Speicherüberprüfung in einer virtuellen Welt

Veröffentlichung des Originalartikels: 02.04.2011

Die Bereitstellung von Exchange kann eine Herausforderung sein. Dies gilt insbesondere, wenn Sie alle Ihre Server und Datenspeicher mit Jetstress überprüfen wollen und feststellen, dass wir (obwohl wir vorgeben, dass Sie Jetstress stets ausführen müssen, bevor Sie in die Produktionsumgebung wechseln) die Ausführung von Jetstress in einem virtuellen Computer auf einer neuen virtuellen Plattform nicht unterstützen, die Sie kurz zuvor bereitgestellt haben. Ist dann guter Rat teuer?

Doch zunächst einige Hintergrundinformationen. Sie werden sich fragen, warum wird die Ausführung von Jetstress in einem virtuellen Computer nicht unterstützen. Der Grund ist eigentlich recht klar. In den letzten Jahren, in denen wir mit Kunden und Partnern zusammengearbeitet haben, die im Rahmen des Exchange Solution Reviewed Program (ESRP) entweder neue Hardware für Exchange bereitgestellt oder Exchange-Speicherlösungen überprüft haben, haben wir diverse Beispiele von Jetstress-Testergebnissen gesehen, bei denen die gemeldeten Werte für die E/A-Latenz überaus ungenau waren. Angesichts des fehlenden Vertrauens in die gemeldeten Leistungswerte mussten wir sicherstellen, dass Jetstress in dieser Konfiguration nicht ausgeführt wird. Dies führte zu der Anweisung, dass Kunden bei einer Bereitstellung in einer virtuellen Infrastruktur die Speicherleistung überprüfen sollten, indem Jetstress auf dem Stammcomputer anstatt in einem virtuellen Gastcomputer ausgeführt wird. Während dies eine praktikable Lösung für Hyper-V war, ist es keine realistische Lösung für andere Hypervisors.

Ebenso wie sich Exchange weiterentwickelt hat, haben sich auch die Hypervisor-Produkte, mit denen einige unserer Kunden ihre Exchange-Infrastruktur verwalten, ebenfalls weiterentwickelt. Deshalb meinten wir, dass es an der Zeit sei, einige neue Tests auszuführen, um festzustellen, ob diese seltsamen Ergebnisse aus der Vergangenheit noch immer auftreten würden. Nach Wochen automatisierter Tests mit mehreren Hypervisors und gut über 100 einzelnen Jetstress-Tests mit verschiedenen Konfigurationen, sind wir zu einem Fazit gekommen…

Ab sofort unterstützen wir die Ausführung des Tools Microsoft Exchange Server Jetstress 2010 in virtuellen Gastinstanzen, die auf einem der folgenden Hypervisors bereitgestellt sind:

  • Microsoft Windows Server 2008 R2 (oder neuer)
  • Microsoft Hyper-V Server 2008 R2 (oder neuer)
  • VMware ESX 4.1 (oder neuer)

Darüber hinaus heben wir die Einschränkung im ESRP 3.0-Programm für die Verwendung virtueller Computer auf, sodass ab jetzt unsere Speicherpartner ESRP-Lösungen für Exchange Server 2010 vorlegen können, bei denen die Überprüfung auf einem virtuellen Computer erfolgt ist.

Zur Erinnerung sei gesagt, dass die besten Informationen zur Unterstützung der Exchange Server 2010-Virtualisierung auf TechNet im Thema Systemanforderungen im Abschnitt "Hardwarevirtualisierung" zu finden sind. Darüber hinaus haben wir das Whitepaper Best Practices for Virtualizing Exchange Server 2010 with Windows Server 2008 R2 Hyper-V veröffentlich, das viele hilfreiche Empfehlungen für die Bereitstellung enthält. Die beste Quelle für das Verstehen der ordnungsgemäßen Nutzung von Jetstress für die Speicher- und Lösungsüberprüfung ist der Jetstress Field Guide, der vor Kurzem mit den neuen Informationen zur Unterstützung virtueller Gastcomputer aktualisiert wurde.

Ich hoffe, dass dies gute Neuigkeiten für einige von Ihnen sind und zu einer einfacheren und sorgfältigeren Überprüfung Ihrer Exchange-Bereitstellungen vor der Einführung in die Produktionsumgebung führen wird.

Jeff Mealiffe
Leitender Programmanager
Exchange-Kundenumgebungen

Es handelt sich hierbei um einen übersetzten Blogbeitrag. Sie finden den Originalartikel unter Storage Validation in A Virtual World