Auswerten der Leistung von Team Foundation Server

Aktualisiert: November 2007

Sie können Leistungsindikatoren und Überwachungstools zur Auswertung der Leistung von Team Foundation Server konfigurieren. Durch Überprüfen und Interpretieren der Daten über einen bestimmten Zeitraum hinweg kann die Gesamtleistung Ihrer Team Foundation Server-Bereitstellung ausgewertet werden. Das Überprüfen der Leistungsdaten kann außerdem hilfreich sein, um Probleme präzise zu identifizieren und zu beheben.

Team Foundation Server ist eine ASP.NET-SQL Server-Anwendung, die SQL Server verwendet, um Daten zu speichern. Wenn Sie mit der Überwachung dieser Art von Anwendung vertraut sind, können Sie die gleiche Vorgehensweise für die Überwachung und Bewertung der Leistung von Team Foundation Server verwenden.

Erstellen von Baselines

Jede Bereitstellung von Team Foundation Server ist einzigartig. Alle Hardware- und Softwareunterschiede, Abweichungen bei der Anzahl der Benutzer und Projekte, bei der für das jeweilige Projekt verwendeten Prozessvorlage und beim Umfang der Quelldaten und Arbeitsaufgaben wirken sich auf die Leistung von Team Foundation Server aus. Es ist wichtig, Basisleistungsdaten für Ihre spezielle Team Foundation Server-Bereitstellung zu erstellen. Mit diesen Daten können Sie alle wesentlichen Leistungsabweichungen erkennen, sobald diese auftreten. Dadurch erlangen Sie mit der Zeit ein besseres Verständnis der Anforderungen an die Gesamtleistung Ihrer Team Foundation Server-Hardware.

Der Einsatzbereich der Infrastruktur für Team Foundation Server ist recht umfangreich. Sie sollten proaktiv entscheiden, was überwacht werden soll und wie entschieden werden soll, ob auftretende Werte ein Eingreifen erfordern. So könnte beispielsweise ein Eingreifen erfolgen, wenn die Auslastung eines Prozessors 80% länger als 10 Minuten überschreitet. Diese Entscheidung können Sie als definierten Schwellenwert für das Projekt dokumentieren. Wenn Sie diese Variablen und Zustände an einem Ort sammeln, verfügen Sie über ein dokumentiertes Informationsmodell des Systemzustands der Team Foundation Server-Umgebung. Diese Strategie wird auch als Systemzustandsmodell oder Systemzustandsinformation bezeichnet. Das Systemzustandsmodell besteht aus einer Reihe von überwachbaren Bedingungen, die die Zustände des Systems definieren. Im vorherigen Beispiel wird der Schwellenwert für die Überwachung der CPU-Auslastung definiert. Aus diesem Beispiel geht hervor, dass das Systemzustandsmodell mehr auf Vereinbarung und Konsens beruht als auf Wissenschaft und Mathematik.

Als Team Foundation Server-Administrator müssen Sie entscheiden, was überwacht werden soll und wie mithilfe der Schwellenwerte als Bezugspunkte beurteilt werden soll, ob sich ein Zustand geändert hat. Ohne ein Systemzustandsmodell verfügen Sie über keine Bezugspunkte zur Beurteilung des Systemzustands Ihrer Bereitstellung.

Tools zum Erstellen von Baselines

Die Leistungsüberwachung unterscheidet sich wesentlich von der Protokollüberwachung. Die Leistungsüberwachung erfordert die Beobachtung bestimmter Leistungsindikatoren in einem festgelegten Zeitraum. So wird die Leistung beispielsweise überwacht, um Probleme bei der Antwortzeit zu beheben. Auf Klagen von Benutzern über die Antwortzeit beim Herunterladen der Quellstruktur eines bestimmten Projekts können Sie ohne Daten über die üblichen Downloadzeiten nur schwer reagieren. Team Foundation Server enthält zwar keine speziellen Tools zur Überwachung der Serverleistung, Sie können jedoch die in Windows Server 2003, Microsoft SQL Server 2005 und .NET Framework verfügbaren Tools und Optionen zum Überwachen Ihrer Team Foundation Server-Bereitstellung verwenden. Darüber hinaus können Sie eigene Tools zum Überwachen der Team Foundation Server-Leistung erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Überwachungstools für Team Foundation Server.

