Sichern eines Transaktionsprotokolls (SQL Server)

In diesem Thema wird beschrieben, wie Sie in SQL Server 2012 mithilfe von SQL Server Management Studio, Transact-SQL oder PowerShell ein Transaktionsprotokoll sichern.

In diesem Thema

  • Vorbereitungen:

    Einschränkungen

    Empfehlungen

    Sicherheit

  • Sichern eines Transaktionsprotokolls mit:

    SQL Server Management Studio

    Transact-SQL

    PowerShell

    HinweisHinweis

    Alternativ können Sie den Wartungsplanungs-Assistenten zum Erstellen von Sicherungen verwenden.

  • Verwandte Aufgaben

Vorbereitungen

Einschränkungen

  • Die BACKUP-Anweisung ist nicht in einer expliziten oder implizierten Transaktion zulässig.

Empfehlungen

  • Wenn eine Datenbank das vollständige oder das massenprotokollierte Wiederherstellungsmodell verwendet, muss das Transaktionsprotokoll so oft gesichert werden, dass die Daten geschützt sind und das Transaktionsprotokoll nicht aufgefüllt wird. Dadurch wird das Protokoll gekürzt, und die Wiederherstellung der Datenbank zu einem bestimmten Zeitpunkt wird unterstützt.

  • Standardmäßig wird bei jedem erfolgreichen Sicherungsvorgang dem SQL Server-Fehlerprotokoll und dem Systemereignisprotokoll ein Eintrag hinzugefügt. Wenn Sie das Protokoll regelmäßig sichern, kann die Anzahl dieser Erfolgsmeldungen schnell ansteigen, d. h., es entstehen sehr große Fehlerprotokolle, die das Suchen nach anderen Meldungen erschweren können. In solchen Fällen können Sie diese Protokolleinträge mithilfe des Ablaufverfolgungsflags 3226 unterdrücken, wenn keines der Skripts von diesen Einträgen abhängig ist. Weitere Informationen finden Sie unter Ablaufverfolgungsflags (Transact-SQL).

Sicherheit

Berechtigungen

Mitglieder der festen Serverrolle sysadmin und der festen Datenbankrollen db_owner und db_backupoperator verfügen standardmäßig über BACKUP DATABASE- und BACKUP LOG-Berechtigungen.

Besitz- und Berechtigungsprobleme im Zusammenhang mit der physischen Datei des Sicherungsmediums können den Sicherungsvorgang beeinträchtigen. SQL Server muss über Lese- und Schreibberechtigungen für das Medium verfügen. Das Konto, unter dem der SQL Server-Dienst ausgeführt wird, muss Schreibberechtigungen haben. Allerdings prüft die gespeicherte Prozedur sp_addumpdevice, die den Systemtabellen einen Eintrag für ein Sicherungsmedium hinzufügt, nicht die Dateizugriffsberechtigungen. Solche Probleme mit der physischen Datei des Sicherungsmediums treten möglicherweise erst auf, wenn auf die physische Ressource zugegriffen wird, um einen Sicherungs- oder Wiederherstellungsvorgang auszuführen.

Pfeilsymbol, dass mit dem Link "Zurück zum Anfang" verwendet wird[Nach oben]

SQL Server Management Studio

So sichern Sie ein Transaktionsprotokoll

  1. Stellen Sie eine Verbindung mit der entsprechenden Instanz von SQL Server Database Engine (Datenbankmodul) her, und klicken Sie danach im Objekt-Explorer auf den Servernamen, um die Serverstruktur zu erweitern.

  2. Erweitern Sie Datenbanken, und wählen Sie abhängig von der Datenbank entweder eine Benutzerdatenbank aus, oder erweitern Sie Systemdatenbanken, und wählen Sie eine Systemdatenbank aus.

  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datenbank, zeigen Sie auf Tasks, und klicken Sie dann auf Sichern. Das Dialogfeld Datenbank sichern wird angezeigt.

  4. Überprüfen Sie den Datenbanknamen im Listenfeld Datenbank. Optional können Sie eine andere Datenbank in der Liste auswählen.

  5. Stellen Sie sicher, dass das Wiederherstellungsprotokoll FULL oder BULK_LOGGED ausgewählt wurde.

  6. Wählen Sie im Listenfeld Sicherungstyp den Eintrag Transaktionsprotokoll aus.

  7. Sie können auch Kopiesicherung auswählen, um eine Kopiesicherung zu erstellen. Eine Kopiesicherung ist eine SQL Server-Sicherung, die unabhängig von der Sequenz von herkömmlichen SQL Server-Sicherungen erstellt wird. Weitere Informationen finden Sie unter Kopiesicherungen [SQL Server].

