Starten von einer DVD
Die einfachste Möglichkeit zum Installieren von Windows auf neuer Hardware besteht darin, direkt über die Windows-Produkt-DVD zu starten. Verwenden Sie dabei eine Antwortdatei mit dem Namen „Autounattend.xml“. Diese Methode bietet Flexibilität, wenn der Netzwerkzugriff nicht verfügbar ist oder nur wenige Computer eingerichtet werden. Sie können dieselbe Methode verwenden, um ein erstes Image in einem imagebasierten Bereitstellungsszenario zu erstellen, meist als Masterinstallation bezeichnet.
Mithilfe der Antwortdatei können Sie alle oder Teile von Windows Setup automatisieren. Sie können eine Antwortdatei mithilfe von Windows System Image Manager (Windows SIM) erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen oder Öffnen einer Antwortdatei.
Voraussetzungen
Zum Durchführen dieser exemplarischen Vorgehensweise benötigen Sie Folgendes:
Eine Antwortdatei auf einem Wechselmedium (CD oder DVD-ROM) oder einem USB-Speicherstick. Die Antwortdatei muss „Autounattend.xml“ heißen. Die Antwortdatei muss sich im Stamm des Mediums befinden.
Eine Windows-Produkt-DVD
So installieren Sie Windows von der Windows-Produkt-DVD
Schalten Sie den neuen Computer an.
Hinweis In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass die Festplatte leer ist.
Führen Sie sowohl die Windows-Produkt-DVD als auch das Wechselmedium in den neuen Computer ein, das Ihre Antwortdatei enthält.
Hinweis Wenn Sie einen USB-Speicherstick verwenden, stecken Sie ihn direkt in einen der primären USB-Anschlüsse des Computers. Bei einem Desktopcomputer befinden sich diese in der Regel hinten am Computer.
Starten Sie den Computer neu, indem Sie STRG+ALT+ENTF drücken. Windows Setup (Setup.exe) wird automatisch gestartet.
Standardmäßig sucht Windows Setup am Stamm eines Laufwerks und anderer Speicherorte, z. B. des Wechselmediums, nach einer Antwortdatei, die „Autounattend.xml“ heißt. Dies geschieht auch dann, wenn Sie keine Antwortdatei explizit angeben. Weitere Informationen finden Sie unter „Implizites Suchen nach einer Antwortdatei“ und „Reihenfolge für die implizite Antwortdateisuche“ in der Windows Setup-Automatisierungsübersicht.
Überprüfen Sie nach Abschluss des Setupprogramms, ob Windows alle Anpassungen angewendet hat, und versiegeln Sie den Computer dann mithilfe des sysprep-Befehls und der Option /generalize wieder.
Das Sysprep-Tool entfernt alle systemspezifischen Informationen und setzt den Computer zurück. Wenn der Computer das nächste Mal gestartet wird, können Ihre Kunden die Microsoft-Software-Lizenzbedingungen akzeptieren und benutzerspezifische Informationen hinzufügen.
Optional: Um das Sysprep-Tool nach der Installation automatisch auszuführen, legen Sie die Komponenteneinstellung „Microsoft-Windows-Deployment| Reseal“ in Ihrer Antwortdatei (Autounattend.xml) folgendermaßen fest:
ForceShutdownNow = true, Mode =OOBE
Optional: Um das Sysprep-Tool manuell aus einem ausgeführten Betriebssystem auszuführen, geben Sie Folgendes bei einer Eingabeaufforderung ein:
c:\windows\system32\sysprep /oobe /shutdown
Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über Sysprep (Systemvorbereitung).
Nächste Schritte
In dieser exemplarischen Vorgehensweise wird eine einfache, unbeaufsichtigte Installation veranschaulicht, die keine Benutzereingabe erfordert. Sie können dem neu installierten Betriebssystem manuell weitere Anpassungen hinzufügen. Wenn es sich um eine Masterinstallation oder eine Installation handelt, die Sie für die Imagebereitstellung verwenden, fahren Sie den Computer herunter. Erstellen Sie dann mithilfe des DISM-Tools (Deployment Image Servicing and Management) oder einer Drittanbieter-Imageerstellungssoftware ein Image der Installation.
Wichtig Sie müssen den Befehl sysprep /generalize ausführen, bevor Sie ein Windows-Image mit einer beliebigen Methode auf einen neuen Computer verschieben. Dazu gehören Imageerstellung, Festplattenduplizierung und weitere Methoden. Das Verschieben oder Kopieren eines Windows-Images auf einen anderen Computer ohne Ausführen des Befehls sysprep /generalize wird nicht unterstützt, auch wenn der neue Computer über dieselbe Hardwarekonfiguration verfügt. Durch das Generalisieren des Images werden eindeutige Informationen aus der Windows-Installation entfernt, sodass Sie dieses Image auf verschiedene Computern anwenden können.
Beim nächsten Starten des Windows-Images wird die Konfigurationsphase specialize ausgeführt. Während dieser Konfigurationsphase führen viele Komponenten Aktionen durch, die beim Starten eines Windows-Images auf einem neuen Computer ausgeführt werden müssen. Weitere Informationen finden Sie unter Ablauf von Konfigurationsphasen.
Verwandte Themen
Technische Referenz zu Windows Setup
Verwenden eines Konfigurationssatzes mit Windows Setup
Bereitstellen eines benutzerdefinierten Images
Starten von Windows im Überwachungsmodus oder OOBE
Hinzufügen von Gerätetreibern zu Windows während des Windows-Setups
Hinzufügen eines benutzerdefinierten Skripts zum Windows-Setup