwerkbuchstaben auf viele Datenträger und Volumes verweisen. Wenn Sie der Laufwerkbuchstabe D: vorhanden ist, der auf einen regulären Datenträger oder ein reguläres Volume verweist, können Sie zusätzliche Datenträger oder Volumes als Verzeichnisse unter dem Laufwerkbuchstaben D: verbinden oder bereitstellen, ohne dass für die zusätzlichen Datenträger oder Volumes eigene Laufwerkbuchstaben erforderlich sind.

    Zu Bereitstellungspunkten für die Failover-Clusterunterstützung von SQL Server können weitere Überlegungen angestellt werden:

    • Für das SQL Server-Setup muss das Basislaufwerk eines bereitgestellten Laufwerkes über einen zugeordneten Laufwerkbuchstaben verfügen. Für Installationen von Failoverclustern muss es sich bei diesem Basislaufwerk um ein gruppiertes Laufwerk handeln. Volume-GUIDs werden in dieser Version nicht unterstützt.

    • Das Basislaufwerk, das Laufwerk mit dem Laufwerkbuchstaben, kann nicht von mehreren Failoverclusterinstanzen gemeinsam verwendet werden. Dies ist eine normale Einschränkung für Failovercluster, jedoch ist dies keine Einschränkung auf eigenständigen Servern mit mehreren Instanzen.

    • Beim Einrichten des Failoverclusters müssen Sie insbesondere darauf achten, dass sowohl das Basislaufwerk als auch die bereitgestellten Datenträger oder Volumes alle als Ressourcen in der Ressourcengruppe aufgeführt sind. Das SQL Server-Setup überprüft die Laufwerkskonfiguration als Teil einer Failoverclusterinstallation.

  • Das SQL Server-Setup legt automatisch die Abhängigkeiten zwischen der SQL Server-Clustergruppe und den Datenträgern im Failovercluster fest. Legen Sie vor dem Ausführen von Setup keine Abhängigkeiten für Datenträger fest.

  • Während der Installation des SQL Server 2008-Failoverclusters wird ein Computerobjekt (Active Directory-Computerkonten) für den SQL Server-Netzwerkressourcennamen erstellt. In einem Windows 2008-Cluster benötigt das Clusternamenkonto (Computerkonto des Clusters) Berechtigungen zum Erstellen von Computerobjekten. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Konten in Active Directory (möglicherweise in englischer Sprache). Falls Sie das SQL Server-Cluster auf einem Windows 2003-Cluster installieren, benötigt der Clusterdienst die Berechtigungen zum Erstellen der Computerobjekten. Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Microsoft Knowledge Base-Artikeln:

  • Weitere Informationen zum Aktivieren der Kerberos-Authentifizierung in SQL Server 2008 finden Sie in der Microsoft Knowledge Base unter Verwenden der Kerberos-Authentifizierung in SQL Server.

Konfigurieren der Microsoft Clusterdienste

  • Die Microsoft-Clusterdienste (MSCS) müssen auf mindestens einem Knoten des Serverclusters konfiguriert werden. MSCS wird nur unterstützt, wenn es auf einer Hardwarekonfiguration installiert wird, die auf Kompatibilität mit der MSCS-Software getestet wurde. Außerdem müssen Sie SQL Server Enterprise oder SQL Server Standard in Verbindung mit MSCS ausführen. In SQL Server Enterprise werden Failovercluster mit bis zu acht Knoten unterstützt. In SQL Server Standard werden Failovercluster mit zwei Knoten unterstützt.

    Weitere Informationen zum Installieren und Konfigurieren von MSCS unter Windows Server 2003 finden Sie im Thema über Servercluster.

  • Die Ressourcen-DLL für den SQL Server-Dienst exportiert zwei vom MSCS-Cluster-Manager verwendete Funktionen, um die Verfügbarkeit der SQL Server-Ressource zu überprüfen. Mit einer einfachen Überprüfung, LooksAlive, wird über den Windows NT-Dienstkontroll-Manager der Dienststatus abgefragt. Mit IsAlive, einer stringenteren Überprüfung, wird hingegen eine Verbindung mit SQL Server als Benutzeruntersuchung hergestellt, um eine einfache Abfrage auszuführen. Standardmäßig wird LooksAlive alle 5 Sekunden ausgelöst, IsAlive hingegen wird alle 60 Sekunden ausgelöst. Die Abfrageintervalle für LooksAlive und IsAlive können in der MSCS-Clusterverwaltung auf der Registerkarte Erweitert für die SQL Server-Ressource oder mit dem Befehlszeilenprogramm Cluster.exe geändert werden.