    HinweisHinweis

    Wenn die Option Differenziell aktiviert ist, können Sie keine Kopiesicherung erstellen.

  8. Akzeptieren Sie entweder den im Textfeld Name vorgeschlagenen Standardnamen für den Sicherungssatz, oder geben Sie einen anderen Namen für den Sicherungssatz ein.

  9. Geben Sie optional im Textfeld Beschreibung eine Beschreibung des Sicherungssatzes ein.

  10. Geben Sie an, wann der Sicherungssatz ablaufen soll:

    • Damit der Sicherungssatz nach einer bestimmten Anzahl von Tagen abläuft, klicken Sie auf Nach (Standardoption). Geben Sie ein, nach wie vielen Tagen (gemessen ab der Erstellung) der Satz ablaufen soll. Dieser Wert kann zwischen 0 und 99999 Tagen betragen. Der Wert 0 Tage bedeutet, dass der Sicherungssatz niemals abläuft.

      Der Standardwert wird mit der Option Standardbeibehaltung für Sicherungsmedien (in Tagen) im Dialogfeld Servereigenschaften (Seite Datenbankeinstellungen) festgelegt. Zum Zugreifen auf dieses Dialogfeld klicken Sie im Objekt-Explorer mit der rechten Maustaste auf den Servernamen, und wählen Sie die Option für die Eigenschaften aus. Wählen Sie dann die Seite Datenbankeinstellungen aus.

    • Um den Sicherungssatz an einem bestimmten Datum ablaufen zu lassen, klicken Sie auf Am, und geben Sie das Datum ein, an dem der Satz ablaufen soll.

  11. Legen Sie den Typ für das Sicherungsziel fest; klicken Sie hierzu auf Datenträger oder Band. Klicken Sie auf Hinzufügen, um die Pfade von bis zu 64 Datenträgern oder Bandlaufwerken, die einen einzelnen Mediensatz enthalten, auszuwählen. Die ausgewählten Pfade werden im Listenfeld Sichern auf angezeigt.

    Um ein Sicherungsziel zu entfernen, wählen Sie es aus, und klicken Sie auf Entfernen. Zum Anzeigen des Inhalts eines Sicherungsziels wählen Sie es aus, und klicken Sie auf Inhalt.

  12. Zum Anzeigen oder Auswählen der erweiterten Optionen klicken Sie auf Optionen im Bereich Seite auswählen.

  13. Wählen Sie eine Option von Medium überschreiben aus, indem Sie auf eine der folgenden Optionen klicken:

    • Auf vorhandenen Mediensatz sichern

      Klicken Sie bei dieser Option entweder auf An vorhandenen Sicherungssatz anfügen oder auf Alle vorhandenen Sicherungssätze überschreiben. Weitere Informationen finden Sie unter Mediensätze, Medienfamilien und Sicherungssätze (SQL Server).

      Sie können bei Bedarf das Kontrollkästchen Mediensatznamen und Ablaufzeit des Sicherungssatzes überprüfen aktivieren, damit beim Sicherungsvorgang das Datum und die Uhrzeit überprüft werden, an dem bzw. zu der der Mediensatz und der Sicherungssatz ablaufen.

      Geben Sie optional einen Namen im Textfeld Mediensatzname ein. Wenn kein Name angegeben wird, wird ein Mediensatz mit einem leeren Namen erstellt. Wenn Sie einen Mediensatznamen angeben, wird das Medium (Band oder Datenträger) daraufhin überprüft, ob der tatsächliche Name mit dem eingegebenen Namen übereinstimmt.

      Falls Sie den Mediennamen leer lassen und das Kontrollkästchen aktivieren, mit dem der Name auf dem Medium überprüft werden soll, dann ist die Überprüfung erfolgreich, wenn auch der Medienname auf dem Medium leer ist.

    • Auf neuen Mediensatz sichern und alle vorhandenen Sicherungssätze löschen

      Geben Sie bei dieser Option im Textfeld Name für neuen Mediensatz einen Namen ein, und beschreiben Sie optional den Mediensatz im Textfeld Beschreibung für neuen Mediensatz. Weitere Informationen finden Sie unter Mediensätze, Medienfamilien und Sicherungssätze (SQL Server).

  14. Aktivieren Sie unter Zuverlässigkeit optional die folgenden Optionen:

  15. Gehen Sie unter Transaktionsprotokoll wie folgt vor:

    • Bei normalen Protokollsicherungen behalten Sie die Standardauswahl bei, also Transaktionsprotokoll durch Entfernen inaktiver Einträge abschneiden.

