chkdsk

Überprüft das Dateisystem und die Metadaten des Dateisystems eines Volumes auf logische und physische Fehler. Bei Verwendung ohne Parameter zeigt chkdsk nur den Status des Volumes an und behebt keine Fehler. Bei Verwendung mit den Parametern /f, /r, /x oder /b werden Fehler auf dem Volume behoben.

Wichtig

Zum Ausführen von chkdsk ist mindestens die Mitgliedschaft in der lokalen Gruppe Administratoren oder eine entsprechende Berechtigung erforderlich. Klicken Sie im Menü Start mit der rechten Maustaste auf Eingabeaufforderung, und klicken Sie anschließend auf Als Administrator ausführen, um ein Eingabeaufforderungsfenster als Administrator zu öffnen.

Wichtig

chkdsk sollte nicht unterbrochen werden. Allerdings hat das Ab- oder Unterbrechen von chkdsk in der Regel keine stärkere Beschädigung des Volumes zur Folge (verglichen mit dem Zustand vor der Ausführung von chkdsk). Bei erneuter Ausführung von chkdsk sollten alle verbleibenden Beschädigungen auf dem Volume überprüft und repariert werden.

Hinweis

„chkdsk“ kann nur für lokale Datenträger verwendet werden. Der Befehl kann nicht mit einem lokalen Laufwerkbuchstaben verwendet werden, der über das Netzwerk umgeleitet wurde.

Syntax

chkdsk [<volume>[[<path>]<filename>]] [/f] [/v] [/r] [/x] [/i] [/c] [/l[:<size>]] [/b]

Parameter

Parameter BESCHREIBUNG
<volume> Gibt den Laufwerkbuchstaben (gefolgt von einem Doppelpunkt), den Bereitstellungspunkt oder den Volumenamen an.
[ [<path>]<filename> Verwenden Sie diese Option nur mit FAT (File Allocation Table, Dateizuordnungstabelle) und FAT32. Gibt den Speicherort und den Namen einer Datei oder einer Gruppe von Dateien an, die von chkdsk auf Fragmentierung überprüft werden soll. Sie können die Platzhalterzeichen ? und * verwenden, um mehrere Dateien anzugeben.
/f Behebt Fehler auf dem Datenträger. Der Datenträger muss gesperrt sein. Wenn chkdsk das Laufwerk nicht sperren kann, wird eine Meldung mit der Frage angezeigt, ob das Laufwerk beim nächsten Neustart des Computers überprüft werden soll.
/v Zeigt während der Datenträgerüberprüfung die Namen aller Dateien in jedem Verzeichnis an.
/r Sucht nach fehlerhaften Sektoren und stellt lesbare Informationen wieder her. Der Datenträger muss gesperrt sein. /r beinhaltet die Funktion von /f – mit zusätzlicher Analyse physischer Datenträgerfehler.
/x Erzwingt bei Bedarf das vorherige Aufheben der Bereitstellung des Volumes. Alle offenen Handles für das Laufwerk werden ungültig. /x beinhaltet auch die Funktion von /f.
/i Nur für NTFS. Führt eine etwas oberflächlichere Überprüfung von Indexeinträgen durch, was den Zeitaufwand für die Ausführung von chkdsk verringert.
/c Nur für NTFS. Überprüft keine Zyklen innerhalb der Ordnerstruktur, was den Zeitaufwand für die Ausführung von chkdsk verringert.
/l[:<size>] Nur für NTFS. Legt die Größe der Protokolldatei auf die von Ihnen eingegebene Größe fest. Ohne Angabe des Größenparameters zeigt /l die aktuelle Größe an.
/b Nur für NTFS. Löscht die Liste der fehlerhaften Cluster auf dem Volume und überprüft alle zugeordneten und freien Cluster erneut auf Fehler. /b beinhaltet die Funktion von /r. Verwenden Sie diesen Parameter, nachdem Sie das Imaging für ein Volume auf einem neuen Festplattenlaufwerk durchgeführt haben.
/scan Nur für NTFS. Führt eine Onlineüberprüfung auf dem Volume aus.
/forceofflinefix Nur für NTFS. (Muss mit /scan verwendet werden.) Dient zum Umgehen aller Onlinereparaturen. Alle gefundenen Fehler werden für die Offlinereparatur in die Warteschlange eingereiht (Beispiel: chkdsk /spotfix).
/perf Nur für NTFS. (Muss mit /scan verwendet werden.) Verwendet mehr Systemressourcen, um eine Überprüfung so schnell wie möglich abzuschließen. Dies kann sich negativ auf die Leistung anderer Aufgaben auswirken, die auf dem System ausgeführt werden.
/spotfix Nur für NTFS. Führt die Reparatur von Beschädigungen auf dem Volume aus.
/sdcleanup Nur für NTFS. Führt eine Garbage Collection für nicht benötigte Sicherheitsdeskriptordaten durch. (Impliziert /f.)
/offlinescanandfix Führt eine Offlineüberprüfung und eine Korrektur auf dem Volume aus.
/freeorphanedchains Nur für FAT/FAT32/exFAT. Gibt verwaiste Clusterketten frei, anstatt ihre Inhalte wiederherzustellen.
/markclean Nur für FAT/FAT32/exFAT. Markiert das Volume als bereinigt, wenn keine Beschädigung erkannt wurde (auch ohne Angabe von /f).
/? Zeigt die Hilfe an der Eingabeaufforderung an.