  • MSCS muss mithilfe von IsAlive überprüfen können, ob die Failoverclusterinstanz ausgeführt wird. Hierzu muss über eine vertrauenswürdige Verbindung eine Verbindung mit dem Server hergestellt werden. Standardmäßig ist das Konto, unter dem der Clusterdienst ausgeführt wird, auf den Knoten im Cluster nicht als Administrator konfiguriert, und die Gruppe BUILTIN\Administratoren verfügt nicht über die Berechtigung zum Anmelden an SQL Server. Diese Einstellungen werden nur dann geändert, wenn Sie die Berechtigungen für die Clusterknoten ändern.

    Stellen Sie sicher, dass das Konto, unter dem der Clusterdienst ausgeführt wird, sich an SQL Server für die IsAlive-Überprüfung anmelden kann. Andernfalls kann die IsAlive-Überprüfung nicht erfolgreich ausgeführt werden. Das Clusterdienstkonto von MSCS muss mindestens über public-Berechtigungen für SQL Server verfügen, sodass es SELECT @@servername regelmäßig ausführen kann.

  • Bei der Installation von MSCS ist es äußerst wichtig, gesonderte Dienstkonten für die Anmeldung bei MSCS und SQL Server zu verwenden. Andernfalls kann das Kennwort des Clusterdienstes nicht mithilfe des Clusterbefehls geändert werden.

  • Beim Verwenden von MSCS muss ein Knoten die Steuerung über den freigegebenen SCSI-Bus haben, bevor der andere Knoten online geschaltet wird. Wenn dies nicht ausgeführt wird, kann es dazu kommen, dass das Anwendungsfailover in den Status der ausstehenden Onlineschaltung versetzt wird und so entweder das Failover zum anderen Knoten verhindert wird oder vollständig einen Fehler erzeugt. Wenn das Clustersystem über einen proprietären Installationsprozess verfügt, sollte der proprietäre Prozess verwendet werden.

Installieren von Microsoft Distributed Transaction Coordinator

Bevor Sie SQL Server in einem Failovercluster installieren, müssen Sie bestimmen, ob die MSDTC-Clusterressource (Microsoft Distributed Transaction Coordinator) erstellt werden muss. Wenn Sie nur das Datenbankmodul installieren, ist die MSDTC-Clusterressource nicht erforderlich. Wenn Sie das Datenbankmodul und SSIS, die Arbeitsstationskomponenten, installieren, oder wenn Sie verteilte Transaktionen verwenden, müssen Sie MSDTC installieren. Für Nur-Analysis Services-Instanzen ist MSDTC nicht erforderlich.

Konfigurieren von Microsoft Distributed Transaction Coordinator

Nachdem Sie das Betriebssystem installiert und den Cluster konfiguriert haben, müssen Sie MS DTC mithilfe der Clusterverwaltung für die Ausführung in einem Cluster konfigurieren. Wenn MSDTC nicht für die Ausführung in einem Cluster konfiguriert wird, führt dies nicht zu einer Blockierung des SQL Server-Setups, aber die Funktionen der SQL Server-Anwendung können beeinträchtigt sein, falls MSDTC nicht ordnungsgemäß konfiguriert wurde.

Weitere Überlegungen zur Software

  • Stellen Sie sicher, dass die Konfigurationen aller Clusterknoten identisch sind, einschließlich COM+, Laufwerkbuchstaben und Benutzer in der Administratorengruppe.

  • Überprüfen Sie, ob der Clusterinterconnect (Takt) ordnungsgemäß konfiguriert ist. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel Empfohlen.

  • Überprüfen Sie, ob Sie die Systemprotokolle in allen Knoten gelöscht und die Systemprotokolle erneut angezeigt haben. Stellen Sie sicher, dass die Protokolle keine Fehlermeldungen aufweisen, bevor Sie den Vorgang fortsetzen.

