Angeben eines Auslastungsmodells

Artikel
09/02/2008

Aktualisiert: November 2007

Sie können Auslastungsmodelloptionen verwenden, um die realen Erwartungen an eine Website oder Anwendung, für die Sie einen Auslastungstest ausführen, genauer vorauszusagen. Dies ist wichtig, da ein Auslastungstest, der nicht auf einem genauen Auslastungsmodell basiert, irreführende Ergebnisse generieren kann.

In Visual Studio Team System 2008 Test Edition wurden dem Auslastungstestfeature die folgenden Optionen hinzugefügt, damit genaue Auslastungsmodelle einfacher erstellt werden können:

Verbesserungen hinsichtlich des Testmischungsmodells
Die Testiterationen-Eigenschaft
Initialisierungs- und Beendigungstests

Verbesserungen hinsichtlich des Testmischungsmodells

Mit dem Auslastungstest-Editor oder dem Assistenten für Testmischungsmodelle können Sie die folgenden Testmischungstypen für ein Auslastungstestszenario angeben:

Testmischungsprozentsatz nach der Anzahl der gestarteten Tests. Weitere Informationen finden Sie in Prozentsatz nach gestarteten Tests.
Testmischungsprozentsatz nach der Anzahl virtueller Benutzer, die Tests starten. Weitere Informationen finden Sie unter Prozentsatz nach virtuellen Benutzern.

Testmischung nach Benutzergeschwindigkeit. Weitere Informationen finden Sie unter Bestimmen der Geschwindigkeit bei der Testmischung.

Hinweis:
Wann wählen Sie Testmischungsprozentsatz und wann Prozentsatz nach virtuellen Benutzern? Der Unterschied zwischen diesen beiden Auswahlmöglichkeiten kommt zum Tragen, wenn einige Tests in der Testmischung länger dauern als andere Tests. In dieser Situation sollten Sie vorzugsweise Prozentsatz nach virtuellen Benutzern auswählen. Durch diese Auswahl können Sie einen Testlauf vermeiden, bei dem eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass zu viele Benutzer Tests von langer Dauer ausführen. Wenn die Tests jedoch alle eine ähnliche Dauer haben, ist die Auswahl von Testmischungsprozentsatz sicherer.

Wann wählen Sie Testmischungsprozentsatz und wann Prozentsatz nach virtuellen Benutzern? Der Unterschied zwischen diesen beiden Auswahlmöglichkeiten kommt zum Tragen, wenn einige Tests in der Testmischung länger dauern als andere Tests. In dieser Situation sollten Sie vorzugsweise Prozentsatz nach virtuellen Benutzern auswählen. Durch diese Auswahl können Sie einen Testlauf vermeiden, bei dem eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass zu viele Benutzer Tests von langer Dauer ausführen. Wenn die Tests jedoch alle eine ähnliche Dauer haben, ist die Auswahl von Testmischungsprozentsatz sicherer.

Prozentsatz nach gestarteten Tests

Für jeden Test in der Mischung können Sie einen Prozentsatz angeben, durch den bestimmt wird, wie häufig der Test als nächster Test zur Ausführung ausgewählt wird. Beispielsweise können die folgenden Prozentsatzwerte drei Tests zugewiesen werden:

TestA (50 %)
TestB (35 %)
TestC (15 %)

Wenn Sie diese Einstellung verwenden, basiert der nächste zu startende Test auf den zugewiesenen Prozentsätzen. Dabei wird die Anzahl der virtuellen Benutzer, die die einzelnen Tests gerade ausführen, nicht berücksichtigt.

Prozentsatz nach virtuellen Benutzern

Dieses Testmischungsmodell bestimmt den Prozentsatz virtueller Benutzer, die einen bestimmten Test ausführen. Wenn Sie dieses Testmischungsmodell verwenden, basiert der nächste zu startende Test nicht nur auf den zugewiesenen Prozentsätzen, sondern auch auf dem Prozentsatz der virtuellen Benutzer, die derzeit einen bestimmten Test ausführen. An jedem Punkt im Auslastungstest stimmt die Anzahl der Benutzer, die einen bestimmten Test ausführen, so genau wie möglich mit der zugewiesenen Verteilung überein.

