Standardkonfiguration für die Installation im systemeigenen Modus (Reporting Services)

Die Standardkonfiguration für den systemeigenen Modus bezieht sich auf eine Reporting Services-Installation, bei eine Berichtsserverinstanz installiert und konfiguriert wird. Nach Abschluss der Installation wird der Berichtsserver ausgeführt und ist einsatzbereit. Ein Berichtsserver im systemeigenen Modus wird als eigenständiger Anwendungsserver ausgeführt. Der systemeigene Modus ist die Standardeinstellung.

Setup installiert folgende Reporting Services-Funktionen, wenn Sie die Standardkonfiguration für die Option des systemeigenen Modus auswählen: Berichtsserverdienst (enthält Report Server-Webdienst, Hintergrundverarbeitungsanwendung und Berichts-Manager), Berichts-Generator, Vorschautool des Berichtsdesigners, das Reporting Services-Konfigurationstool und die Reporting Services-Befehlszeilenprogramme (rsconfig.exe, rskeymgmt.exe und rs.exe). Diese Option gilt nicht für gemeinsam genutzte Funktionen wie SQL ServerManagement Studio oder Business Intelligence Development Studio, die im gegebenen Fall bei der Installation als separate Elemente angegeben werden müssen.

Setup konfiguriert für die Installation eines Berichtsservers im systemeigenen Modus folgende Elemente:

  • Dienstkonto für den Berichtsserverdienst.

  • URL des Report Server-Webdiensts

  • URL des Berichts-Managers

  • Berichtsserver-Datenbank

  • Dienstkontozugriff auf die Berichtsserver-Datenbanken

  • DSN-Verbindung für die Berichtsserver-Datenbanken

Setup konfiguriert weder das unbeaufsichtigte Ausführungskonto noch Berichtsserver-E-Mail, Sicherung der Verschlüsselungsschlüssel noch die Bereitstellung für horizontales Skalieren. Sie können diese Eigenschaften mit dem Reporting Services-Konfigurationstool konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Reporting Services-Konfigurationstool.

Sinnvoller Einsatz für die Installation der Standardkonfiguration im systemeigenen Modus

Bei der Standardkonfiguration wird Reporting Services im Betriebszustand installiert, sodass Sie den Berichtsserver sofort nach Ende des Setups verwenden können. Geben Sie diesen Modus an, wenn Sie nicht alle Schritte ausführen möchten und alle erforderlichen Konfigurationsaufgaben weglassen, die Sie ansonsten im Reporting Services-Konfigurationstool ausführen müssten.

Die Installation der Standardkonfiguration garantiert nicht, dass der Berichtsserver funktioniert, wenn das Setup beendet ist. Es kann sein, dass die Standard-URLs nicht registriert werden, wenn der Dienst gestartet wird. Testen Sie Ihre Installation immer, um zu überprüfen, ob der Dienst erwartungsgemäß gestartet und ausgeführt wird.

Anforderungen

Bei dieser Installationsoption werden die Haupteinstellungen, die für den Betrieb eines Berichtsservers erforderlich sind, mithilfe von Standardwerten konfiguriert. Es bestehen folgende Anforderungen:

  • Reporting Services und SQL ServerDatabase Engine (Datenbankmodul) müssen zusammen in derselben Instanz installiert werden. Die Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) hostet die Berichtsserver-Datenbank, die vom Setup erstellt und konfiguriert wurde.

  • Das zur Ausführung des Setups verwendete Benutzerkonto muss Mitglied der lokalen Administratorgruppe sein und die Berechtigung zum Datenbankzugriff sowie zur Datenbankerstellung mithilfe der Database Engine (Datenbankmodul)-Instanz besitzen, die die Berichtsserver-Datenbanken hostet.

  • Setup muss die Standardwerte für die URL-Reservierung verwenden können, mit denen auf den Berichtsserver und den Berichts-Manager zugegriffen wird. Zu diesen Werten gehören: Port 80, ein Platzhalter und die Namen der virtuellen Verzeichnisse im Format ReportServer_<Instanzname> und Reports_<Instanzname>.

  • Setup muss die Standardwerte für die Erstellung der Berichtsserver-Datenbanken verwenden können. Diese Werte lauten ReportServer und ReportServerTempDB. Wenn Sie über bestehende Datenbanken aus einer früheren Installation verfügen, wird das Setup blockiert, weil es den Berichtsserver nicht in der Standardkonfiguration für den systemeigenen Modus konfigurieren kann. Sie müssen die Datenbanken umbenennen, verschieben oder löschen, um die Blockierung des Setups aufzuheben.

