Konfigurieren der Serverkonfigurationsoption Benutzeroptionen
In diesem Thema wird beschrieben, wie die Serverkonfigurationsoption Benutzeroptionen in SQL Server 2012 mithilfe von SQL Server Management Studio oder Transact-SQL konfiguriert wird. Die Option Benutzeroptionen gibt globale Standardwerte für alle Benutzer an. Es wird eine Liste der Standardoptionen der Abfrageverarbeitung für die Dauer der Sitzung eines Benutzers erstellt. Mit der Option Benutzeroptionen können Sie die Standardwerte der SET-Optionen ändern (wenn die Standardeinstellungen des Servers nicht verwendet werden können).
Ein Benutzer kann diese Standardeinstellungen mithilfe der SET-Anweisung überschreiben. Für neue Anmeldungen können Sie Benutzeroptionen dynamisch konfigurieren. Nach dem Ändern der Einstellung von Benutzeroptionen wird diese von neuen Anmeldesitzungen verwendet. Aktuelle Anmeldesitzungen sind davon nicht betroffen.
In diesem Thema
Vorbereitungen:
Empfehlungen
Sicherheit
So konfigurieren Sie die Konfigurationsoption "Benutzeroptionen" mit:
SQL Server Management Studio
Transact-SQL
Nachverfolgung: Nach dem Konfigurieren der Konfigurationsoption "Benutzeroptionen"
Vorbereitungen
Empfehlungen
In der folgenden Tabelle werden die Konfigurationswerte für Benutzeroptionen aufgeführt und beschrieben. Nicht alle Konfigurationswerte sind miteinander kompatibel. ANSI_NULL_DFLT_ON und ANSI_NULL_DFLT_OFF können beispielsweise nicht gleichzeitig festgelegt werden.
Wert
Konfiguration
Beschreibung
1
DISABLE_DEF_CNST_CHK
Steuert die zwischenzeitliche oder verzögerte Einschränkungsüberprüfung.
2
IMPLICIT_TRANSACTIONS
Steuert bei Verbindungen zu dblib-Netzwerkbibliotheken, ob bei Ausführung einer Anweisung implizit eine Transaktion gestartet wird. Die Einstellung IMPLICIT_TRANSACTIONS wirkt sich weder auf ODBC- noch auf OLE DB-Verbindungen aus.
4
CURSOR_CLOSE_ON_COMMIT
Steuert das Cursorverhalten nach einem Commitvorgang.
8
ANSI_WARNINGS
Steuert das Abschneiden und NULL in Aggregatwarnungen.
16
ANSI_PADDING
Steuert die Auffüllung bei Variablen fester Länge.
32
ANSI_NULLS
Steuert die Behandlung von NULL bei der Verwendung von Gleichheitsoperatoren.
64
ARITHABORT
Beendet eine Abfrage, wenn während der Abfrage ein Überlauffehler oder ein Fehler aufgrund einer Division durch null auftritt.
128
ARITHIGNORE
Gibt NULL zurück, wenn während der Abfrage ein Überlauffehler oder ein Fehler aufgrund einer Division durch null auftritt.
256
QUOTED_IDENTIFIER
Unterscheidet beim Auswerten eines Ausdrucks zwischen einfachen und doppelten Anführungszeichen.
512
NOCOUNT
Deaktiviert die Meldung über die Anzahl der betroffenen Zeilen, die am Ende jeder Anweisung zurückgegeben wird.
1024
ANSI_NULL_DFLT_ON
Ändert das Sitzungsverhalten so, dass bei der NULL-Zulässigkeit die ANSI-Kompatibilität verwendet wird. Neue Spalten ohne ausdrückliche NULL-Zulässigkeit werden dann so definiert, dass sie NULL-Werte zulassen.
2048
ANSI_NULL_DFLT_OFF
Ändert das Sitzungsverhalten so, dass bei der NULL-Zulässigkeit keine ANSI-Kompatibilität verwendet wird. Bei neuen Spalten, für die die NULL-Zulässigkeit nicht explizit definiert ist, sind Nullen nicht zulässig.
4096
CONCAT_NULL_YIELDS_NULL
Gibt NULL zurück, wenn ein NULL-Wert mit einer Zeichenfolge verkettet wird.
8192
NUMERIC_ROUNDABORT
Generiert einen Fehler, wenn in einem Ausdruck ein Genauigkeitsverlust auftritt.
16384
XACT_ABORT
Führt ein Rollback für eine Transaktion aus, wenn eine Transact-SQL-Anweisung einen Laufzeitfehler auslöst.
Die Bitpositionen in Benutzeroptionen sind mit den Positionen in @@OPTIONS identisch. Jede Verbindung verfügt über eine eigene @@OPTIONS-Funktion, die die Konfigurationsumgebung darstellt. Bei der Anmeldung bei einer Instanz von \ SQL Server erhält ein Benutzer eine Standardumgebung, die dem Wert von @@OPTIONS den aktuellen Wert von Benutzeroptionen zuweist. Das Ausführen von SET-Anweisungen für Benutzeroptionen wirkt sich ausschließlich auf den entsprechenden Wert in der @@OPTIONS-Funktion der Sitzung aus. Alle Verbindungen, die nach der Änderung dieser Einstellung erstellt werden, erhalten den neuen Wert.
Sicherheit
Berechtigungen
Die Ausführungsberechtigungen für sp_configure ohne Parameter oder nur mit dem ersten Parameter werden standardmäßig allen Benutzern erteilt. Zum Ausführen von sp_configure mit beiden Parametern zum Ändern einer Konfigurationsoption oder zum Ausführen der RECONFIGURE-Anweisung muss einem Benutzer die ALTER SETTINGS-Berechtigung auf Serverebene erteilt worden sein. Die ALTER SETTINGS-Berechtigung ist in den festen Serverrollen sysadmin und serveradmin eingeschlossen.
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Verwendung von SQL Server Management Studio
So konfigurieren Sie die Konfigurationsoption "Benutzeroptionen"
Klicken Sie im Objekt-Explorer mit der rechten Maustaste auf einen Server, und wählen Sie Eigenschaften aus.
Klicken Sie auf den Verbindungen-Knoten.
Wählen Sie im Feld Standardverbindungsoptionen mindestens ein Attribut aus, um die Standardoptionen zur Abfrageverarbeitung für alle verbundenen Benutzer zu konfigurieren.
Standardmäßig sind keine Benutzeroptionen konfiguriert.
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Verwendung von Transact-SQL
So konfigurieren Sie die Konfigurationsoption "Benutzeroptionen"
Stellen Sie eine Verbindung mit dem Database Engine (Datenbankmodul) her.
Klicken Sie in der Standardleiste auf Neue Abfrage.
Kopieren Sie das folgende Beispiel, fügen Sie es in das Abfragefenster ein, und klicken Sie auf Ausführen. In diesem Beispiel wird gezeigt, wie sp_configure zum Konfigurieren der user options verwendet wird, um die Einstellung für die ANSI_WARNINGS-Serveroption zu ändern.
USE AdventureWorks2012 ;
GO
EXEC sp_configure 'user options', 8 ;
GO
RECONFIGURE ;
GO
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Nachverfolgung: Nach dem Konfigurieren der Konfigurationsoption "Benutzeroptionen"
Die Einstellung tritt ohne Neustarten des Servers sofort in Kraft.
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Siehe auch
Verweis
SET-Anweisungen (Transact-SQL)