Auswerten von Daten

Die Daten der Protokollierung, der Ablaufverfolgung, der Leistungsüberwachung und der Dienstüberwachung erfordern jeweils ein anderes Vorgehen für deren Verständnis und Interpretation. Zunächst muss erkannt und überprüft werden, dass etwas geschehen ist. Anschließend muss ggf. festgelegt werden, mit welcher Aktion das System in einen besseren Zustand zurückgesetzt werden kann. Der Prozess, der zu diesem Verständnis führt und mit dem das weitere Vorgehen festgelegt wird, ist für jede Bereitstellung anders. Jedoch erfordert jeder Prozess im Laufe der Zeit besondere Aufmerksamkeit. Sie können eigene benutzerdefinierte Reaktionsinformationen einfacher entwickeln, wenn Sie die beim Überwachen der Bereitstellung erfassten Daten und die Aktionen, mit denen auf nachteilige Änderungen reagiert wird, aufzeichnen. Sie sollten vielleicht in eine kommerzielle Softwaresuite investieren, die Sie bei der automatischen Erfassung und Aufbewahrung dieser Daten unterstützt.

Sobald Sie Baselines für die Team Foundation Server-Bereitstellung erstellt haben, können Sie den Gesamtsystemzustand und den Status von Team Foundation Server besser ermitteln. Wenn beispielsweise in der Ereignisanzeige regelmäßig eine Laufzeitdatenbankausnahme angezeigt wird, genügen die Prozessor- oder Speicherressourcen Ihres Team Foundation-Datenebenenservers möglicherweise nicht. Wenn einer der Team Foundation Server-Leistungsindikatoren einen plötzlichen Leistungsabfall anzeigt, müssen Sie zusätzlich zur Gesamtleistung des Team Foundation-Anwendungsebenenservers die diesem Leistungsindikator zugeordnete Anwendung überprüfen. Weitere Informationen finden Sie unter Überwachen der Leistung.

Überwachen der Leistung der Versionskontrolle

Eine Vielzahl von Variablen ist bei der Überwachung der Versionskontrolle und einer Team Build-Umgebung zu beachten. Mit ausreichenden Kenntnissen über Entwicklungszyklen lässt sich besser vorhersagen, was bei der Versionskontrolle genau überwacht werden muss. Außerdem können Sie besser auf Probleme reagieren, wenn Sie deren Grenzen kennen.

Team Foundation Server umfasst eine Vielzahl von Leistungsindikatoren zum Überwachen der Versionskontrolle. Abhängig von Ihren Schwerpunkten werden Sie die Indikatoren in der folgenden Tabelle interessieren. Eine vollständige Liste der Indikatoren finden Sie unter Überwachen der Leistung.

Überwachen der Leistung von Team Foundation Build

Die von der Bereitstellung definierte Verwendung kann, wie bei jedem Toolset, stark variieren. Beispielsweise weicht ein Projekt mit einer einzelnen Buildumgebung und einem einzelnen Buildskript in der Verwendung deutlich von einem Teamprojekt mit mehreren Buildumgebungen und Buildskripts ab. Um die Team Foundation Build-Leistung wirksam zu überwachen, müssen Überwachungskriterien festgelegt werden, die den Anforderungen der Bereitstellung entsprechen. Die folgende Liste umfasst einige Elemente, die in Team Foundation Build überwacht werden können:

  • Durchschnittliche Ausführungsdauer eines Builds

  • Anzahl der Ausführungen eines Builds

    Ein täglicher Build sollte z. B. nur einmal pro Tag ausgeführt werden.

  • Anzahl der fehlgeschlagenen Builds, die innerhalb einer bestimmten Zeitspanne aufgetreten sind

  • Anzahl der Builds, die außerhalb der Geschäftszeiten ausgeführt wurden

  • Standardleistungskriterien des Servers, auf dem Team Foundation Build ausführt wird

    Beispielsweise können die Prozentwerte der CPU-Auslastung überwacht werden.

  • Durchschnittliche Dauer eines langen Builds

  • Benachrichtigung über erfolgreiche Builds

Folgende Tools und Vorgehensweisen können Ihnen bei der Ermittlung der wichtigen Faktoren Ihrer Team Foundation Build-Umgebung helfen.

Mit Buildbenachrichtigungen kann der Zustand aktueller Builds bestimmt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Empfangen von E-Mail-Benachrichtigungen für Builds.

Siehe auch

Konzepte

Überwachungstools für Team Foundation Server

Überwachen der Leistung

Weitere Ressourcen

Überwachen der Team Foundation Server

Problembehandlung für Team Foundation Server

Error and Event Messages in Team Foundation