Wenn Ihr Computer nicht alle Anforderungen für eine Standardinstallation erfüllt, müssen Sie Reporting Services im Dateimodus installieren und dann das Reporting Services-Konfigurationstool verwenden, um nach dem Setup die Konfiguration durchzuführen.

Versuchen Sie nicht, den Computer neu zu konfigurieren, nur um die Standardinstallation fortsetzen zu können. Dies könnte mehrere Stunden Arbeit bedeuten, was die Zeitersparnis der Installationsoption wieder zunichte machen würde. Am besten ist es, Reporting Services im Dateimodus zu installieren und den Berichtsserver dann an die benutzerspezifischen Werte anzupassen.

Standard-URL-Reservierungen

URL-Reservierungen bestehen aus Präfix, Hostname, Port und virtuellem Verzeichnis:

Teil

Beschreibung

Präfix

Das Standardpräfix ist http. Wenn Sie zuvor ein SSL-Zertifikat (Secure Sockets Layer) installiert haben, versucht das Setup, die URL-Reservierungen mit dem Präfix HTTPS zu erstellen.

Hostname

Der Standardhostname ist ein Platzhalter (+). Er gibt an, dass der Berichtsserver jede http-Anforderung in dem dafür bestimmten Port für jeden Hostnamen akzeptiert, der den Computer erreicht, einschließlich http://<computername>/reportserver, https://localhost/reportserver, oder http://<IPAddress>/reportserver.

Anschluss

Der Standardport ist 80. Wenn Sie Reporting Services unter der 32-Bit-Version von Windows XP SP2 installieren, ist der Standardport 8080. Hinweis: Wenn Sie einen anderen Port als Port 80 verwenden, müssen Sie diesen ausdrücklich der URL hinzufügen, wenn Sie eine Reporting Services-Webanwendung in einem Browserfenster öffnen.

Virtuelles Verzeichnis

Standardmäßig werden virtuelle Verzeichnisse für den Report Server-Webdienst im Format ReportServer_<Instanzname> und für den Berichts-Manager im Format Reports_<Instanzname> erstellt. Beim Report Server-Webdienst lautet der Standardname für das virtuelle Verzeichnis reportserver. Beim Berichts-Manager lautet der Standardname für das virtuelle Verzeichnis reports.

Ein Beispiel für die vollständige URL-Zeichenfolge könnte folgendermaßen aussehen:

  • http://+:80/reportserver, ermöglicht den Zugriff auf den Berichtsserver.

  • http://+:80/reports, ermöglicht den Zugriff auf den Berichts-Manager.

Vorgehensweise: Installation eines Berichtsservers in der Standardkonfiguration für den systemeigenen Modus

Sie können die Standardkonfiguration im systemeigenen Modus über die Befehlszeile oder im Installations-Assistenten angeben. Folgende Themen enthalten schrittweise Anweisungen:

Beispiel eines Befehlszeilenskripts:

Im folgenden Beispiel ist der Database Engine (Datenbankmodul)-Dienst enthalten, da dieser für eine Standardkonfiguration erforderlich ist.

setup /q /ACTION=install /FEATURES=SQL,RS,TOOLS /INSTANCENAME=MSSQLSERVER /SQLSYSADMINACCOUNTS="BUILTIN\ADMINISTRATORS" 
/RSSVCACCOUNT="NT AUTHORITY\NETWORK SERVICE" /SQLSVCACCOUNT="NT AUTHORITY\NETWORK SERVICE" /AGTSVCACCOUNT="NT AUTHORITY\NETWORK 
SERVICE" /RSSVCSTARTUPTYPE="Manual" /RSINSTALLMODE="DefaultNativeMode"

Installations-Assistent

Wenn Sie auf der Seite Featureauswahl die Option Reporting Services auswählen, öffnet das Setup die Reporting Services-Konfigurationsseite, auf der Sie den Installationsmodus angeben können. Um eine Standardinstallation im systemeigenen Modus anzugeben, wählen Sie auf der Seite Reporting Services-Konfiguration die Option Standardkonfiguration im systemeigenen Modus installieren aus.