  • Bei SQL Server-Installationen in gleichzeitigen Konfigurationen mit früheren Versionen müssen die SQL Server-Dienste Konten verwenden, die der globalen Domänengruppe angehören müssen. Darüber hinaus dürfen Konten, die von SQL Server-Diensten genutzt werden, nicht der lokalen Administratorgruppe angehören. Wenn diese Richtlinien nicht eingehalten werden, führt dies zu unerwarteten Ergebnissen im Hinblick auf die Sicherheit.

  • Weitere Informationen zu Windows Server 2003-Clusterknoten in einer Umgebung, in der noch keine Windows Server 2003-Domänencontroller vorhanden sind, finden Sie unter Windows 2000- und Windows Server 2003-Clusterknoten als Domänencontroller.

  • Installieren Sie erforderliche Software ‑ Vor dem Ausführen von Setup zur Installation von oder Aktualisierung auf SQL Server 2008 müssen Sie die folgenden erforderlichen Komponenten installieren, um die Installationszeit zu verkürzen. Sie können die erforderliche Software auf jedem Failoverclusterknoten installieren und die Knoten anschließend einmal neu starten, bevor Sie Setup ausführen.

  • .NET Framework 3.5 SP1. In einem Clusterbetriebssystem wird .NET Framework 3.5 SP1 nicht von Setup installiert. Sie müssen .NET Framework 3.5 SP1 installieren, bevor Sie Setup ausführen. Um Probleme mit dem .NET Framework 3.5-Installationsprogramm zu vermeiden, sollten Sie sicherstellen, dass der Windows Update-Dienst ausgeführt wird.

    • Windows Installer 4.5.

    • Wenn Sie Windows Server 2003 SP2 verwenden, installieren Sie Hotfix 937444. Dies ist eine Voraussetzung für das FILESTREAM-Feature der Database Engine (Datenbankmodul)-Dienste.

    • Unterstützungsdateien für das Setup von SQL Server. Sie können diese Dateien installieren, indem Sie SqlSupport.msi ausführen, das sich auf dem SQL Server 2008-Installationsmedium befindet.

  • Zum Verwenden der Verschlüsselung installieren Sie das Serverzertifikat mit dem vollqualifizierten DNS-Namen des MSCS-Clusters auf allen Knoten im SQL Server-Failovercluster. Wenn Sie beispielsweise über einen Cluster mit zwei Knoten mit den Namen "Test1.DomainName.com" und "Test2.DomainName.com" und eine SQL Server-Failoverclusterinstanz mit dem Namen "Virtsql" verfügen, müssen Sie ein Zertifikat für "Virtsql.DomainName.com" abrufen und das Zertifikat auf den Knoten test1 und test2 installieren. Dann können Sie das Kontrollkästchen Protokollverschlüsselung erzwingen im SQL Server-Konfigurations-Manager aktivieren, um den Failovercluster für die Verschlüsselung zu konfigurieren.

    Wichtiger HinweisWichtig

    Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Protokollverschlüsselung erzwingen erst dann, wenn Sie die Zertifikate auf allen teilnehmenden Knoten in der Failoverclusterinstanz installiert haben.

  • Überprüfen Sie, ob auf dem MSCS-Cluster kein Antivirusprogramm installiert ist. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel über mögliche Probleme mit Clusterdiensten durch Antivirusprogramme (maschinelle Übersetzung).

  • Überprüfen Sie, ob der Datenträger, auf dem SQL Server installiert wird, unkomprimiert ist. Wenn Sie versuchen, SQL Server auf einem komprimierten Laufwerk zu installieren, erzeugt das SQL Server-Setup einen Fehler.

  • Beim Benennen einer Clustergruppe für die Failoverclusterinstallation dürfen Sie keine der folgenden Zeichen für den Namen der Clustergruppe verwenden:

    • Kleiner-als-Operator (<)

    • Größer-als-Operator (>)

    • Doppelte Anführungszeichen (")

    • Einfaches Anführungszeichen (')

    • Kaufmännisches Und-Zeichen (&)

    Überprüfen Sie auch die vorhandenen Clustergruppennamen auf nicht unterstützte Zeichen.

