Übersicht über das System Definition Model (SDM)
Aktualisiert: November 2007
Das SDM unterstützt die Vereinfachung und Automatisierung des Entwurfs, der Bereitstellung und der Ausführung von verteilten Systemen durch die Dynamic Systems Initiative (DSI). Das SDM erleichtert die Kommunikation zwischen Anwendungsarchitekten, Entwicklern und Infrastrukturarchitekten aufgrund folgender Vorzüge:
Es bietet eine einheitliche Sprache, um den Entwurf und die Konfiguration für alle Aspekte eines verteilten Systems zu beschreiben.
Es bietet vertraute Abstraktionen, die Anwendungs- und Infrastrukturarchitekten die Kommunikation auf einer gemeinsamen Grundlage ermöglichen.
Es ermöglicht es Entwicklern, Anwendungsanforderungen in der Laufzeitumgebung anzugeben.
Es ermöglicht es Infrastrukturarchitekten, Laufzeit-, Sicherheits- und Verbindungsanforderungen für Anwendungen anzugeben, die aus den in der Bereitstellungsumgebung definierten Richtlinien resultieren.
Weitere Informationen finden Sie auf der Site der Microsoft Dynamic Systems Initiative unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=47203.
Die folgenden Abschnitte enthalten weitere Informationen über SDM und SDM-Dokumente in den Designern für verteilte Systeme:
SDM in den Designern für verteilte Systeme
SDM-Dokumente in den Designern für verteilte Systeme
Regeln für die Auflösung mehrerer SDM-Dokumente
SDM in den Designern für verteilte Systeme
Das SDM ist in Visual Studio Team System Architecture Edition die Basis für das zugrunde liegende Metamodell, das von den Designern für verteilte Systeme verwendet wird. Das SDM beschreibt verteilte Systeme mit einem Modell, das die folgenden Ebenen umfasst:
Anwendungsebene
Anwendungshostebene
Das SDM beschreibt in den Designern für verteilte Systeme die Anwendungsebene in Form von konfigurierten und verbundenen Anwendungssystemen. Das SDM beschreibt die Anwendungshostebene in Form von konfigurierten und verbundenen Zonen und logischen Servern, die Laufzeitumgebungen darstellen.
Da diese Ebenen im SDM auf einheitliche Weise beschrieben werden, können diese Ebenen interagieren, sodass Sie Anforderungen und Richtlinien ebenenübergreifend definieren, konfigurieren, dokumentieren und überprüfen können, während Sie auf einer der Ebenen arbeiten.
Sie können z. B. angeben, dass eine Anwendung einen bestimmten Authentifizierungsmodus erfordern kann oder dass auf dem Hostserver der Anwendung bestimmte Ressourcen vorhanden sein müssen. Für einen Server kann außerdem erforderlich sein, dass auf dem Server gehostete Anwendungen einen bestimmten Authentifizierungsmodus unterstützen müssen und dass bestimmte Features deaktiviert werden, die ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Das SDM ist außerdem jederzeit erweiterbar, sodass Sie ihm auf jeder Ebene neue abstrakte Definitionen hinzufügen können. Sie können z. B. andere Typen von Anwendungen, logischen Servern oder Ressourcen hinzufügen, die von Microsoft, Drittanbietern oder anderen Benutzern erstellt wurden. Weitere Informationen finden Sie unter Anwendungstypen und -prototypen für das Definieren von Anwendungen und unter Prototypen logischer Server im Designer für logische Datencenter.
SDM-Dokumente in den Designern für verteilte Systeme
In den Designern für verteilte Systeme werden SDM-Informationen in XML-Dokumenten gespeichert. Außer diesen Daten können SDM-Dokumente auch Grafikinformationen für Diagrammelemente und erweiterte Datendefinitionen enthalten. Weitere Informationen finden Sie unter Beziehungen zwischen SDM (System Definition Model)-Dokumenten.