Bestimmen der Geschwindigkeit bei der Testmischung

Wenn Sie eine Geschwindigkeit für die Testmischung angeben, legen Sie für jeden Test in der Testmischung und für jeden virtuellen Benutzer eine Testausführungsgeschwindigkeit fest. Diese Geschwindigkeit wird für jeden Test durch die Anzahl von Tests ausgedrückt, die pro Stunde von jedem virtuellen Benutzer ausgeführt werden. Beispielsweise können Sie diesen Tests folgende Geschwindigkeiten bei der Testmischung zuweisen:

TestA: 4 Tests pro Benutzer pro Stunde
TestB: 2 Tests pro Benutzer pro Stunde
TestC: 0,125 Tests pro Benutzer pro Stunde

Wenn Sie das Testmischungsmodell mit Geschwindigkeitsangabe verwenden, wird durch das Auslastungstest-Laufzeitmodul sichergestellt, dass die tatsächliche Geschwindigkeit, mit der Tests gestartet werden, kleiner oder gleich der festgelegten Geschwindigkeit ist. Wenn die Tests angesichts der zugewiesenen Anzahl abzuschließender Tests zu lange dauern, wird ein Fehler zurückgegeben.

Die Einstellung "Reaktionszeit zwischen Testiterationen" wird bei Verwendung einer Testmischung mit Geschwindigkeitsangabe nicht angewendet. Folglich ist sie nicht als Eigenschaft im Szenario enthalten. Dafür wird eine Eigenschaft zum Testmischungsprozentsatz angezeigt.

Testiterationen-Eigenschaft

In den Testlaufeinstellungseigenschaften können Sie einen Wert für die Testiterationen-Eigenschaft angeben. Dieser Wert entspricht der Anzahl von Testiterationen, die in einem Auslastungstest ausgeführt werden sollen. Nachdem die angegebene Anzahl von Testiterationen gestartet wurde, werden unabhängig von den Einstellungen beliebiger Auslastungsprofile keine zusätzlichen Testiterationen gestartet. Nachdem die angegebene Anzahl der Testiterationen abgeschlossen wurde, wird der Auslastungstest beendet.

Initialisierungs- und Beendigungstests

Sie können Tests auswählen, die am Anfang und Ende der Auslastungstestsitzung jedes virtuellen Benutzers ausgeführt werden sollen. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf den Container Testmischung und dann auf Testmischung bearbeiten, um das Dialogfeld Testmischung bearbeiten anzuzeigen. Geben Sie dann diese Tests unter Initialisierungs- und Beendigungstests an.

Initialisierungstest. Dieser Test wird von jedem virtuellen Benutzer ausgeführt, bevor ein beliebiger Test aus der Testmischung ausgeführt wird.
Beendigungstest. Dieser Test wird ausgeführt, nachdem alle Tests für einen bestimmten virtuellen Benutzer ausgeführt wurden.

Beachten Sie Folgendes im Zusammenhang mit Initialisierungs- und Beendigungstests:

Sie können die Auslastungstestdauer nach Zeit und nicht nach Anzahl der Iterationen angeben. Nach Ablauf der Dauer des Auslastungstests wird der Beendigungstest nicht ausgeführt.
Wenn der Initialisierungstest ein Komponententest oder Webtest ist, wird der Zustand des TestContext-Objekts oder WebTestContext-Objekts nach Beendigung des Initialisierungstests gespeichert. Er wird daraufhin als Startkontext für Testiterationen in der Testmischung verwendet.
Neue Benutzer, so wie sie in der Szenarioeigenschaft Prozentsatz neuer Benutzer festgelegt sind, führen immer den Initialisierungstest, eine Testiteration aus der Testmischung und den Beendigungstest aus.