    • Soll das Protokollfragment gesichert werden (also das aktive Protokoll), aktivieren Sie die Option Protokollfragment sichern und Datenbank im Wiederherstellungsstatus belassen.

      Eine Protokollfragmentsicherung wird angefertigt, wenn das Protokollfragment nicht gesichert werden konnte, um so einen Datenverlust zu vermeiden. Sichern Sie das aktive Protokoll (Protokollfragmentsicherung) jeweils nach einem Fehler, vor dem Wiederherstellen der Datenbank oder beim Failover auf eine sekundäre Datenbank. Wenn Sie diese Option auswählen, entspricht dies der Option NORECOVERY in der BACKUP LOG-Anweisung von Transact-SQL. Weitere Informationen zu Sicherungen des Protokollfragments finden Sie unter Protokollfragmentsicherungen (SQL Server).

  16. Wenn Sie auf ein Bandlaufwerk sichern (entsprechend der Festlegung auf der Seite Allgemein im Bereich Ziel), ist die Option Band nach dem Sichern entladen aktiviert. Durch Aktivieren dieser Option wird auch die Option Band vor dem Entladen zurückspulen aktiviert.

  17. In SQL Server 2008 Enterprise und höheren Versionen wird die Sicherungskomprimierung unterstützt. Ob eine Sicherung standardmäßig komprimiert wird, ist abhängig vom Wert der Serverkonfigurationsoption backup-compression default. Sie können jedoch unabhängig von der aktuellen Standardeinstellung auf Serverebene eine Sicherung komprimieren, indem Sie die Option Sicherung komprimieren aktivieren bzw. die Komprimierung unterdrücken, indem Sie die Option Sicherung nicht komprimieren aktivieren.

    So zeigen Sie die aktuelle Standardeinstellung für die Sicherungskomprimierung (Option "backup compression default") an

Pfeilsymbol, dass mit dem Link "Zurück zum Anfang" verwendet wird[Nach oben]

Transact-SQL

So sichern Sie ein Transaktionsprotokoll

  • Führen Sie die BACKUP LOG-Anweisung aus, um das Transaktionsprotokoll zu sichern, und geben Sie dabei Folgendes an:

    • Den Namen der Datenbank, zu der das zu sichernde Transaktionsprotokoll gehört.

    • Das Sicherungsmedium, auf das die Transaktionsprotokollsicherung geschrieben wird.

Beispiel (Transact-SQL)

Wichtiger HinweisWichtig

In diesem Beispiel wird die AdventureWorks2012 -Datenbank verwendet, in der das einfache Wiederherstellungsmodell eingesetzt wird. Um Protokollsicherungen zu ermöglichen, wurde für die Datenbank vor dem Erstellen einer vollständigen Datenbanksicherung die Verwendung des vollständigen Wiederherstellungsmodells festgelegt. Weitere Informationen finden Sie unter Anzeigen oder Ändern des Wiederherstellungsmodells einer Datenbank (SQL Server).

In diesem Beispiel wird eine Transaktionsprotokollsicherung für die AdventureWorks2012 -Datenbank auf dem zuvor erstellten, benannten Sicherungsmedium MyAdvWorks_FullRM_log1 erstellt.

BACKUP LOG AdventureWorks2012
   TO MyAdvWorks_FullRM_log1;
GO

Pfeilsymbol, dass mit dem Link "Zurück zum Anfang" verwendet wird[Nach oben]

PowerShell

  1. Verwenden Sie das Backup-SqlDatabase-Cmdlet, und geben Sie Log als Wert für den -BackupAction-Parameter an.

    Im folgenden Beispiel wird eine Protokollsicherung der MyDB-Datenbank am standardmäßigen Sicherungsspeicherort der Serverinstanz Computer\Instance erstellt.

    --Enter this command at the PowerShell command prompt, C:\PS>
    Backup-SqlDatabase -ServerInstance Computer\Instance -Database MyDB -BackupAction Log
    

Einrichten und Verwenden des SQL Server PowerShell-Anbieters

Pfeilsymbol, dass mit dem Link "Zurück zum Anfang" verwendet wird[Nach oben]

Verwandte Aufgaben

Pfeilsymbol, dass mit dem Link "Zurück zum Anfang" verwendet wird[Nach oben]

Siehe auch

Verweis

BACKUP (Transact-SQL)

Konzepte

Anwenden von Transaktionsprotokollsicherungen (SQL Server)

Wartungspläne

Vollständige Dateisicherungen (SQL Server)