SQL Server Integration Services-Container

Aktualisiert: 14. April 2006

Bei Containern handelt es sich um Objekte in SQL Server 2005 Integration Services (SSIS), die für Pakete, Dienste sowie Tasks eine Struktur bereitstellen. Sie unterstützen das Wiederholen von Ablaufsteuerungen in Paketen und sie gruppieren Tasks und Container zu sinnvollen Arbeitseinheiten. Container können neben Tasks andere Container einschließen.

Container werden von Paketen für folgende Zwecke verwendet:

  • Wiederholen von Tasks für jedes Element in einer Auflistung, z. B. Dateien in einem Ordner, Schemas oder SMO-Objekte (SQL Server Management Objects). Beispielsweise kann ein Paket Transact-SQL-Anweisungen ausführen, die in mehreren Dateien vorhanden sind.
  • Wiederholen von Tasks, bis ein angegebener Ausdruck zu false ausgewertet wird. Beispielsweise kann von einem Paket siebenmal eine unterschiedliche E-Mail-Nachricht gesendet werden, einmal für jeden Wochentag.
  • Gruppieren von Tasks und Containern, die als Einheit erfolgreich ausgeführt werden oder einen Fehler erzeugen müssen. Beispielsweise kann ein Paket Tasks gruppieren, mit denen Zeilen in einer Datenbanktabelle gelöscht und hinzugefügt werden, und anschließend einen Commit oder ein Rollback für alle Tasks ausführen, wenn bei einem Task ein Fehler auftritt.

Containertypen

Integration Services stellt vier verschiedene Containertypen zum Erstellen von Paketen bereit. In der folgenden Tabelle sind die Containertypen aufgeführt.

Container Beschreibung

Foreach-Schleifencontainer

Führt eine Ablaufsteuerung wiederholt mithilfe eines Enumerators aus.

For-Schleifencontainer

Führt eine Ablaufsteuerung wiederholt durch Testen einer Bedingung aus.

Sequenzcontainer

Gruppiert Tasks und Container zu Ablaufsteuerungen, die Teilmengen der Paketablaufsteuerung sind.

Taskhostcontainer

Stellt Dienste für einen einzelnen Task bereit.

Pakete und Ereignishandler sind ebenfalls Containertypen. Weitere Informationen finden Sie unter SQL Server Integration Services-Pakete und Ereignishandler von SQL Server Integration Services.

Zusammenfassung der Containereigenschaften

Alle Containertypen haben einen Teil der Eigenschaften gemeinsam. Wenn Sie Pakete mithilfe des grafischen Tools erstellen, das von Integration Services bereitgestellt wird, werden im Eigenschaftenfenster die folgenden Eigenschaften für die Foreach-Schleife, die For-Schleife und die Sequenzcontainer aufgelistet. Die Eigenschaften für den Host-Container des Tasks werden als Teil des Tasks konfiguriert, den der Host für den Task kapselt. Sie legen die Eigenschaften des Tasks für den Host fest, wenn Sie den Task konfigurieren.

Eigenschaft Beschreibung

DelayValidation

Gibt an, ob die Überprüfung des Containers bis zur Ausführungszeit verspätet ist. Die Eigenschaft enthält einen booleschen Wert, und sein Wert ist False.

Description

Die Containerbeschreibung. Die Eigenschaft enthält eine Zeichenfolge, die aber möglicherweise leer ist.

Disable

Gibt an, ob der Container ausgeführt wird. Die Eigenschaft enthält einen booleschen Wert, und sein Standardwert ist False.

DisableEventHandlers

Gibt an, ob der Ereignishandler mit dem ausgeführten Container verbunden ist. Die Eigenschaft enthält einen booleschen Wert, und sein Standardwert ist False.

FailPackageOnFailure

Gibt an, ob das Paket in einem Container fehlerhaft ist. Die Eigenschaft enthält einen booleschen Wert, und sein Standardwert ist False.

FailParentOnFailure

Gibt an, ob der übergeordnete Container in einem untergeordneten Container fehlerhaft ist. Die Eigenschaft enthält einen booleschen Wert, und sein Standardwert ist False.

