Dateifreigabeübermittlung in Reporting Services

Gilt für: Reporting Services (einheitlicher Modus) | Reporting Services (SharePoint-Modus)

SQL Server Reporting Services SSRS enthält eine Dateifreigabe-Übermittlungserweiterung, mit deren Hilfe ein Bericht an einen Ordner übermittelt werden kann. Diese Erweiterung ist standardmäßig verfügbar und erfordert keine weitere Konfiguration. Erteilen Sie für eine erfolgreiche Dateiübermittlung Sie Schreibberechtigungen für den freigegebenen Ordner. Das Konto, das Schreibberechtigungen erfordert, kann entweder mit Anmeldeinformationen im Abonnement oder mit einem Dateifreigabekonto für den Berichtsserver konfiguriert sein. Weitere Informationen zum Datenfreigabekonto finden Sie unter Abonnementeinstellungen und ein Dateifreigabekonto (Konfigurations-Manager). Außerdem müssen Benutzer, die auf die Berichte zugreifen wollen, über Leseberechtigungen für den freigegebenen Ordner verfügen.

Um einen Bericht an eine Dateifreigabe zu verteilen, definieren Sie entweder ein Standardabonnement oder ein datengesteuertes Abonnement. Wie Sie die Dateifreigabe in einem datengesteuerten Abonnement verwenden können, erfahren Sie unter Erstellen eines datengesteuerten Abonnements (SSRS-Tutorial). Zusätzlich sind für das Konto, unter dem Remotedateifreigabe-Abonnements ausgeführt werden, Rechte für die lokale Anmeldung beim Reporting Services-Computer erforderlich.

Merkmale der an freigegebene Ordner übermittelten Berichte

Im Gegensatz zu Berichten, die Sie auf einem Berichtsserver hosten und verwalten, handelt es sich bei Berichten, die an einen freigegebenen Ordner übermittelt werden, um statische Dateien. Interaktive Funktionen, die für den Bericht definiert sind, können bei Berichten, die als Dateien im Dateisystem gespeichert sind, nicht verwendet werden. Interaktive Funktionen werden als statische Elemente dargestellt. Wenn Sie z. B. einen Matrixbericht übermitteln, zeigt die resultierende Datei die oberste Ebene des Berichts an. Es ist nicht möglich, Zeilen und Spalten zu erweitern, um die unterstützenden Daten anzuzeigen.

Enthält der Bericht Diagramme, wird die Standardpräsentation verwendet. Wenn der Bericht einen Link zu einem anderen Bericht enthält, wird der Link als statischer Text gerendert. Wenn Sie die interaktiven Funktionen bei einem übermittelten Bericht erhalten möchten, müssen Sie die E-Mail-Übermittlung verwenden. Die E-Mail-Nachricht enthält einen Link zum Bericht auf dem Berichtsserver, dessen interaktive Features Benutzer verwenden können. Weitere Informationen finden Sie unter E-Mail-Übermittlung in Reporting Services.

Zielordner

Wenn Sie ein Abonnement definieren, das die Dateifreigabeübermittlung verwendet, müssen Sie einen vorhandenen Ordner als Zielordner angeben. Der Berichtsserver erstellt keine Ordner im Dateisystem. Auf den angegebenen Ordner muss über eine Netzwerkverbindung zugegriffen werden können.

Stellen Sie sicher, dass die Benutzer, die Zugriff auf Berichte im freigegebenen Ordner haben sollen, über die Leseberechtigung verfügen.

Verwenden Sie beim Angeben des Zielordners in einem Abonnement das UNC-Format (Uniform Naming Convention), das den Netzwerknamen des Computers enthält. Der Ordnerpfad darf keine nachgestellten umgekehrten Schrägstriche enthalten. Das folgende Beispiel veranschaulicht einen UNC-Pfad:

\\<servername>\reportarchive\operations\2014  

Beachten Sie beim Erstellen des Ordners die erforderlichen Verbindungslimits. Für den Berichtsserver sind zwei Verbindungen erforderlich. Sie müssen jedoch genügend Verbindungen einfügen, um weitere Benutzer aufnehmen zu können, die Berichte im freigegebenen Ordner öffnen möchten.

Dateiformate

Berichte können in verschiedenen Dateiformaten gerendert werden, z. B. in MHTML, Word oder Excel. Um einen Bericht in einem bestimmten Dateiformat zu speichern, wählen Sie das entsprechende Renderingformat aus, wenn Sie Ihr Abonnement erstellen. Beispielsweise wird durch Auswählen von Excel der Bericht als Microsoft Excel -Datei gespeichert. Sie können zwar ein beliebiges unterstütztes Renderingformat auswählen, manche Formate eignen sich jedoch besser zum Rendern einer Datei.

Wenn Sie die Dateifreigabeübermittlung verwenden, wählen Sie ein Format aus, das den Bericht in einer einzigen Datei übermittelt, bei dem alle Bilder und der zugehörige Inhalt im Bericht enthalten sind. Passende Formate sind MHTML, PDF, TIFF und Excel.

Dateioptionen

Wenn Sie ein Dateifreigabeabonnement erstellen, können Sie konfigurieren, wie der Dateiname erstellt wird und ob die Datei frühere Versionen des Berichts überschreibt. Ein vollqualifizierter Dateiname besteht aus drei Teilen: einem Namen, einer Erweiterung sowie Text oder einer Zahl, der bzw. die an den Namen angefügt wird, um einen eindeutigen Dateinamen zu erzeugen.

Dateiname: Der Dateiname basiert auf dem Namen des Quellberichts. Sie können jedoch im Abonnement einen benutzerdefinierten Namen bereitstellen. Die Erweiterung ist optional, aber wenn Sie sie angeben, erstellt der Berichtsserver eine dem Renderingformat entsprechende Erweiterung.

Überschreiben: Sie können Optionen zum Überschreiben angeben, um den Dateinamen bei jeder Berichtsübermittlung oder Erstellung einer neuen Datei wiederzuverwenden. Verwenden Sie zum Überschreiben der Datei den gleichen Dateinamen und die gleiche Erweiterung.

Ein andere Möglichkeit, eindeutige Dateinamen für jede Übermittlung zu erstellen, ist das Einschließen eines Timestamps in den Dateinamen. Fügen Sie zum Aufnehmen eines Zeitstempels die @timestamp-Variable dem Dateinamen hinzu (z. B. CompanySales@timestamp). Auf diese Weise ist der Dateiname per definitionem eindeutig und wird daher niemals überschrieben.

Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel der Einstellungen für ein Abonnement, für das die Dateifreigabeübermittlung konfiguriert wurde.

Screenshot der Einstellungen für das Abonnement einer Dateifreigabe.