Erweitern der Entwurfszeitunterstützung

.NET Framework stellt eine erweiterbare Architektur zum Anpassen von Verhalten und Anzeige der Komponenten und Steuerelemente im Entwurfsmodus bereit.Die Architektur für die Entwurfszeitunterstützung ermöglicht es Entwicklern, benutzerdefinierte Entwurfzeiterweiterungen für Komponenten und Steuerelemente zu erstellen.Entwickler können benutzerdefiniertes Entwurfszeitverhalten, Wert-Konfigurationsschnittstellen sowie die Codegenerierung für die Initialisierung von Eigenschaften bereitstellen. Sie können dabei von Diensten profitieren, die von der Entwurfszeitumgebung bereitgestellt werden.

Wenn Sie z. B. eine Eigenschaft mit einem benutzerdefinierten Typ für ein Steuerelement definieren, können Sie eine benutzerdefinierte Oberfläche oder einen Typ-Editor bereitstellen, um den Wert der Eigenschaft mithilfe eines Eigenschaftenbrowsers zu bearbeiten.Sie können eine als Designer bezeichnete Klasse erstellen, mit dem Sie eine Vielzahl von Aspekten der Darstellung und des Verhaltens einer Komponente oder eines Steuerelements zur Laufzeit verwalten können.

Bisher war die Unterstützung für die Logik von Sonderfällen für Komponenten im Entwurfsmodus im Formular-Designer integriert. Der Formular-Designer, nicht das Objekt, war für das Bereitstellen der Entwurfszeitfunktionen zuständig.In ActiveX stellten z. B. verschiedene Tools jeweils ihre eigenen Formular-Designer mit unterschiedlichen Benutzeroberflächen und Funktionen zur Verfügung.Da ein Produkt mit festgelegtem Featureumfang nicht allen Anforderungen für Steuerelemente gerecht werden kann, hatte die benutzerdefinierte Entwurfszeitunterstützung von ActiveX-Steuerelementen nur einen begrenzten Umfang.

Jedoch wird die Entwurfszeitunterstützung für Komponenten in .NET Framework nicht ausschließlich von einem Entwurfstool, z. B. Visual Studio, definiert.Die Entwicklungsumgebung unterstützt außerdem die Erweiterung und Definition des Entwurfszeitverhaltens anhand von Klassen, z. B. Designern, die Entwurfszeitunterstützung für Komponenten bereitstellen.Die Unterstützung für das erweiterbare und anpassbare Verhalten im Entwurfsmodus ist ein integrierter Bestandteil von .NET Framework.Tools wie Visual Studio stellen außerdem eine Reihe von Entwurfszeitdiensten für Designer zur Verfügung.

In diesem Abschnitt finden Sie Hintergrundinformationen und Beispiele, mit denen Sie Entwurfszeitfunktionen bei der Entwicklung von Komponenten und Steuerelementen hinzufügen können.

Obwohl viele der in diesem Abschnitt beschriebenen Entwurfszeitsysteme Komponenten im Allgemeinen betreffen, sind andere Komponenten speziell für Web Forms oder Windows Forms konzipiert.Zwischen ASP.NET Web Forms und Windows Forms gibt es Unterschiede in der Entwurfszeit, da der Mechanismus zum Rendern von ASP.NET-Serversteuerelementen von dem Mechanismus zum Rendern von Windows Forms-Steuerelementen abweicht.Ein ASP.NET-Serversteuerelement sendet HTML oder eine andere Markupsprache an einen Client.Diese Sprache wird vom Browser des Clients oder einem anderen Anzeigetool gerendert.Die Darstellung eines Windows Forms-Steuerelements hingegen erfolgt i. d. R. mithilfe von GDI+, der neuen Windows-Grafikbibliothek.

In diesem Abschnitt

Verwandte Abschnitte

  • Entwurfszeitattribute für Komponenten
    Enthält eine Liste der Attribute, die im Allgemeinen auf Eigenschaften und Ereignisse in Komponenten und Steuerelementen angewendet werden.

  • Entwurfszeitfehler im Windows Forms-Designer
    Erläutert die Bedeutung und den Verwendungszweck der Entwurfszeitfehlerliste, die in Microsoft Visual Studio angezeigt wird, wenn der Windows Forms-Designer nicht geladen werden kann.