ForcedExecutionValue

Ein Wert, der den vom Container zurückgegebenen Ausführungswert angibt, falls ForceExecutionValue auf True festgelegt ist. Der Standardwert dieser Eigenschaft ist 0.

ForcedExecutionValueType

Der Datentyp von ForcedExecutionValue.

ForceExecutionResult

Gibt an, ob der Ausführungswert des Containers erzwungen wird. Die Eigenschaft enthält einen booleschen Wert, und sein Standardwert ist False.

ForceExecutionValue

Das Ausführungsergebnis des Containers. Mögliche Werte sind None, Success, Failure und Completion. Der Standardwert dieser Eigenschaft ist None. Weitere Informationen finden Sie unter T:Microsoft.SqlServer.Dts.Runtime.DTSForcedExecResult.

ID

Der Container-GUID, der dem Paket beim Erstellen zugewiesen wird. Diese Eigenschaft ist schreibgeschützt.

IsolationLevel

Die Isolationsstufe der Containertransaktionen. Mögliche Werte sind Unspecified, Chaos, ReadUncommitted, ReadCommitted, RepeatableRead, Serializable und Snapshot. Der Standardwert dieser Eigenschaft ist Serializable. Weitere Informationen finden Sie unter IsolationLevel.

LocaleID

Ein Microsoft Win32-Gebietsschema. Der Standardwert dieser Eigenschaft ist das Gebietsschema des Betriebssystems auf dem lokalen Computer.

LoggingMode

Ein Wert, der das Protokollierungsverhalten des Containers angibt. Mögliche Werte sind Disabled, Enabled und UseParentSetting. Der Standardwert dieser Eigenschaft ist UseParentSetting. Weitere Informationen finden Sie unter DTSLoggingMode.

MaximumErrorCount

Die maximal zulässige Anzahl von Fehlern, nach der die Ausführung eines Containers beendet wird. Der Standardwert dieser Eigenschaft ist 1.

Name

Der Name des Containers.

TransactionOption

Die Transaktionsteilnahme des Containers. Mögliche Werte sind NotSupported, Supported und Required. Der Standardwert dieser Eigenschaft ist Supported. Weitere Informationen finden Sie unter DTSTransactionOption.

Weitere Informationen zu Eigenschaften, die in Foreach-Schleifencontainer, For-Schleifencontainer, Sequenzcontainer und Taskhostcontainer verfügbar sind, wenn Sie sie programmgesteuert konfigurieren, finden Sie unter dem API-Thema von Integration Services:

Objekte, die die Containerfunktionalität erweitern

Container enthalten Ablaufsteuerungen, die aus ausführbaren Dateien und Rangfolgeneinschränkungen bestehen und Ereignishandler und Variablen verwenden können. Der Taskhostcontainer ist eine Ausnahme, da er einen einzelnen Task kapselt und deshalb keine Rangfolgeneinschränkungen verwendet.

Ausführbare Dateien

Ausführbare Dateien beziehen sich auf die Tasks auf Containerebene und Container innerhalb des Containers. Eine ausführbare Datei kann einer der Tasks und Container sein, die Integration Servicesbereitstellt, oder ein benutzerdefinierter Task. Weitere Informationen finden Sie unter Integration Services-Tasks und SQL Server Integration Services-Container.

Rangfolgeneinschränkungen

Rangfolgeneinschränkungen verknüpfen Container und Tasks innerhalb desselben übergeordneten Containers zu einer geordneten Ablaufsteuerung. Weitere Informationen finden Sie unter Rangfolgeneinschränkungen.

Ereignishandler

Ereignishandler auf Containerebene entsprechen Ereignissen, die vom Container oder den darin enthaltenen Objekten ausgelöst werden. Weitere Informationen finden Sie unter Ereignishandler von SQL Server Integration Services.

Variablen

Zu Variablen, die in Containern verwendet werden, zählen die Systemvariablen auf Containerebene, die von Integration Services bereitgestellt werden, und die benutzerdefinierten Variablen, die der Container verwendet. Weitere Informationen finden Sie unter SQL Server Integration Services-Variablen.

Siehe auch

Konzepte

Ablaufsteuerungselemente

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005

Änderungsverlauf

Version Verlauf

14. April 2006

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  • Der Abschnitt, der die Containereigenschaften beschreibt, wurde hinzugefügt.