Voraussetzungen für die Bereitstellung (Visual Studio)

Aktualisiert: November 2007

Zur erfolgreichen Bereitstellung einer Anwendung müssen Sie auch alle Komponenten bereitstellen, auf die von der Anwendung verwiesen wird. Zum Beispiel haben die meisten mit Visual Studio erstellten Anwendungen eine Abhängigkeit von der .NET Framework-Komponente. Bevor die Anwendung installiert wird, muss auf dem Zielcomputer eine erforderliche Version der Common Language Runtime vorhanden sein. Mit den in Visual Studio vorhandenen Bereitstellungstools können Sie im Rahmen der Installation .NET Framework und andere Komponenten installieren. Das Installieren erforderlicher Komponenten wird auch als Bootstrapping bezeichnet.

Hinweis:

Wenn erforderlich, erweitert Windows Vista die Installation erforderlicher Komponenten. Der Bootstrapper selbst führt keine Erweiterung durch. Wenn Windows Vista unter Benutzerkontensteuerung (User Account Control, UAC) ausgeführt wird, wird bei jeder erforderlichen Komponente, die erweitert werden muss, eine Aufforderung ausgegeben. Wenn eine Paketerweiterung fehlschlägt, wird der Bootstrapper mit einer entsprechenden Fehlermeldung beendet.

Die folgenden Komponenten sind in Visual Studio enthalten (Diese Liste unterliegt Änderungen):

  • .NET Framework 2.0 für 32-Bit-Plattformen (x86) und 64-Bit-Plattformen (x64)

  • .NET Framework 3.5. Dieses Paket installiert die .NET Framework-Versionen 2.0, 3.0 und 3.5 für 32-Bit-Plattformen (x86) und 64-Bit-Plattformen (x64). Außerdem installiert es die Service Packs für .NET Framework 2.0 und 3.0 sowie die Sprachpakete für alle Versionen.

  • Windows Installer 2.0 und 3.1

  • Visual C++-Laufzeitbibliotheken für IA64-, x64- und x86-Prozessoren

  • SQL Server 2005 Express Edition

  • SQL Server Compact 3.5

  • Microsoft Visual Studio Report Viewer

Außerdem enthält jede Version von .NET Framework ein separates Paket für x86-, x64- und IA64-Prozessoren sowie ein Paket für alle Plattformen.

Für die Bereitstellung von Windows Installer und von ClickOnce ist das Bootstrapping von .NET Framework standardmäßig aktiviert. Sie können Bootstrapping für .NET Framework deaktivieren. Allerdings sollten Sie dies nur dann vornehmen, wenn Sie sicher sind, dass auf allen Zielcomputern bereits die richtige .NET Framework-Version installiert ist oder das .NET Framework von der Anwendung nicht benötigt wird.

Für weitere Komponenten sollte das Bootstrapping nur eingesetzt werden, wenn die Anwendung über eine Abhängigkeit von ihnen verfügt.

Standardmäßig werden Bootstrapperkomponenten vom gleichen Speicherort wie das Installationspaket bereitgestellt. Wahlweise können Sie die Komponenten über eine URL oder einen Dateifreigabespeicherort bereitstellen, an dem die Benutzer sie nach Bedarf herunterladen können.

Hinweis:

Für die Installation von Bootstrapperkomponenten sind gegebenenfalls Administratorrechte oder ähnliche Berechtigungen für den Computer erforderlich. Für ClickOnce-Anwendungen bedeutet dies, dass der Benutzer unabhängig von der für die Anwendung geltenden Sicherheitsebene möglicherweise Administratorberechtigungen zur Installation der Anwendung benötigt. Nach der Installation kann der Benutzer die Anwendung ohne Administratorberechtigungen ausführen.

Während der Installation werden die Benutzer gefragt, ob die Bootstrapperkomponenten installiert werden dürfen, falls diese nicht auf dem Zielcomputer vorhanden sind.

Optional zum Bootstrapping können Sie Komponenten auch über ein elektronisches Softwareverteilungssystem (z. B. Microsoft Systems Management Server) vorab bereitstellen.

Siehe auch

Aufgaben

Gewusst wie: Installieren von erforderlichen Komponenten für die Windows Installer-Bereitstellung

Gewusst wie: Installieren von erforderlichen Komponenten mit einer ClickOnce-Anwendung

Konzepte

Auswählen einer Bereitstellungsstrategie