In der folgenden Tabelle werden die von den Designern für verteilte Systeme unterstützten SDM-Dokumente beschrieben, die in einer Visual Studio-Projektmappe vorhanden sind.
Datei und Erweiterung |
Beschreibung |
---|---|
Anwendungsdiagrammdatei (.ad) |
Für ein Anwendungsdiagramm gilt Folgendes:
Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über den Anwendungs-Designer und unter Terminologie für den Anwendungs-Designer. |
Anwendungsdefinitionsdatei (.sdm) |
Für ein Anwendungsdefinitionsdokument gilt Folgendes:
Weitere Informationen finden Sie unter Anwendungstypen und -prototypen für das Definieren von Anwendungen und unter Terminologie für den Anwendungs-Designer. |
Anwendungs- oder Endpunktprototypdatei (.adprototype) |
Enthält Informationen über einen Prototyp, mit dem Anwendungen und Endpunkte im Anwendungsdiagramm definiert werden. Sie können diese Dateien mit dem System Definition Model SDK oder aus Anwendungen und Endpunkten im Anwendungsdiagramm erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter den folgenden Themen: |
Systemdiagrammdatei (.sd) |
Für ein Systemdiagramm gilt Folgendes:
Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über den System-Designer und unter Terminologie für den System-Designer. |
Bereitstellungsdiagrammdatei (.dd) |
Für ein Bereitstellungsdiagramm gilt Folgendes:
Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über den Bereitstellungs-Designer und unter Terminologie für den Bereitstellungs-Designer. |
Datei für Diagramme für ein logisches Datencenter (.ldd) |
Für ein Diagramm für ein logisches Datencenter gilt Folgendes:
Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über den Designer für logische Datencenter und unter Terminologie für den Designer für logisches Datencenter. |
Datei für Prototypen logischer Server, Zonen oder Endpunkte (.lddprototype) |
Enthält Informationen über einen Prototyp, mit dem logische Server, Zonen und Endpunkte im Diagramm für ein logisches Datencenter definiert werden. Sie können diese Dateien mit dem System Definition Model SDK oder anhand von logischen Servern, Zonen und Endpunkten im Diagramm für ein logisches Datencenter erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter den folgenden Themen: |
Regeln für die Auflösung mehrerer SDM-Dokumente
SDM-Dokumente werden mit dem folgenden Satz von Attributen bezeichnet: Dokumentname, Version, Kultur, Plattform und öffentliches Schlüsseltoken. Von diesen Attributen ist nur der Dokumentname erforderlich. Von den Benutzern können nur die Attribute Dokumentname, Kultur und Version geändert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Ändern des Kulturcodes für SDM (System Definition Model)-Dokumente.
Beim Laden mehrerer Versionen von SDM-Dokumenten können Konflikte auftreten. Designer für verteilte Systeme lösen Verweise auf verschiedene Versionen eines SDM-Dokuments unter Verwendung folgender Regeln auf:
Wenn ein SDM-Dokument kompiliert wurde, z. B. SDM-Dokumente, die vordefinierten Anwendungsprototypen oder benutzerdefinierten, vom SDM SDK erstellten Prototypen zugeordnet sind, wird das Dokument nur akzeptiert, wenn jedes das Dokument bezeichnende Attribut mit dem Verweis übereinstimmt. Dabei sind nur Abweichungen der Nebenversion zulässig.
Wenn ein SDM-Dokument nicht kompiliert wurde, wird das Dokument akzeptiert, sofern sein Name mit dem Verweis übereinstimmt. Andere Attribute, z. B. Version und Kultur (in dieser Reihenfolge), erhalten ebenfalls Priorität, sofern sie mit dem Verweis übereinstimmen. Wenn eine Auswahl zwischen zwei Dokumenten mit gleicher Eignung getroffen werden muss, wird das zuerst geladene Dokument akzeptiert.
Siehe auch
Konzepte
Übersicht über die Designer für verteilte Systeme