AD DS-Bereitstellungsanforderungen

Die Struktur Ihrer vorhandenen Umgebung bestimmt Ihre Strategie für die Bereitstellung von Windows Server 2008 Active Directory Domain Services (AD DS). Wenn Sie eine AD DS-Umgebung erstellen und keine Domänenstruktur vorhanden ist, vervollständigen Sie Ihren AD DS-Entwurf, bevor Sie mit der Erstellung Ihrer AD DS-Umgebung beginnen. Anschließend können Sie eine neue Gesamtstruktur-Stammdomäne bereitstellen und die übrige Domänenstruktur gemäß Ihrem Entwurf einrichten.

Außerdem können Sie im Rahmen Ihrer AD DS-Bereitstellung ggf. ein Upgrade durchführen und Ihre Umgebung umstrukturieren. Wenn Ihr Unternehmen beispielsweise über eine vorhandene Windows 2000-Domänenstruktur verfügt, könnten Sie für einige Domänen ein direktes Upgrade durchführen und andere umstrukturieren. Darüber hinaus können Sie die Komplexität Ihrer Umgebung verringern, indem Sie entweder Domänen zwischen Gesamtstrukturen oder Domänen innerhalb einer Gesamtstruktur umstrukturieren, nachdem Sie AD DS bereitgestellt haben.

Bereitstellen einer Windows Server 2008-Gesamtstruktur-Stammdomäne

Die Gesamtstruktur-Stammdomäne bildet die Grundlage für die Infrastruktur Ihrer AD DS-Gesamtstruktur. Zum Bereitstellen von AD DS müssen Sie zunächst eine Gesamtstruktur-Stammdomäne bereitstellen. Hierzu müssen Sie Ihren AD DS-Entwurf überprüfen, den DNS-Dienst für die Gesamtstruktur-Stammdomäne konfigurieren und die Gesamtstruktur-Stammdomäne erstellen. Letzteres umfasst die Bereitstellung von Gesamtstruktur-Stammdomänencontrollern, die Konfiguration der Standorttopologie für die Gesamtstruktur-Stammdomäne und die Konfiguration von Betriebsmasterrollen (auch als Flexible Single Master Operations bzw. FSMO bezeichnet) umfasst. Die folgende Abbildung zeigt den allgemeinen Ablauf der Bereitstellung einer Gesamtstruktur-Stammdomäne.

Abbildung: Allgemeinen Ablauf der Bereitstellung einer Gesamtstruktur-Stammdomäne

Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen einer Windows Server 2008-Gesamtstruktur-Stammdomäne.

Bereitstellen regionaler Windows Server 2008-Domänen

Nachdem Sie die Bereitstellung der Gesamtstruktur-Stammdomäne abgeschlossen haben, können Sie alle neuen regionalen Windows Server 2008-Domänen bereitstellen, die in Ihrem Entwurf angegeben sind. Dazu müssen Sie für jede regionale Domäne Domänencontroller bereitstellen. Die folgende Abbildung zeigt den Ablauf der Bereitstellung regionaler Domänen.

AD DS-Anforderungen

Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen regionaler Windows Server 2008-Domänen.

Aktualisieren von Active Directory-Domänen auf Windows Server 2008

Ein Upgrade Ihrer Windows 2000- oder Windows Server 2003-Domänen auf Windows Server 2008-Domänen ist ein effizienter und unkomplizierter Weg, um von den zusätzlichen Features und Funktionen von Windows Server 2008 zu profitieren. Durch ein Upgrade Ihrer Domänen können Sie die aktuelle Netzwerk- und Domänenkonfiguration beibehalten und gleichzeitig die Sicherheit, Skalierbarkeit und Verwaltbarkeit Ihrer Netzwerkinfrastruktur verbessern. Für ein Upgrade von Windows 2000 oder Windows Server 2003 auf Windows Server 2008 ist nur eine minimale Netzwerkkonfiguration erforderlich. Außerdem hat das Upgrade nur geringe Auswirkungen auf den Benutzerbetrieb. Weitere Informationen finden Sie unter Upgrade von Active Directory-Domänen auf Windows Server 2008- und Windows Server 2008 R2 AD DS-Domänen.

Umstrukturierung von AD DS-Domänen

Wenn Sie Domänen zwischen Windows Server 2008-Gesamtstrukturen umstrukturieren (gesamtstrukturübergreifende Umstrukturierung), können Sie die Anzahl der Domänen in Ihrer Umgebung verringern und somit die Verwaltungskomplexität und den Mehraufwand reduzieren. Wenn Sie im Rahmen dieses Umstrukturierungsprozesses Objekte zwischen Gesamtstrukturen migrieren, sind die Quell- und die Zieldomänenumgebungen gleichzeitig vorhanden. So können Sie während der Migration bei Bedarf ein Rollback zur Quellumgebung durchführen.

Wenn Sie Windows Server 2008-Domänen innerhalb einer Windows Server 2008-Gesamtstruktur umstrukturieren (gesamtstrukturinterne Umstrukturierung), können Sie Ihre Domänenstruktur konsolidieren und somit die Verwaltungskomplexität und den Mehraufwand reduzieren. Wenn Sie Domänen innerhalb einer Gesamtstruktur umstrukturieren, sind die migrierten Konten in der Quelldomäne nicht länger vorhanden.

Weitere Informationen zur Verwendung des Active Directory-Migrationstools (ADMT), Version 3.1 (ADMT v3.1) für die Umstrukturierung von Domänen finden Sie in ADMT-Leitfaden: Migrieren und Umstrukturieren von Active Directory-Domänen.