Bemerkungen

  • Der Schalter /i oder /c beschleunigt die Ausführung von chkdsk durch Überspringen bestimmter Volumeprüfungen.

  • Wenn chkdsk Datenträgerfehler korrigieren soll, dürfen auf dem Laufwerk keine Dateien geöffnet sein. Sind Dateien geöffnet sind, wird die folgende Fehlermeldung angezeigt:

    Chkdsk cannot run because the volume is in use by another process. Would you like to schedule this volume to be checked the next time the system restarts? (Y/N)
    
  • Wenn Sie sich dafür entscheiden, das Laufwerk beim nächsten Neustart des Computers überprüfen zu lassen, überprüft chkdsk das Laufwerk und korrigiert Fehler automatisch, wenn Sie den Computer neu starten. Wenn es sich bei der Laufwerkspartition um eine Startpartition handelt, startet chkdsk den Computer nach der Überprüfung des Laufwerks automatisch neu.

  • Sie können auch den Befehl chkntfs /c verwenden, um festzulegen, dass das Volume beim nächsten Neustart des Computers überprüft werden soll. Verwenden Sie den Befehl fsutil dirty set, um das Dirty Bit des Volumes (zum Angeben einer Beschädigung) festzulegen, damit chkdsk von Windows ausgeführt wird, wenn der Computer neu gestartet wird.

  • Es empfiehlt sich, chkdsk gelegentlich auf FAT- und NTFS-Dateisystemen zu verwenden, um nach Datenträgerfehlern zu suchen. chkdsk untersucht den Speicherplatz auf dem Datenträger sowie die Datenträgernutzung und stellt einen spezifischen Statusbericht für jedes Dateisystem bereit. Der Statusbericht zeigt Fehler, die im Dateisystem gefunden wurden. Wenn Sie chkdsk ohne den Parameter /f für eine aktive Partition ausführen, werden unter Umständen fälschlicherweise Fehler gemeldet, da das Laufwerk nicht gesperrt werden kann.

  • Logische Datenträgerfehler werden von chkdsk nur korrigiert, wenn Sie den Parameter /f angeben. chkdsk muss das Laufwerk sperren können, um Fehler zu beheben.

    Da Reparaturen auf FAT-Dateisystemen in der Regel die Dateizuordnungstabelle eines Datenträgers ändern und manchmal zu Datenverlusten führen, wird von chkdsk ggf. eine Bestätigungsmeldung wie die folgende angezeigt:

    10 lost allocation units found in 3 chains.
    Convert lost chains to files?
    
    • Wenn Sie J drücken, speichert Windows jede verlorene Kette im Stammverzeichnis als Datei mit einem Namen im Format „Datei<nnnn>.chk“. Nach Abschluss von chkdsk können Sie überprüfen, ob diese Dateien Daten enthalten, die Sie noch benötigen.

    • Wenn Sie N drücken, repariert Windows den Datenträger, ohne den Inhalt der verlorenen Zuordnungseinheiten zu speichern.

  • Wenn Sie den Parameter /f nicht verwenden, zeigt chkdsk eine Meldung mit dem Hinweis an, dass die Datei repariert werden muss, behebt aber keine Fehler.

  • Wenn Sie chkdsk /f* auf einem sehr großen Datenträger oder auf einem Datenträger mit sehr vielen Dateien (z. B. Millionen von Dateien) verwenden, kann die Ausführung von chkdsk /f sehr lange dauern.