Überlegungen zu Netzwerken, Ports und zur Firewall

  • Überprüfen Sie, ob Sie NetBIOS für alle privaten Netzwerkkarten deaktiviert haben, bevor Sie das SQL Server-Setup beginnen.

  • Netzwerkname und IP-Adresse des Computers mit SQL Server sollten zu keinem anderen Zweck, wie z. B. Dateifreigabe, verwendet werden. Wenn Sie eine Ressource für die Dateifreigabe erstellen möchten, verwenden Sie einen anderen, eindeutigen Netzwerknamen und eine andere, eindeutige IP-Adresse für die Ressource.

    Wichtiger HinweisWichtig

    Microsoft empfiehlt, keine Dateifreigaben auf Datenlaufwerken zu verwenden, da sie Auswirkungen auf das Verhalten und die Leistung von SQL Server haben können.

  • Obwohl SQL Server sowohl Named Pipes als auch TCP/IP-Sockets über TCP/IP innerhalb eines Clusters unterstützt, empfiehlt Microsoft die Verwendung von TCP/IP-Sockets in einer gruppierten Konfiguration.

  • Damit die Failoverclusterfunktionen ordnungsgemäß ausgeführt werden, müssen Sie den Firewallkonfigurationseinstellungen Ausnahmen für den SQL Server-Port, den SQL Browser-Port, die Datei- und Druckerfreigabe (TCP 139/445 und UDP 137/138) sowie den Remoteprozeduraufruf (TCP-Port 135) hinzufügen.

  • Beachten Sie, dass ISA Server nicht vom Windows-Clusteringdienst und daher auch nicht auf SQL Server-Failoverclustern unterstützt wird.

  • Der Remoteregistrierungsdienst muss aktiviert sein und ausgeführt werden.

  • Die Remoteverwaltung muss aktiviert sein.

  • Überprüfen Sie für den SQL Server-Port mit dem SQL Server-Konfigurations-Manager die SQL Server-Netzwerkkonfiguration für das TCP/IP-Protokoll der Instanz, deren Blockierung aufgehoben werden soll. Sie müssen den TCP-Port für IPALL aktivieren, wenn Sie nach der Installation über TCP eine Verbindung mit SQL Server herstellen möchten. Standardmäßig überwacht der SQL-Browser den UDP-Port 1434.

  • Bei Setupvorgängen für Failovercluster wird eine Regel zum Überprüfen der Bindungsreihenfolge von Netzwerken befolgt. Auch wenn die Bindungsreihenfolgen korrekt erscheinen, können die NIC-Konfigurationen im System möglicherweise deaktiviert oder inaktiv sein. Inaktive NIC-Konfigurationen können sich auf die Bindingsreihenfolge auswirken und zum Ausgeben einer Warnung durch die Regel für die Bindungsreihenfolge führen. Um diese Situation zu vermeiden, führen Sie die folgenden Schritte aus, um deaktivierte Netzwerkkarten zu ermitteln und zu entfernen:

    1. Geben Sie an einer Eingabeaufforderung Folgendes ein: set devmgr_Show_Nonpersistent_Devices=1.

    2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und führen Sie diesen aus: start Devmgmt.msc.

    3. Erweitern Sie die Liste der Netzwerkkarten. Nur die physischen Karten sollten in der Liste aufgeführt werden. Wenn eine Netzwerkkarte deaktiviert ist, gibt Setup einen Fehler für die Regel der Netzwerkbindungsreihenfolge aus. In der Systemsteuerung wird unter Netzwerkverbindungen ebenfalls angezeigt, dass die Karte deaktiviert wurde. Überprüfen Sie, ob in der Systemsteuerung unter Netzwerkeinstellungen die gleiche Liste aktivierter physischer Karten wie in devmgmt.msc angezeigt wird.

    4. Entfernen Sie deaktivierte Netzwerkkarten, bevor Sie das Setup für SQL Server ausführen.

    5. Nach Beendigung von Setup kehren Sie zu den Netzwerkverbindungen der Systemsteuerung zurück, und deaktivieren Sie sämtliche Netzwerkkarten, die derzeit nicht verwendet werden.