  • Verwenden Sie den Parameter /r, um nach physischen Datenträgerfehlern im Dateisystem zu suchen und zu versuchen, Daten aus ggf. betroffenen Datenträgersektoren wiederherzustellen.

  • Bei Verwendung des Parameters /f zeigt chkdsk eine Fehlermeldung an, wenn auf dem Datenträger geöffnete Dateien vorhanden sind. Wenn Sie den Parameter /f nicht angeben und geöffnete Dateien vorhanden sind, werden von chkdsk möglicherweise verlorene Zuordnungseinheiten auf dem Datenträger gemeldet. Dieser Fall kann eintreten, wenn offene Dateien noch nicht in der Dateizuordnungstabelle erfasst wurden. Wenn chkdsk den Verlust einer großen Anzahl von Zuordnungseinheiten meldet, sollten Sie den Datenträger reparieren.

  • Da das Quellvolume mit den Schattenkopien für freigegebene Ordner nicht gesperrt werden kann, während Schattenkopien für freigegebene Ordner aktiviert ist, kann es vorkommen, dass bei der Ausführung von chkdsk für das Quellvolume fälschlicherweise Fehler gemeldet werden oder dass chkdsk unerwartet beendet wird. Sie können allerdings Schattenkopien auf Fehler überprüfen, indem Sie chkdsk im schreibgeschützten Modus (ohne Parameter) ausführen, um das Speichervolume mit den Schattenkopien für freigegebene Ordner zu überprüfen.

  • Der Befehl chkdsk steht in der Wiederherstellungskonsole mit verschiedenen Parametern zur Verfügung.

  • Auf Servern, die selten neu gestartet werden, können Sie den Befehl chkntfs oder fsutil dirty query verwenden, um vor dem Ausführen von „chkdsk“ zu bestimmen, ob das Dirty Bit des Volumes bereits festgelegt ist.

Grundlegendes zu Exitcodes

Die folgende Tabelle enthält die Exitcodes, die nach dem Abschluss von chkdsk gemeldet werden:

Exitcode BESCHREIBUNG
0 Es wurden keine Fehler gefunden.
1 Es wurden Fehler gefunden und behoben.
2 Es wurde eine Datenträgerbereinigung durchgeführt (z. B. Garbage Collection), oder es wurde keine Bereinigung durchgeführt, da /f nicht angegeben war.
3 Der Datenträger konnte nicht überprüft werden, Fehler konnten nicht behoben werden, oder Fehler wurden nicht behoben, da /f nicht angegeben war.

Beispiele

Geben Sie Folgendes ein, um den Datenträger des Laufwerks D zu überprüfen und Fehler von Windows beheben zu lassen:

chkdsk d: /f

Sollten Fehler auftreten, wird chkdsk angehalten und zeigt Meldungen an. Von chkdsk wird zum Abschluss ein Bericht mit dem Status des Datenträgers angezeigt. Dateien auf dem angegebenen Laufwerk können erst wieder nach Abschluss von chkdsk geöffnet werden.

Geben Sie Folgendes ein, um alle Dateien auf einem FAT-Datenträger im aktuellen Verzeichnis auf nicht zusammenhängende Blöcke zu überprüfen:

chkdsk *.*

chkdsk zeigt einen Statusbericht an und listet dann die Dateien auf, die den Dateispezifikationen entsprechen und über nicht zusammenhängende Blöcke verfügen.

Anzeigen von chkdsk-Protokollen

chkdsk-Protokolldateien können in Windows auf zwei Arten abgerufen werden. Diese werden hier beschrieben:

Wenn Sie Protokolle mit der Ereignisanzeige anzeigen möchten, navigieren Sie zu Folgendem:

  1. Start >Systemsteuerung>Verwaltung>Ereignisanzeige.

    Alternativ können Sie WINDOWS-TASTE+R drücken, um das Dialogfeld „Ausführen“ zu öffnen, eventvwr.msc eingeben und OK auswählen.

  2. Erweitern Sie Windows-Protokolle, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Anwendung, und wählen Sie Aktuelles Protokoll filtern... aus.

  3. Navigieren Sie im Fenster Aktuelles Protokoll filtern zum Dropdownmenü Ereignisquellen, und wählen Sie chkdsk und winnit aus.

  4. Klicken Sie auf OK, um die Filterung für diese beiden Quellen abzuschließen.