Weitere Überlegungen

  • Zum Erstellen eines Failoverclusters müssen Sie lokaler Administrator sein, der über die Berechtigung verfügt, sich als Dienst anzumelden und als Teil des Betriebssystems auf allen Knoten der Failoverclusterinstanz zu agieren.

  • Bevor Sie einen SQL Server-Failovercluster installieren oder aktualisieren, müssen Sie alle Anwendungen und Dienste deaktivieren, die ggf. SQL Server-Komponenten während der Installation verwenden. Schalten Sie die Datenträgerressourcen jedoch nicht offline.

  • Unter Windows Server 2008 werden Dienst-SIDs automatisch zur Verwendung auf SQL Server 2008-Diensten generiert. Bei SQL Server 2008-Failoverclusterinstanzen, die von SQL Server 2000 oder SQL Server 2005 aktualisiert wurden, werden die vorhandenen Domänengruppen und die Konfigurationen der Zugriffssteuerungsliste beibehalten.

  • Domänengruppen müssen sich innerhalb derselben Domäne wie die Computerkonten befinden. Wenn der Computer, auf dem SQL Server installiert wird, sich in der SQLSVR-Domäne befindet, die MYDOMAIN untergeordnet ist, müssen Sie eine Gruppe in der SQLSVR-Domäne angeben. Die SQLSVR-Domäne kann Benutzerkonten aus MYDOMAIN enthalten.

  • Erstellen Sie unter Windows Server 2003 Domänengruppen für die Clusterdienste, die als Teil des SQL Server-Failoverclusters installiert werden. Der SQL Server-Dienst, der SQL Server-Agent-Dienst, der Analysis Services-Dienst und der iFTS-Dienst müssen als Domänenkonten ausgeführt werden, die Mitglieder der Domänengruppe sind. Fragen Sie bei Bedarf den Domänenadministrator nach den Namen von vorhandenen Domänengruppen, oder bitten Sie ihn, Domänengruppen für den Failovercluster zu erstellen.

  • Wenn Sie eine SQL Server 2008-Failoverclusterinstanz in einer Windows 2000-Domäne im gemischten Modus installieren, müssen Sie globale Domänengruppen für gruppierte SQL Server-Dienste verwenden.

    HinweisHinweis

    Windows 2000-Domänencontroller können im gemischten und systemeigenen Modus verwendet werden. Im gemischten Modus sind Domänencontroller der unteren Ebene in der gleichen Domäne zulässig.

  • Die Failover-Clusterunterstützung von SQL Server wird nicht unterstützt, wenn es sich bei den Clusterknoten um Domänencontroller handelt.

  • Konfigurieren Sie Domain Name Service (DNS) oder Windows Internet Name Service (WINS). Ein DNS-Server oder WINS-Server muss in der Umgebung ausgeführt werden, in der der SQL Server-Failovercluster installiert wird. Das SQL Server-Setup erfordert eine DDNS-Registrierung (Dynamic Domain Name Service) des virtuellen Verweises der IP-Schnittstelle von SQL Server. Wenn die dynamische Registrierung nicht abgeschlossen werden kann, kann das Setup nicht erfolgreich ausgeführt werden, und es wird ein Rollback der Installation ausgeführt. Wenn keine dynamische Registrierung verfügbar ist, müssen Sie den Server vorab in DNS registriert haben.

  • Überprüfen Sie den Inhalt in Sicherheitsüberlegungen für eine SQL Server-Installation.

  • Überprüfen Sie den Inhalt in Überprüfen der Parameter für die Systemkonfigurationsprüfung.

  • Berücksichtigen Sie, ob die Tools, Feature und Komponenten von SQL Server, die Sie verwenden möchten, mit Failoverclustern unterstützt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Erste Schritte mit der SQL Server 2008-Failover-Clusterunterstützung.

  • Berücksichtigen Sie, wie Sie den Failovercluster überwachen und verwalten werden, um die Ziele hoher Verfügbarkeit zu erreichen. Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten eines Failoverclusters und Verwenden von SQL Server-Tools mit der Failover-Clusterunterstützung.

Änderungsverlauf

Aktualisierter Inhalt

Im Abschnitt Überprüfen der Betriebssystemeinstellungen wurden SQL Server 2008-Editionen und die unterstützten Betriebssysteme aufgelistet.